Metaverse: Mark Zuckerberg plant tiefe Einschnitte in die Entwicklung

Bildquelle: @zuck auf Instagram

Eine Zeit lang schien das Metaverse der nächste „heiße Scheiß“ zu sein. Zumindest innerhalb der Industrie überschlug man sich mit Marketing-Kapriolen, um mit viel Tamtam das nächste große Ding zu bewerben. Problem: Unter dem Begriff Metaverse verstand irgendwie jedes Unternehmen etwas anderes. Und abseits von wildem Marketing-Geblubber wurde es auch selten handfester. Der Konzern Meta wollte alles auf eine Karte setzen und änderte deswegen sogar den Unternehmensnamen. Doch jetzt sind offenbar tiefe Einschnitte in die internen Metaverse-Projekte geplant.

Ausgerechnet der Gründer und Geschäftsführer von Meta, Mark Zuckerberg, soll eifrig dabei sein, die Ressourcen für die Metaverse-Projekte einzudampfen. Er war es, der ehemals das Metaverse als Zukunft des Unternehmens proklamierte. Laut einem Bericht von Bloomberg soll das Budget der Metaverse-Gruppe im nächsten Jahr um bis zu 30 % zusammengestrichen werden. Das wird auch eine Entlassungswelle umfassen, die bereits im Januar 2026 beginnen könnte.

Die Einschnitte werden dann auch die Abteilung betreffen, welche für die VR-Headsets der Reihe Quest verantwortlich ist. Auch das Team hinter dem oft belächelten VR-Projekt „Horizon Worlds“ wird schrumpfen müssen. Dass Zuckerberg speziell von der Metaverse-Gruppe Sparmaßnahmen erwartet, überrascht vermutlich nur wenige Leser. Ähnlich wie bei NFTs ist der anfängliche Rummel um das Metaverse schnell wieder abgeebbt. Investoren sollen die Metaverse-Projekte des Konzerns zudem eher als unnötig empfinden. Dazu kommt, dass Meta sich auch noch mit zunehmender Kritik von etwa Kinderschützern herumschlagen muss, welche in den virtuellen Welten Gefahren für Minderjährige sehen.

Metaverse bringt bisher primär Verluste ein

Die Metaverse-Gruppe ist bei Meta Teil der Reality Labs. Seit Anfang 2021 hat die Gruppe dem Mutterkonzern vor allem Verluste in der Höhe von 70 Mrd. US-Dollar beschert. Auch Mark Zuckerberg hat sich anderen Gesprächsthemen zugewandt. Statt das Metaverse in den Himmel zu loben, schwadroniert er mittlerweile gegenüber Stakeholdern lieber über die Vorzüge künstlicher Intelligenz.

Einige Analysten und Investoren sind sogar der Meinung, dass Meta Reality Labs und damit die Metaverse-Ambitionen komplett abstoßen sollte. Stattdessen sollte sich Meta lieber auf seine KI-Projekte fokussieren.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

3 Kommentare

  1. Habe nie verstanden wozu das Metaverse gut sein soll. Ich persönlich würde auch nicht mit einer Brille in einer virtuellen Welt ständig unterwegs sein wollen. Dann mangelt es ja auch noch an der Verfügbarkeit von Metaverse. Oder kann man sich schon mit einer Brille in das Metaverse einloggen?

  2. War mir klar, das es ein Flop wird. Zum einen miese Grafik. Dann sollte man da Geld für Virtuelle Sachen ausgeben, so ein Blödsinn. Letztlich die grossen und schweren Brillen. 3D ist schon an den kleinen leichten Brillen gescheitert. Hätte er mich mal gefragt… HeHe

  3. Ich bin bekennender VRChat Spieler und VRChat ist eines dieser „Metaverses“. Es setzt jedoch auf Nische und es ist vor allem gelungen, Anime Fans, Furries und ähnliche Nerd Gruppen anzusprechen. Horizon Worlds fühlt sich von allem, was man sieht jedoch nach dem typischen „versucht, alle zu erreichen und erreicht am Ende niemanden“ Problem geplagt zu sein – und zwar zurecht. Denn selbst als VRChat Spieler habe ich bei jeder Horizon Worlds Präsentation gedacht: „Was zur Hölle ist das? Für wen ist das?“

    Der Tiefpunkt war meines Erachtens nicht das komische Avatar vor dem Eiffelturm sondern das da: https://www.cnbc.com/2017/10/10/facebook-ceo-mark-zuckerberg-slammed-for-puerto-rico-vr-video.html – Zuckerberg meinte man könne sich dank VR einen Eindruck machen wie schlimm die katastrophale Lage in Puerto Rico sei (die Insel wurde damals von Hurricane Maria schwer getroffen) . Indem man mit bunten Avataren sich 360 Grad Bilder anschaut. Der Auftritt war jedenfalls legendär pietätlos.

    Für meine VR Freunde könnte es bedeuten dass zukünftig VR Headsets wieder teurer werden. Denn mal unabhängig von Horizon Worlds: die Headsets sind im Vergleich zu anderen Headsets erstaunlich günstig für das was sie bieten. Aber gut: sie sind halt quer subventioniert, Meta wollte ein Publikum aufbauen. Das Publikum wollte halt nicht: nachvollziehbarerweise.

Schreibe einen Kommentar zu Julian Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.