Microsoft 365 wird teurer

Microsoft hat bekannt gegeben, dass sich Geschäftskunden auf eine Preiserhöhung von Microsoft 365 einstellen müssen. Microsoft 365 beinhaltet einen ganzen Rattenschwanz an Lösungen von Microsoft, darunter quasi alles was man so unter „Office“ kennt. Seit der Einführung vor einem Jahrzehnt ist Office 365 auf über 300 Millionenzahlende  Nutzer angewachsen.

Vor vier Jahren habe man Microsoft 365 eingeführt, um das Beste aus Office, Windows und Enterprise Mobility and Security (EMS) zu vereinen. Dazwischen sind noch neue Lösungen ins Paket gekommen, darunter Microsoft Teams, Power Apps, Power BI, Power Automate, Stream, Planner, Visio, OneDrive und Yammer.

Der langen Rede kurzer Sinn: Monatlich wird künftig mehr zu bezahlen sein, Microsoft nennt in der Ankündigung explizit nur Geschäftskunden, die von der Preiserhöhung von Microsoft 365 betroffen sind, nicht aber die Privatkunden und Bildungseinrichtungen. Für die werden die Preise derzeit nicht erhöht.

Am 1. März 2022 werde man die Listenpreise für die folgenden kommerziellen Produkte aktualisieren: Microsoft 365 Business Basic (von 5 auf 6 US-Dollar pro Nutzer), Microsoft 365 Business Premium (von 20 auf 22 US-Dollar), Office 365 E1 (von 8 auf 10 US-Dollar), Office 365 E3 (von 20 auf 23 US-Dollar), Office 365 E5 (von 35 auf 38 US-Dollar) und Microsoft 365 E3 (von 32 auf 36 US-Dollar). Diese Erhöhungen gelten weltweit, wobei für bestimmte Regionen lokale Marktanpassungen vorgenommen werden.

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26 Kommentare

  1. Und es geht los.
    Selbstverständlich werden die Privatkunden nachziehen. Der Preis bisher mit 1 TB OneDrive-Speicher war auch viel zu günstig und nur zum Kunden locken.
    Im nächsten Schritt wird dann nur noch die Abo-Version angeboten und die Preise können „beliebig“ angepasst werden. Dann ist der Sack zu…

    • Gut das es dann noch mindestens bis 2030 dauert. Da es bis dahin den Support für die einmal Zahler gibt? Was mich bei der Aussage wundert? Wo ist das Problem es gibt doch Alternativen?

      Nach 10 Jahren darf man schon mal die Inflation bereinigen

      • Ich selbst nutze privat ja schon lange kein MSO, aber ich kann ja nicht für alle sprechen (wobei ich schon denke, dass für mind. 90% aller Privatkunden ein z.B. Libreoffice ausreichen würde).

        Was ich aber sagen kann ist, dass eine Standalone-Version von MSO immer viel günstiger als ein Abo ist. MS Office Pro 2019 kostet ca. 150€. Das kann ich für viele, viele Jahre benutzen.
        Das Abo kostet für eine Einzelperson 70€/Jahr. Nach ca. 2 Jahren habe ich hier das gleiche bezahlt (noch!)

        • Das Office 365 Abo lohnt sich für Privatkunden nur wenn man die 1 TB OneDrive Speicher nutzen möchte.

          Ansonsten tut es LibreOffice oder wenn’s unbedingt Microsoft Office sein muss halt eine Gebrauchtlizenz von eBay für 10 Euro.

        • Also ich nutze immer noch Office 2010. Läuft für meine Bedürfnisse perfekt! Sehe den Mehrwert der aktuellen Version nicht ein. Und Online-Dienste für Office brauche ich überhaupt nicht.

          • Wolfgang D. says:

            @Fritz „Office 2010. Läuft für meine Bedürfnisse perfekt“

            Davon habe ich immer nur Outlook 2010 benutzt, und das kann nicht mit sehr langen URL (>1024char) beim Anklicken umgehen (bekanntes Problem, wird aber wegen EOL 13. Oktober 2020 nicht mehr gefixt).

            Beispiel? Der Abo-Link in der Mail für Benachrichtigungen in diesem Blog hat schon um 1124 Zeichen, und auch bei etlichen anderen Bestätigungslinks (Banken, Blogs, Foren,…) haben sowas mitunter.
            Daher war der Umstieg auf Outlook 2019 gezwungenermaßen, und bei einer Neuinstallation auf neuem PC kann ich mir brav ne neue Lizenz kaufen, da mit vorhandenem Gerät unauflöslich verdongelt… Also bloss weg von MSO und seinem Zeugs, wenn es irgend geht.

            Diese Preiserhöhung wundert doch nicht wirklich jemanden, und es wird nicht die letzte bleiben. Abomodelle für Lebensnotwendiges sind Müll. Wenn einer hier von „Inflationsausgleich“ faselt, kann der mir ja auch den Ausgleich für meine höhere Miete bei nicht-inflationsausgeglichenem Einkommen zahlen.

        • Das Abo von O365 Family beinhaltet Lizenzen für 6 Personen und im Sonderangebot (das es alle paar Wochen mal gibt) zahlt man 40-50 EUR pro Jahr.

          Wir haben in der Familie tatsächlich alle 6 in Benutzung und das führt zu Kosten pro Person von 6-8 EUR pro Jahr/Person.

          Mit diesem Jahrespreis hat sich Deine Kaufversion nach 18-24 Jahren amortisiert.
          Glückwunsch!
          Hat sich richtig gelohnt, Dein Investment!
          Du nutzt also noch Office 2000?

          Also: Deine Rechnung verändert sich GIGANTISCH mit der Frage wie viele Familienmitglieder Du zusammentrommeln kannst.

          Nicht zu sprechen von den zusätzlichen Features die das Abo beinhaltet (zB OneDrive) und der Tatsache dass ich in den 18 Jahren nicht nur stets die aktuelle Version bekomme sondern auch noch Zinsen einrechnen kann dafür dass ich die Kohle nicht am Anfang ausgeben muss.

          • Michael Lang says:

            Endlich jemand, der rechnen kann. Ist in unserer Familie die gleiche Situation. Dass sich das für einen Single nicht rechnet, ist klar. Der muss halt eine andere Lösung mieten/kaufen/als Freeware benutzen. Gibt genügend Alternativen. Ja, LibreOffice ist für normale private Nutzung mehr als ausreichend, Softmaker bietet für kleines Geld ebenfalls ein tolles Paket, sogar mit dem kompletten Duden-Korrektor. Und allein schon diese Alternativen können alle MSO-Dokumente weiterverarbeiten, so dass niemand in einer „Abo-Falle“ gefangen ist.
            Aber Microsoft muss ja der böse Kapitalistenkonzern sein …

      • Eher bis 2026. Der Support für reguläre Officeversionen wird immer weiter verkürzt, Bis Office 2016 waren es 10 Jahre, 2019 hat nur noch 7 Jahre und das nächste 2022 wird nur noch 5 Jahre haben. Ist eine saubere Inflation…

      • Natürlich ist ein reines Office Paket mitunter günstiger. Das ist doch aber ein Vergleich, der vollkommen an der Realität vorbei geht, denn nur die wenigsten greifen zu Office 365 wegen der Software. Der entscheidende Punkt ist doch der Cloudspeicher. Die Programme wie Word oder Excel sind für viele nur Beiwerk, die in aller Regel nicht mal installiert werden.

  2. Das ist das Dumme an solchen Abo-Modellen. Wenn man einmal in der Mühle drin ist, kann der Lieferant jederzeit die Daumenschrauben anziehen. Dennoch heißt das nicht per se, dass Dauerlizenzen billiger sind. Auch die müssen erworben werden und das mehrfach, denn irgendwann muss man dann immer ein Update auf eine neuere Version machen.

    • Selbst in der Vergangenheit war für die meisten Unternehmen MS Office alternativlos.

      Nur kann man jetzt durch die Abo-Cloud-Lösung Preiserhöhungen unmittelbar durchsetzen. Die Option eine ältere Office-Version länger zu nutzen entfällt ja beim Abo.

      Aber vermutlich haben es die BWL-Justus-Entscheider in den Unternehmen nicht so mit Technik und Voraussicht.

      • Oliver Müller says:

        Auch in der Vergangenheit war für die meisten Unternehmen MS Office nicht alternativlos. Das ist nur das, was MS vielen leider erfolgreich einredet.

        • Du redest wahrscheinlich nur über die letzten 10 Jahre? Früher war MS Office wirklich alternativlos. Nicht, weil es keine Alternativen gegeben hätte. Auch nicht, weil MS Office so toll war. Es war lediglich der gemeinsame Nenner, der als Quasi-Standard maximale Kompatibilität gewährleistete. Sobald Du ein anderes Programm genutzt hast, verhaute es Dir die Formatierung, die Schriftart, die Grafiken, die eingebetteten Elemente etc.

    • Ach ich glaub für einige Unternehmen ist das zur Zeit das kleinere Problem. In einigen Bereichen ziehen / zogen die Preise für Material deutlicher an. Und zur IT. Es gab auch in der Vergangenheit mit Abhängigkeiten Probleme.
      Frag mal bei Oracle-Kunden nach. Die haben ihre Dominanz bei Datenbank gerne für Änderungen im Preismodell genutzt. Alles zum Vorteil der Kunden. Da wurde schon mal von User auf Prozessor umgestellt. Für 1/4 wurde es günstiger. Für Rest teuer. Dann von Prozessor auf Kerne. Für einige billiger für Rest teuer. Da gab es Kunden, die sollen im Schnitt über mehrere Jahre eine Steigerung von 5% p.a. erlebt haben.

  3. Deswegen gehe ich nicht in diese Abos. Auch unsere Firma steigt gerade um. Wenn dann alles über diese Abos läuft kommt man nur sehr schwer wieder raus.
    Im privaten Bereich sind die Angebote inkl. 1TB auch extrem verlockend. Ich werde aber weiterhin die offline Variante verwenden zum einen weil ich nicht die super tollen modernen Features benötige und zweitens weil ich nicht mehr Umfang benötige und der derzeitige Stand an Features für mich vollkommen ausreicht.
    Die Preise werden auch in den kommenden Jahren für Privatuser steigen da bin ich mir sicher.

    • Ich sehe da eigentlich kein Problem. Wenn es mir zu teuer wird, kann ich auf eine verfügbare günstige Alternative wechseln. Muss mir halt einen anderen Anbieter suchen und ggf. in neue Software einarbeiten. Hab ich bei Adobe auch so gemacht.

      Kommt aber immer auf die Gesamtkosten und Anforderungen an. (Kaufpreis oder anderes Abo + Einarbeitungszeit + evtl. Produktivitätsverlust.)

      Man kann Abo daher auch als Chance sehen kurzfristig wechseln zu können.

      • Das ist ja immer eine sehr individuelle Entscheidung anhand der eigenen Anforderungen.

        Ich persönlich zahle auch für meine ToDo App ein Abo und für Evernote, und das obwohl ich gerade bei Evernote den Jahrespreis durchaus für überzogen halte, aber unterm Strich erleichtert es mir mein Leben daher zahle ich auch die Abogebühren.

  4. Einer der Vorteile ist ja die natlose Zusammenarbeit von ms 365 zwischen PC, Mac und iOS. DAS fehlt mir noch bei Libre Office (iOS)…..

    • Oliver Müller says:

      Was verstehst du unter „nahtloser Zusammenarbeit“? Ich kann Dokumente im OpenDocument Format auf allen Plattformen bearbeiten, da brauche ich kein MS 365 für.

      • Wenn ich jetzt noch alle mit denen ich privat zusammenarbeite, dazu bewegen kann, ebenfalls auf ODF umzusteigen, wird ein Schuh draus.
        Leider erlebe ich immer wieder, dass etwa in der Vereinsarbeit MSO der Standard ist. Wenn man das mit LO öffnet, zerhaut es die Formatierung.
        Ist zwar nicht die Schuld von LO, hilft mir aber nicht weiter.

    • Das was SAP und Oracle im ERP-Bereich geschafft haben, setzt gerade MS um. Eine All-in-One Lösung.
      Hier Libre Office, dort Thunderbird, alfresco für DMS usw.

      • Fehlen noch Windows Lizenzen im Paket, als sie vom Office Namen weg sind, dachte ich das würde bald kommen.

  5. Gott erlöse mich von Outlook und Teams! Arbeite in einem Großkonzern und unsere ganze Infrastruktur baut auf Microsoft. Gruselig. Ich arbeite mit mehreren Rechnern, etwas womit Outlook einfach nicht klar kommt. Von den ganzen anderen Bugs mal zu schweigen. Und Teams ist einfach unübersichtlich und optisch irgendwo wie einst Windows 3.11.

    • Ich nutze Outlook im Browser und bin nach Jahren auf dem Mac ganz begeistert wie viele sinnvolle Funktionen das Ding hat. Versuche dich dich mal die Browser-Variante.

      • Wolfgang D. says:

        @Ede „Ich nutze Outlook im Browser“
        Die schlimmste Strafe, die ich im Produktivitätsleben kenne, auch wenn Caschy das öfter mal propagiert. Manche stehen eben auf Flagellation (Selbstauspeitschung).

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