Kim Dotcoms Mega offiziell gestartet: Erster Eindruck
Nachdem immer stückchenweise neue Informationen zu Kim Dotcoms neuem Cloud-Dienst in den letzten Wochen und Tagen bekannt wurden, ist er nun endlich gestartet und für alle unter https://mega.co.nz erreichbar. Vor genau einem Jahr startete die große Razzia in seiner Villa in Neuseeland, daher wählt er sehr bewusst diesen Zeitpunkt als kleine Provokation und legte den offiziellen Start auf den 19.01.13 17:48 UTC.
In einem Video-Interview mit dem Guardian beantwortet er einige Fragen, was er mit Mega vorhat. Schauen wir uns aber mal genauer an, was er in den letzten Monaten mit seinem Team erstellt hat.
Erster Haken, wenn ihr euch registrieren und den Dienst nutzen wollt: Bisher wird lediglich Google Chrome unterstützt. Man plant zwar weitere Browser aufzunehmen, die volle Funktionalität bekommt man aber zunächst nur mit Google Chrome.
Nach der Registrierung mit Email/Passwort (solltet ihr euch unbedingt merken, kann nicht zurückgesetzt werden) und der Bestätigung eurer Mailadresse wird der 2048Bit RSA Key zur Verschlüsselung eurer Daten generiert. Dazu werden ein paar Zufallsdaten benötigt, die ihr per Mausbewegung, bzw Tastatureingaben erstellt, ähnlich wie man es bei Truecrypt bei der Erstellung von Containern kennt.
Dann könnt ihr euch im einfach gehaltenen Webinterface anmelden. Bisher läuft alles im Browser, es gibt keine Client- bzw. mobile Apps (Windows/Mac/Linux, sowie mobile Clients sollen aber bald folgen).
Mega ist generell noch relativ eingeschränkt in der Funktionalität, da man unbedingt zum Jahrestag starten wollte. Derzeit ist es nicht viel mehr als ein weiterer Cloud-Dienst. So könnt ihr ganz normal neue Dateien hochladen, was aktuell durch die vielen Zugriffe sicher etwas langsamer läuft.
Die wichtigste und am meisten erwähnte Funktion ist natürlich die Möglichkeit Daten sicher miteinander zu teilen. Klickt ihr in der Spalte URL auf den Button, bekommt ihr den öffentlichen Link generiert. Hier könnt ihr auswählen, ob der Link mit dem Sicherheitsschlüssel zum Öffnen der Datei mit der URL übergegeben wird.
Falls ihr die Checkbox nicht setzt, müsst ihr den Schlüssel auf einem anderen sicheren Weg dem Empfänger übergeben, damit er die Dateien einsehen kann.
Wie bereits vorab bekannt, bekommt jeder Nutzer 50 GB zu Beginn, was natürlich eine Ansage gegenüber Dropbox, Google Drive, SkyDrive und den ganzen anderen ist. Auf der Accountseite kann man allgemeine Dinge einsehen, wie den aktuellen Speicherplatz/Verbrauch, wie viel Bandbreite verwendet werden darf usw.
Zusätzlich gibt es die verschiedenen kostenpflichtigen Erweiterungen. Allerdings werden diese nicht direkt über Mega bezogen, sondern über Reseller. Hier erwirbt man den entsprechenden Code und wird in Mega als Pro-User eingestuft.
Ähnlich wie Rapidshare es vor einiger Zeit eingeführt hat, gibt es zwar extrem günstigen Speicherplatz, jedoch ist der Traffic limitiert, vermutlich auch damit er nicht das gleiche Schicksal wie Megaupload erleiden wird (hier mal die Copyright Seite). Weiterhin hat man eine API bereit gestellt, bei der man auf viele Entwickler hofft, die ähnlich viele Apps & Co um Mega entwerfen, wie man sie bei Dropbox kennt.
So sehr der Dienst allerdings bei den Verschlüsselungstechnologien beim Nutzer punkten will, die Datenschutzrichtlinien sind ähnlich jedem anderen vergleichbaren Dienst, wie man bei TorrentFreak anmerkt. IP-Adressen, Verbindungs- und Nutzungsdaten werden gespeichert und bei entsprechenden Verstößen an die zuständigen Behörden herausgegeben.
In einem Blogpost haut man nochmal ordentlich Pläne für die Zukunft raus. So erwähnt man einen sicheren, verschlüsselten E-Mail Service, Kalender, aber für mich etwas verwundernd auch Office-Apps wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation ähnlich Google Drive sind in Planung.
Ob man nun Kim Dotcom seine Daten anvertraut, muss jeder für sich selbst wissen. Aktuell benötige ich persönlich den Dienst mit seinem Funktionsumfang nicht wirklich, auch wenn die Verschlüsselung und der viele Speicher interessant klingt. Die Pläne sind wie immer vollmundig und groß angekündigt, warten wir mal ab wie viel er davon tatsächlich liefern kann. In jedem Fall wird es interessant sein, weiter bei den Entwicklungen von Mega zuzuschauen.
Habe mich auch gerade angemeldet und warte nun auf die Email.
Könnte es sein, dass hier Bandbreite (Bandwidth) mit Transfervolumen (Traffic) verwechselt wird?
Sehr interessant und könnte bei mir Wuala ablösen, falls es wirklich sicher und zuverlässig läuft.
Ich kann nicht verstehen wie caschy diesen Verbrecher Schmitz auch noch durch Schlagzeilen die gleichzeitig Werbung sind unterstützt!!
Danke für den Beitrag, erspart mir den eignen Eindruck 🙂
Is ja noch nich so die Bombe… würd mich schämen, so viel tamtam und dann sowas. Nur Chrome…. auch wenn ich den nutz…
Eine MEGA-Erklärung
Zitat aus FAQ:
Wieso ist der Standort der Firma Neuseeland, wieso nicht wo anders?
Neben anderen wichtigen Gründen bedeutet der Name von Neuseeland in Maori „Aoteaora“, was so viel heißt wie: „Land der weißen, langen Wolken“.
Ist das nicht niedlich ? – und vertrauensbildend ! ;-))
Ich warte seit Stunden auf die Bestätigungsmail….
server zurückgesetzt…. hackfresse!
@Rolli Rollstuhl: Kannst Du bitte mal etwas erläutern, wie ich an die 25gb skydrive mit 365office komme? Ich sehe dort nur PLAN x und Plan Y, nach Klick nur Infos ausfüllen. Danke!
Ubrigens bei UbuntuOne gibt es auch bis zu 25gb, allerdings nur durch ref wie diesen http://goo.gl/1M5X9 und entsprechender Mehrarbeit …
um 21:46 Uhr registriert, um 21:47 Uhr eine Bestätigung erhalten, Account somit aktiviert. Upload funktioniert derzeit (bei mir – Chrome) nicht… Schade. Vielleicht morgen (wieder).
@timmyb: http://www.microsoft.com/en-us/office365/free-office365-trial.aspx 🙂
Ich selbst hab es immer nur mit dem SP1 gemacht.Einfach für die Trial registrieren und das Nutzerkonto was man da einrichtet (name@freemail oder name@domain) wird dann auf 25 GB hochgestuft bei Skydrive. Auch nach der Trial.
Aber: Skydrive erlaubt nicht jede x-beliebige Datei. Schon bei nem privaten Bikinifoto wird das gesamte MS Konto gesperrt. Das sollte einem vorher klar sein…. 🙁
Upload geht nich
Browser: CoolNovo
Doch es funktioniert schon..
Soviel Tamtam, große Klappe und Medienrummel für so wenig. Keine nützlichen integrierten Programme, Bandbreitenlimit, Chrome Pflicht für volle Funktionalität,…
Nix neues oder gar bahnbrechendes, erst recht für jemand der schon Dienste wie Dropbox/SkyDrive/CrashPlan nutzt.
Erschreckend ist allerdings wie viele anscheinend unfähig sind aus der Vergangenheit/Geschichte zu lernen. Da muss man wohl erst aus eigenem Schaden klug werden …
http://de.wikipedia.org/wiki/Kim_Schmitz
Dumm ist wer Dummes tut …
@Rolli: ja, toll, das geht nur für neue Accounts, nicht für bestehende… toll…^^
Soweit ich das aus verschiedenen Pressemitteiungen zur Funktionsweise von MEGA beurteilen kann, hat Kimi DASDrive der schweizer Firma Tecnostore plagiiert. Die Daten liegen dabei allerdins in schweizer Rechenzentren. Ich selber nutze es, um meine Daten für meine Rechner (und der Freundin :-P) bereitzuhalen. Für die Benutzung mit Android funktioniert „ESExplorer“ recht gut und Windows greift mit BitKinex zu.
Ich versuche gerade zwei Fotos hochzuladen -> nichts rührt sich…
@Walter:
Ich hab es aber mit einem *bestehenden* Konto gemacht. Hatte meine Mailadresse bla@bla.bla als MS Konto vor Jahren registriert und Skydrive beim Start schon genutzt.
Später habe ich mich für Office 365 dann registriert und der Speicherplatz wurde erhöht. Gerade mit einer neuen Testadresse meiner Domain probiert. Klappt noch immer.
Ich habe mich geradeein zweites Mal mit gleichem Namen, Adresse (gmx) und Passwort registriert und wieder keine Mail erhalten. Gefährlich finde ich, dass man bei der Registrierung das Passwort nur einmal eingeben muss. Da rächt sich jeder Tippfehler.
Egal wie oft ich mich anmelde, eine Bestätigungsmail kommt nicht… kann nichts nutzen… fazit aktuell eher schrott