Meater 2 Plus: Das neue Fleischthermometer im Test

Wer unseren Blog liest, der müsste eigentliche Meater kennen. Seit es die Hardware gibt, berichten wir davon. Meater ist Hersteller von drahtlosen Fleischthermometern, die es Benutzern ermöglichen, die Außen- und Innentemperatur von Fleisch während des Kochens / Grillens zu überwachen. Die Meater-Thermometer nutzen eine drahtlose Verbindung, um die Temperaturdaten an eine Smartphone-App zu übertragen, sodass Benutzer den Garfortschritt auf dem Smartphone verfolgen können.

Die App bietet auch Empfehlungen für die optimale Garzeit und kann Benutzer benachrichtigen, wenn das Fleisch die gewünschte Temperatur erreicht. Die smarten Thermometer gingen im Crowdfunding vor vielen Jahren durch die Decke und fanden ihre Kunden – 2021 hat dann das Unternehmen Traeger zugeschlagen und sich Meater gesichert. Traeger ist im Bereich der Grills kein Unbekannter, die stellen die bekannten Pelletgrills her (den Pro 780 habe ich getestet, feines Ding).

Ich selbst habe auch ein Meter-Thermometer, habe mich aber das eine oder andere Mal über Verbindungsabbrüche geärgert. Abhilfe schafft nun das neue Meater 2 Plus, das mit einigen Verbesserungen daherkommt. Das habe ich in der letzten Zeit ausgiebig ausprobieren können. Beim Meater 2 Plus setzt man auf einen Bluetooth-Repeater in der Basisstation, da baut man auf Bluetooth 5.2 auf, das Ganze ist weiterhin kompatibel mit Meater Link WiFi und Cloud.

Grundsätzlich ist es so, dass Meater laut eigener Aussagen Reichweiten bis zu über 760 Meter verspricht, das wird man aber vermutlich niemals hinbekommen. Das gilt beim Open-Air-Cooking mit direkter Sichtlinie und dem Abhandensein jeglicher Interferenzen. 100 Meter sind es dann noch, wenn man eine dünne Holzwand dazwischen hat oder Glasfenster.

Bis zu 30 Meter sind es dann „nur“ noch Hindernissen wie Ecken, Mauern usw. Doch wer den Vorgänger kennt, der weiß vielleicht, wie tricky das Ganze manchmal sein kann – je nach Entfernung zum Grill und seiner Art. Typischerweise gehen die Entwickler des Meater von 75 Metern als typische Reichweite aus, wobei sich die Reichweite verringern kann, wenn das Signal durch Wände und alle anderen oben genannten Variablen hindurchgeht. Es kann sein, dass Nutzer deutlich mehr oder weniger als der Durchschnitt erreichen.

Sonstige Neuerungen, neben den erwähnten? Auf jeden Fall. Das Meater 2 Plus hat 5 interne Sensoren und kann deutlich mehr Außentemperatur ab, denn der Ambient-Sensor verträgt nun 500°, während der interne Sensor 105° verträgt (Meater Plus: 100° / 275°). Ebenso setzt man jetzt am Ende des Meater 2 Plus auf rostfreien Stahl sowie einen verringerten Durchmesser (5 mm, vorher 6 mm). Ebenfalls schön: Beim Fast Charging kann man bis zu 50 % Ladekapazität in 15 Minuten erreichen.

Grundsätzlich arbeitet das Meater wie immer. Ab in das zu garende Stück und die App angefeuert. Wer viel grillt, hat bestimmt Grundsätzliches im Kopf, allerdings finde ich es überaus nützlich, Empfehlungen in der App zu haben, worauf man beim Grillen achten sollte. Da klappt es dann auch für Einsteiger vielleicht etwas besser – denn Geflügel behandelt man halt anders als Pulled Pork oder die Rinderhüfte. Hier einmal ein erster Blick in die iOS-App bei der Arbeit, Dynamic Island auf neuen iPhones wird unterstützt:

Beim Grillen hatte ich parallel noch einmal zusätzlich mein Traeger-Thermometer im Einsatz, das wirkte auf mich ziemlich deckungsgleich, was durchaus als positiv zu bewerten ist. Das Meater 2 Plus ist gar genauer, Abweichungen sollen nur rund 0,3 Grad betragen. Durch die 5 Sensoren im Inneren ist es sogar genauer als die Vorgänger, da es theoretisch Nutzerfehler durch falsches Einstecken ausgleichen kann, da so die Chancen höher sind, die niedrigste Temperatur zu finden.

Wie erwähnt: Funktionierte alles wie gewünscht bei mir. Die meisten der Neuerungen habe ich natürlich wohlwollend zur Kenntnis genommen, wobei das eigentliche Highlight für mich tatsächlich die bessere Reichweite ist. Weiterhin gilt: Meater in das Fleisch und den Ladeblock direkt in die Nähe stellen, dann klappt es auch mit der Verbindung. Ist der Block zu weit, werdet ihr Abbrüche oder kurze Reichweiten erleben.

Wie erwähnt: Reichweite und die App sind so meine Highlights, hier einmal weitere Screenshots, die für sich sprechen und sich an Leser richten, die damit bisher noch nichts zu tun hatten. Von vorgegebenen bis eigenen Schritten ist alles drin – inklusive von Alarmen und der Möglichkeit, einzelne Fühler-Temperaturen einzusehen.

Was für mich unter dem Strich bleibt? Das derzeit beste Meater-Thermometer. Ob man es haben muss? Das kann ich euch nicht beantworten, denn es gibt zahlreiche Thermometer für den Grill, mal mehr, mal weniger smart. Ich weiß nur, dass ich bei uns immer bei Long-Jobs gefragt werde, ob ich meine Meater-Thermometer verleihen würde. Grundsätzlich ist es aber so, dass die Meater-Lösungen nicht gerade günstig sind.

Übrigens: Traeger, der Inhaber von Meater, wird die App mit der Meater Master Class noch ausbauen wollen. In der App gibt es dann jede Menge (Video-)Anleitungen, die den Anfänger zum Profi machen wollen. Jene MEATER Master Class wird zum Launch-Termin nur in englischer Sprache verfügbar sein, das Unternehmen arbeitet aber an der deutschen Ausgabe. Ich persönlich brauche so etwas nicht, da würde ich mich eher im Netz einlesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es bei vielen gut ankommt, weil man einfach auch ein paar gute Inspirationen bekommen. Das Meater 2 Plus gibt es im Shop von Meater und natürlich auch bei Amazon und anderen Händlern. 129 Euro werden fällig.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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8 Kommentare

  1. Danke für den Bericht. Ich überlegte im Sommer. nutze bisher das Projekt „WlanThermo“.
    Die kann man auch mit dem Meater koppeln.

    Hier ist ein kleiner Fehler im Text:
    „Ebenso setzt man jetzt am Ende des Meater 2 Plus auf rostfreien Stahl sowie einen verringerten Durchmesser (5 mm, vorher 5 mm)“

  2. Kannte ich bisher nicht. Preis ist aber schon happig. Habe persönlich selten nur 1 Stück Fleisch auf dem Grill und brauche daher eigentlich immer 2 Thermometer (unterschiedliche Dicke oder Fleischsorte). Da bin ich beim Meater schon Mal knapp 200€ los. Habe ein nicht-smartes Thermometer mit zwei Proben, was einfach piepst, was ich zum Glück in der Regel höre. Das lag preislich bei circa 25€.

    • Dingel Dongel says:

      Natürlich, das ist überall so.
      Ein alter Benziner ist auch extrem viel günstiger als ein neues E-Auto.
      Eine normale Glühbirne ist viel günstiger als eine smarte Lampe.
      Ein doofer Lichtschalter ist viel günstiger als ein smarter Schalter.
      Du bezahlst nicht für die grundsätzliche Leistung, was das Ding tut, sondern für das know-how, die Technik und die „Faulheit“ die es ermöglicht.

      In diesem Fall: drin sitzen und auf dem Handy genau sehen wann das Essen fertig ist, wie Heiß es ist, wie lange es ruhen soll, etc.

  3. Zum Meater 2 Plus: Ich habe den Vorgänger auch schon einige Jahre in Betrieb und bin super zufrieden, Was mich bewogen hat zu wechseln ist die höhere Temperaturbelastung und es ist nun 100% wasserdicht (theoretisch laut Hersteller sogar spülmaschinenfest, würde ich aber trotzdem nicht machen). Manchen Userberichten nach wurden die Vorgänger manchmal undicht und waren dann defekt, nach dem spülen.
    Hinweis: Bei Amazon ist bisher nur das alte Meater zu finden. Das neue gibts bisher nur im Onlinestore von Meater selbst.

    @Cashy: Ein Thermostat ist etwas anderes. Das hast du z.B. am Heizkörper und kann die Temperatur messen und regeln! Das hier sind alles nur Sensoren, also Thermometer.

  4. Insgesamt hatte ich schon 4 verschiedene Funk- Grillthermometer. 3 Geschenkt bekommen und 1 gekauft Keiner davon hat lange gehalten.
    Sollte man für größere Fleischstücke eins brauchen würde ich persönlich zu den alten Einstech -Thermometer greifen. Die kosten nicht viel und halten ewig. Eine App braucht man nicht wirklich

  5. Was ist denn die Mindesteinstecktiefe? Ich habe bei meinem Grill ein Thermometer integriert. Min. 10cm lang.
    Diesen soll ich lt. Anleitung aber komplett ins Fleisch stecken. Speziell bei kleineren Rinderfilets ( 200-250g, Hauptsache schöne dick!) würde das Thermometer auf der anderen Seite wieder rauskommen. Ich habe halt nicht immer ein riesiges 1,2kg Tomahawk.

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