Microsoft erklärt den Windows 8 Store: 7 Tage Testzeitraum & Co
Microsoft hat wieder Neuerungen zum Windows 8 Store aus der Hüfte geschossen. Der Beitrag richtete sich an Entwickler, wartet aber auch mit interessanten News für den technikaffinen Benutzer auf. Besonders interessant ist die Tatsache, dass die Programme, die im Store feilgeboten werden, von uns Benutzern erst einmal sieben Tage auf Herz und Nieren geprüft werden können, sofern dies der Entwickler möchte.
Bezahl-Apps gehen nicht bei 99 US-Cent los, sondern Apps müssen mindestens 1,49 US-Dollar kosten – das Maximum liegt bei 999,99 Dollar. Auch Microsoft verdient an den Verkäufen mit – ist ja wie bei Apple. 70 Prozent der Summe landen beim Entwickler, 30 Prozent bei Microsoft. Aber: ist eine App besonders erfolgreich und verkauft sich für über 25.000 US-Dollar, dann kassiert Microsoft nur noch 20 Prozent und der Entwickler bekommt 80 Prozent. Weiterhin finden Entwickler über In-App-Käufe und Werbung in Programmen Möglichkeiten vor, Geld zu verdienen.
Ist ja mal ein echter Anreiz keinen Schrott zu programmieren 😀
So wird der Shareware-Standard glatt unterboten… Normal sind 30 Tage. Demnächst werden die Trial-Versionen wohl noch auf 7 Tage reduziert…(?) Da frag ich mich glatt: Marketingmäßig müssten es zumindestens 8 Tage sein. Naja, weshalb, das weiß nur Microsoft, bzw. Ballmer.
Schon interessant, dass Werbung in immer mehr Bereichen des Alltags Einzug erhält. Werbung in Word und Co.
Man sagt ja, dass Pornos und Katzenbilder 70% des Internets ausmachen, mich würde mal interessieren, wie viel Traffic durch Werbung verballert wird.
2 Dinge:
1: Gut gemacht Microsoft ! Macht alles einen sehr guten Eindruck und 7 Tage Testzeit sind extrem fair !
2: BITTE keine Werbung, PC Programme waren eine der letzten Anlaufstellen ohne Werbung – Im Browser, YouTube, Facebook, Smartphone-Apps ÜBERALL Werbung, bitte nicht auch noch in Programmen !
coriandreas: Apps haben i.d.R. nicht den selben Funktionsumfang wie richtige Programme.
Und übrigens, Apple bietet einen solchen Testzeitraum überhaupt nicht an.
Aber Hauptsache Microsoft schlechtgeredet, nicht wahr?
Kann man den noch normal Software runterladen und installieren oder muss man W8 dazu „jailbreak’n“.
Es wird doch nicht nur noch Software über den Appstore installiert werden können?
Ein kleiner Fehler hat sich im Artikel eingeschlichen: „Price tiers range from $1.49 to $999.99“.
@Kizune: Meines Erachten muss man hier gar nicht Apple auch anprangern, weil sie keinerlei Tests anbieten… nur geht es hier primär um Windows und tatsächlich war ein 30-Tage-Shareware-Zeitraum bis dato üblich bei Download-Apps..
@Kinzune
Von wegen:
Ich kenne keine Apps, nutze das klassische Windows. Na, was meinste, welchen klassischen Windows-Nutzer wird das wohl vor dem Ofen hervorlocken, wenn er 30-Tage-Shareware kennt und nutzt? Da sag ich mir doch glatt: Abwarten und Tee trinken. Sorry, aber damit erreicht mich Ballmer mit seinem neuen Windows 8 nicht, bestätigt eher meine Zweifel daran.
Übrigens: Immer wieder werden hier Banking-Apps für lau beworben. Hab mich mal informiert, weil ich über ein Kontostands-App evtl. Einstig in die Smartphonewelt ins Auge gezogen hab… Einfachheit von Apps?? Paahh, die Banking-Apps strotzen so von Funktionen, dass es Dir schwindlig wird. Ne, danke. Bsp.: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.starfinanz.smob.android.sbanking
ÜBERSICHT DER FUNKTIONEN
Dank der umfangreichen Funktionen erledigen Sie Ihre Finanzgeschäfte mit S-Banking schneller und einfacher denn je:
✔ Kontostand (einzelne Kontosalden sowie Gesamtsaldos aller Konten)
✔ Umsätze (auch vorgemerkt)
✔ Grafische Auswertungen
✔ Einzel-, Termin-, Rück- und SEPA-Überweisungen*
✔ Komfortüberweisungen (Referenzüberweisungen) auf hinterlegte Referenzkonten (nur Sparkassen)*
✔ Daueraufträge*
✔ Einzellastschriften*
✔ Umbuchungen*
✔ Vorlagenverwaltung
✔ Suchfunktion in den Umsatzlisten
✔ Sicherung der Daten der App auf einer Speicherkarte
✔ Je nach Systemeinstellung in Deutsch, Englisch oder Türkisch
Zur Shareware-Sache müsst ihr eins bedenken:
Ein Hersteller konnte schon IMMER selbst entscheiden, OB und vor allem WIE lange eine Testperiode läuft. Außerdem gibt es Modelle wie volle Funktionalität vs. Features, die nur in der Vollversion freigeschaltet sind.
Link: Nochmal: Apps haben nicht den selben funktionsumfang wie Programme. Nehmen wir mal Office als Beispiel: Die Online-Variante ist eine App, die im Browser läuft – ist der Funktionsumfang so groß wie bei Office 2007/2010/2013? Nein, nicht mal halb so groß, denn Apps basieren i.d.R. auf Webtechniken wie HTML5 und JavaScript, und nicht wie Programme auf C, C++,…
Und nun ein Beispiel, weshalb ein 30-Tage-Zeitraum bei Apps total unsinnig wäre und nur Nachteile bringt: Spiele. Man kann sich zum Beispiel „Cut the Rope“ bereits runterladen. Gäbe es einen Testzeitraum von 30 Tagen, dann könnte ich das Spiel in diesem Zeitraum locker durchspielen und dann einfach zurückgeben. Bei 7 Tagen wird das schwieriger.
Und deswegen ist ein Vergleich mit Apple durchaus angebracht und coriandreas Kommentar ungerechtfertigt.
Fun-Fact: Ich habe die Kommentare auf anderen Websites durchgelesen – einige würden sogar mit einem kleineren Testzeitraum zufrieden sein, eben weil sie Apps nicht als Windows-Programme ansehen.
cashy hat natürlich Recht.. auch Kizune.. der Funktionsumfang üblicher Apps ist dem einer Kaufanwendung deutlich unterlegen.. allerdings suggeriert eben diese Einstellung von Microsoft, dass man auch bis zu 10000 Dollar zulassen will, dass Microsoft evtl. aus diesem „Mini-App-Käfig“ ausbrechen möchte – zumal ja Windows 8 auch auf ARM-Tablets nur über den App Store beliefert werden soll.. und naja.. wenn man da so Ansätze sieht wie Surface – habe ich schon das Gefühl, dass Microsoft den App Store irgendwie als „Non-Plus-Ultra One-and-Only Productivity solution“ etablieren will.. klar: auf x86 wird ihnen das wohl kaum gelingen.
Da ich ja Windows 8 nicht per se abgeneigt bin (bspw. effizientere Speichernutzung bei Geräten mit wenig RAM, SecureBoot, Rückstellung des Systems, usw.), werde ich es wohl mit dem „RPEnabled“-Trick den alten Windows-7- oder Vista-Basic-Look wiederherstellen, um bspw. meinen alten eeeKeyboardPC (mit Win XP, nur 1GB RAM, hat aber sogar UEFI an Bord) damit zu betreiben. Da ich dieses Jahr noch ein neues Win7-Notebook kaufe, kann ich die Upgrade-Lizenz dafür verwenden.
Video-Anleitung hier:
http://nils-roedel.de/?p=987
coriandreas: Und jetzt vergleiche die App mit einer Bankingsoftware wie Quicken – dagegen kommt sie nicht an. Dass der Funktionsumfang von S-Banking für eine App riesig ist stelle ich gar nicht in Frage, aber Banking-Programme haben eben einen noch größeren Funktionsumfang.
@coriandreas : Der RPEnabled Hack ging schon in der Consumer Preview nicht mehr, er ging in der Developer Preview… das auf dem Blog dort eingebundene Video ist von 2011, der Blogeintrag ist lediglich neu.. gibt es klare Aussagen , dass dieser Kniff in der RTM-Version wieder geht?
Ich verstehe die ganze Diskusion nicht. Ist doch gut das Microsoft die Möglichkeit für Programmierer einbaut, ihr Produkt ersteinmal testen zu lassen. Es ist ja nur eine „Can-do“ Geschichte und kein muss. Ist auch irgendwie klar, dass ein Programmierer, der nur eine 2 Dollar App zusammengeschustert hat (z.B. Spiele mit 10 Levels), kein Interesse hat diese eine Woche testen zu lassen. Da wird es bestimmt eine kleine kostenlose Version geben mit einer entsprechenden Kaufoption.
Aber bevor ich 500 EUR für eine App ausgebe, würde ich es schon gerne testen. Dafür ist die test Woche doch Ideal.
Vielleicht irre ich mich auch, aber ich habe nirgends gelesen, dass die Software die im App Store angeboten wird, nur einen begrenzten Funktionsumfang haben darf. Im Gegenteil. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Appstore eine ideale Werbeplattform für Firmen ist, um Ihr Produkt anzubieten. Warum sollte man nicht in Zukunft Antiviren Programme und Software jeglicher Art hier zum Download angeboten bekommen.
Was mir nur noch nicht klar ist: Wie sieht es mit Monatsabos aus.
Kann man Apps so Programmieren, dass sich Nutzer nochmal per Username und Passwort am eigenen Firmenserver anmelden müssen? Kann man die kostenpflichtige Software dem Käufer eine begrenzte Zeit zur Verfügung stellen und eine weitere Nutzung ist dann erneut kostenpflichtig.
Das sowas kommt war ja vorhersehbar und ist für die Entwickler wirklich eine Empfehlenswerte Geschichte. Allerdings frage ich mich ob Microsoft auch die richtigen Grundvorraussetzungen für sowas hat. Ich meine Apple hat ja Xcode und bietet damit den Entwicklern eine vollwertige IDE die nahtlos kompatibel zum AppStore und zum iTunes AppStore ist – denkt Microsoft darüber nach oder wird es ein beispielloses crashcoding und anschließendes Senden zum Microsoft Store.