Microsoft stößt Geschäft mit Werbung an AOL ab, AOL nutzt Bing, Uber holt 100 Bing Maps-Mitarbeiter

Microsoft räumt weiter in den eigenen Reihen auf. CEO Satya Nadella kündigte bereits an, dass es größere Änderungen geben wird, diese scheinen nun bekannt zu werden. Gleich an mehreren Fronten lagert Microsoft sein Geschäft aus. Über einen kleineren Teil berichtet TechCrunch, rund 100 Angestellte des Bing Mapping Dienstes wandern zu Uber, dem Feind der Taxis. Über die Details des Deals zwischen Uber und Microsoft ist nichts bekannt. Microsoft selbst gibt aber Auskunft über einen viel größeren Deal, nämlich mit AOL.

Bing logo orange RGB

AOL kennt man noch aus den Anfängen des Internets, mittlerweile ist AOL aber mehr ein Medienhaus als ein Internet-Anbieter. Das zeigt sich auch beim Microsoft-Deal. AOL wird Geschäft mit Werbeanzeigen von Microsoft übernehmen und gleichzeitig die eigenen Webseiten mit Bing durchsuchen lassen. AOL wird also künftig die Werbung für Microsoft verkaufen, inklusive mobiler Werbung und Videos.

Für die nächsten 10 Jahre, so lange gilt die Vereinbarung, wird AOL auf seinen Publikationen (darunter auch Huffington Post, TechCrunch und Engadget) Bing für die Suche einsetzen. Mit einer ähnlichen Vereinbarung mit Yahoo konnte Microsoft mit Bing immerhin 20 Prozent Marktanteil in den USA erreichen.

Auch die Werbung wird über das AOL-Portfolio ausgespielt, inkludiert aber auch Microsoft-Dienste wie Skype oder Outlook.com. Insgesamt sollte der AOL-Deal dafür sorgen, dass der Bing-Marktanteil weiter steigt. Die 1.200 Mitarbeiter, die dieser Deal betrifft, sollen laut Wall Street Journal von AOL übernommen werden.

Die Neuerungen werden auch Deutschland betreffen, einem der 9 Märkte, die künftig von AOL mit Werbung versorgt werden. Weitere 10 Märkte werden künftig von AppNexus bedient, nachdem ein Pilotprojekt in nordischen Ländern mit diesem Partner erfolgreich verlaufen ist.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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3 Kommentare

  1. Peter Holle says:

    Begrüßenswert. Microsoft kann sich so mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren, und Google büßt langfristig vielleicht etwas an seiner Marktstellung ein. Win-Win.

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