Microsoft erwirkt einstweilige Verfügung gegen ZEIT ONLINE
Microsoft hat eine einstweilige Verfügung gegen das Medium ZEIT ONLINE erwirkt. DIE ZEIT hatte berichtet, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) intern wohl vor dem Einsatz von Windows 8 warne, was das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie zurückwies (wir berichteten). Sowohl das Bundeswirtschaftsministerium, als auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie bezeichneten diesen Bericht gegenüber der dpa als falsch, wie die Zeit selbst in Teilen berichtete, den ursprünglichen Artikel mit der beanstandeten Schlagzeile (Bundesregierung warnt vor Windows 8) jedoch weiterhin verlinkt hielt.
So heißt es nun seitens Microsoft: „Nachdem eine kollegiale Anfrage auf dem kurzen Dienstweg negativ beschieden worden war, sahen wir uns gezwungen, den gerichtlichen Weg einzuschlagen,“ so Shelley McKinley, Chefjustiziarin bei Microsoft Deutschland GmbH. „Unzutreffende Headlines, wie diese, sind massiv geschäftsschädigend und beeinträchtigen die Rechte unseres Unternehmens.“ Der Artikel ist derzeit nicht mehr auf ZEIT Online abrufbar, man vermeldet: „Microsoft hat eine Einstweilige Verfügung gegen ZEIT ONLINE erwirkt, gegen die wir uns juristisch wehren. Bis zur gerichtlichen Entscheidung darf ZEIT ONLINE den Artikel nicht weiter verbreiten.“
FInde ich ok von Microsoft, die kämpfen schon seit Jahrzehnten mit dem Ruf unsicher zu sein.
Wenn die Zeit dies reißerisch auf falschen Tatsachen basierend verbreitet und das Vorurteil somit weiter stärkt würde ich die auch verklagen.
„Unzutreffende Headlines, wie diese, sind massiv geschäftsschädigend und beeinträchtigen die Rechte unseres Unternehmens.“
Och Microsoft, keine Angst, das macht ihr selber schon gut genug 🙂
Was für ein Drecksblatt, der deutsche Journalismus ist nur noch peinlich.
Ich verstehe das schon, durch den Artikel kann der gute Ruf von Microsoft geschädigt werden, was bestimmt auch zu direkten Umsatzeinbußen führen kann.
Ich würde das auch nicht auf mir sitzen lassen.
Ist eigentlich egal um welches Unternehmen es sich handelt.
Zumal es ja genug Handlungsmöglichkeiten gibt 🙂
abmahnen, einstweilige Verfügungen beantragen, Geldentschädigung durchsetzen, Schadensersatz durchsetzen usw. http://ggrplus.de/portfolio-item/rufmord-unternehmen/
Kann MS ebenfalls verstehen. Habe sämtliche Überschriften zu dem Thema nach dem Lesen der jeweiligen Beiträge als total überzogen betrachtet. Da ging es den Redakteuren wohl offenbar echt bloß um die Klick- und Leserzahlen. Echt schon traurig.
Zumal das Hauptproblem eher diese Chips sind (weiß gerade nicht wie die heißen), die von Hardwareherstellern in z.B. Mainboards verbaut werden, um Software an genau dieses Gerät zu binden. Diese Chips gehen in die zweite Generation und sollen Herstellern sogar ermöglichen, dem Computerbenutzer die Installation bestimmter Software verweigern zu können oder gar auf den Rechner zugreifen zu können. Bisher ist die erste Generation der Chips deaktiviert und nicht so umfangreich, wie die neuen Chips sein sollen.
Ich glaube, das ist wohl eher ein Grund sich aufzuregen, statt über angeblich unsichere Betriebssysteme. Denn was nützt das sicherste OS, wenn doch nur ein DAU davor sitzt und nicht mal den simpelsten Sicherheitsratschlägen folgt?
^^ TPM Chips. Auch die zweite Generation kann deaktiviert werden, und ansonsten kauft man eben keine Geräte damit, oder Geräte die es erlauben den Chip zu deaktivieren. Eine Behörde oder auch ein Unternehmen kann sowas leicht in die Ausschreibunsunterlagen bei einer HW Beschaffung schreiben. Dann sind die Geräte zwar nicht Win8 zertifiziert, aber das ist eher zweitrangig.
Da viele Leute heutzutage nur noch die Überschrift lesen und sich dann sowas wie „Finger weg von Windows 8“ im Kopf festsetzt, handelt Microsoft nur richtig. Ich fand den Artikel schon reißerisch und rufschädigend, aber er reiht sich leider ein in eine lange Liste schlecht recherchierter Berichte zu Windows 8.
Microsoft gut oder schlecht, Windows gut oder schlecht, Reaktion richtig oder falsch, es steht auf jeden Fall fest: Wenn die Zeit das berichtet hat in Bezug auf das BSI und das BSI das verneint hat, hat der Artikel zu verschwinden, egal, was da noch dahinter steht: Falsche Recherche, falsche Aussage => Gegendarstellung und ab in Ablage P, wo sind wir denn hier?
Und egal, was nun wie, eins steht fest: Die Zeit hat damit ihre gesamte Seriosität auf einen Schlag eingebüßt. War es das wert?
Wow, sensationelle Argumentation von heutger, darf ich das auch mal probieren:
Wenn der Guardian das berichtet hat in Bezug auf die NSA und die NSA das verneint hat, hat der Artikel zu verschwinden, egal, was da noch dahinter steht: Falsche Recherche, falsche Aussage => Gegendarstellung und ab in Ablage P, wo sind wir denn hier?
Ja, wo sind wir denn hier 😉
zhet dein Vergleich hinkt etwas. Auf dieses Thema bezogen wäre es:
Der Guardian berichtet über Informationen von Snowden über die NSA.
Snowden verneint die Information, der Artikel hat zu verschwinden.
NSA legt Beschwerde ein.
Und damit hätte der Guardian auch seine Seriosität eingebüßt.
😉
Wer von den Kommentatoren hier hat denn den Artikel auf ZEIT-Online überhaupt gelesen? Wer hat denn die Stellungnahme des BSI gelesen? Offensichtlich keiner, sonst würde hier nicht so ein Unsinn abgesondert werden.