Mehrheit der EU-Länder soll gegen eine Datenmaut sein

Foto von Taylor Vick auf Unsplash

Ihr habt es vermutlich mitbekommen: Das Thema Datenmaut ist stark diskutiert. Grundsätzlich wollen Telekommunikationsdienstleister, dass die großen Anbieter wie Netflix, YouTube, Spotify, Apple und Co. eine Datenmaut für die Nutzung der Versorgungswege zahlen sollen. Da würden die Telekommunikationsanbieter also zusätzlich zugreifen wollen, denn für die Kunden wird es sicherlich nicht günstiger.

Die Mehrheit der EU-Länder hat einen Vorstoß der großen europäischen Telekommunikationsanbieter zurückgewiesen, große Technologieunternehmen wie Google zur Finanzierung der 5G- und Breitbandentwicklung in der Region zu zwingen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Bei einem Treffen mit EU-Industriekommissar Thierry Breton in Luxemburg haben Telekommunikationsminister aus 18 Ländern den Vorschlag einer Netzgebühr für Technologieunternehmen entweder abgelehnt oder eine Studie über die Notwendigkeit und die Auswirkungen einer solchen Maßnahme gefordert, so die unbenannten Quellen. Zu den Kritikern einer Netzgebühr gehörten Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Irland, Litauen, Malta, die Niederlande, Österreich und die Tschechische Republik, hieß es.

Es wird erwartet, dass Breton Ende Juni einen Bericht veröffentlichen wird, der das Feedback von Big Tech, Telekommunikationsanbietern und anderen zusammenfasst, um über die nächsten Schritte zu entscheiden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Super! Der EU-Industriekommissar Thierry Breton wird vermutlich eine Studie in Auftrag geben, die inhaltlich stark von den Telekommunikationsdienstleistern beeinflusst sein wird. Diese wird dann in seinen Bericht einfließen und die überwiegende Notwendigkeit einer „Datenmaut“ darstellen. Auf dieser Basis werden sich dann auch die EU-Mitglieder, die dem Vorhaben bisher kritisch gegenüberstehen, wohl oder übel entscheiden müssen. Bevor die Telekommunikationsdienstleister irgendwelche Löcher in ihre Hungertücher knabbern, wird man die Verbraucher zur Kasse bitten. So funktioniert das doch bei der EU-Kommission – oder?

  2. Wurstbrot says:

    Thierry Breton ist als ex-Chef von France Telecom eher das falsche um das Neutral zu beurteilen.

    • Das wollte ich auch schreiben. Bei dem Typ weiß man dank seiner Vita direkt wer die Vorhaben in den Block diktiert hat.

  3. BavariaBlue says:

    Tja wenn wollt ihr denn als EU-Industrie-Kommissar einen Gärtner oder Höhlenforscher ?

  4. Lupin Wolf says:

    Das ist doch keine Frage:
    Den Höhlenforscher natürlich. Der ist noch neugierig auf neues und will forschen.
    Der Gärtner entscheidet sich eher dafür alles
    auf Gedeih und Verderb nur für sich wachsen zu lassen, selbst mit Pestiziden, die alles kaputt machen. Sowas will keiner!

    Hoffe alle unklarheiten sind noch unklarer geworden 😉
    Ich kann mich den anderen nur anschließen, Breton ist da nicht wirklich neutral, dafür ist der zu tief in der Telekominikations Lobby eingeküngelt.

  5. Dann besteht ja noch Hoffnung, dass die Verantwortlichen auf politischer Ebene ihren gesunden Menschenverstand benutzen und derartigen gefährlichen Schwachsinn nicht zulassen.

  6. Die Telekommunikationsanbieter sollten sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und zwar möglichst schnell die Daten von A nach B transportieren. Dafür werden sie gerade in Deutschland schon vom Endkunden fürstlich bezahlt. Was das für Daten sind geht sie nichts an und doppelt kassieren geht wohl überhaupt nicht.

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