Linkwarden: Mobile Apps für iOS und Android sind da


Linkwarden war lange so ein typisches Nerd-Projekt: gestartet als Werkzeug, um Webseiten und Artikel dauerhaft zu sichern, inzwischen im Einsatz bei Forschern, Journalisten und Leuten, die einfach Wissen sortieren möchten. Auf GitHub stehen über 16.000 Sterne, die Docker-Images wurden mehr als 11 Millionen Mal gezogen, es gibt unzählige selbst gehostete Installationen in Firmen, Unis, Behörden und Homelabs. Das ganze Ding ist Open Source, getragen von Beiträgen, Spenden und zahlenden Cloud-Kunden, die die Weiterentwicklung finanzieren.

Jetzt kommt der nächste Schritt: Linkwarden gibt es als offizielle App für iOS und Android. Damit landet das eigene Link-Archiv nicht mehr nur im Browser-Tab, sondern direkt auf dem Smartphone oder Tablet. Die App setzt auf eine native Oberfläche, erlaubt das Anlegen von Sammlungen, das Verschlagworten von Links und bietet eine Suchfunktion, mit der sich auch größere Datenmengen noch halbwegs entspannt durchforsten lassen. Links können direkt über das System-Teilen-Menü gespeichert werden, egal ob aus dem Browser oder aus einer anderen App, Kopieren und Einfügen entfällt. Praktisch für Pendler oder Reisen: Daten werden lokal vorgehalten, gespeicherte Artikel lassen sich so auch ohne WLAN nachlesen.

Interessant für die übliche Selbsthoster-Zielgruppe: Die App spricht sowohl mit Linkwarden Cloud als auch mit selbst gehosteten Instanzen. In den Einstellungen wird einfach die eigene Server-URL hinterlegt, danach läuft der Login wie gewohnt. Wer keine Lust auf Wartung hat, nutzt Linkwarden Cloud mit Abo, wer lieber die volle Kontrolle über die eigene Infrastruktur behält, setzt weiter auf Docker und Co. Die mobilen Clients laufen auf iOS, iPadOS und Android, Tablets werden also mit abgedeckt.

Technisch ist das Ganze die erste offizielle Version, also eher Basis als Vollausbau. Die Entwickler planen weitere Features und Feinschliff über die kommenden Updates. Voraussetzung für die Nutzung ist ein Linkwarden-Account, empfohlen wird Server-Version v2.13 oder neuer.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. wow, klingt spannend. Danke für die Info! 🙂
    Ich hatte mit Nextcloud zum Verwalten von Bookmarks experimentiert, das gefiel mir aber nicht, zumal das eben nur genau das kann und nicht mehr.

  2. Danke für die Info. Hab mir die App geladen und muss sagen auf den ersten Blick bleibe ich bei der iOS App: MyLinks. Die hat schon das neue Liquid Glass Design und wirkt aufgeräumter und schöner.

  3. Habe mich in inzwischen von diesen Lösung gänzlich verabschiedet, weil sie imm den Pferdefuß der proprietären Datenspeicherung und der zwingenden Online-Verfügbarkeit mit sich bringen. Nutze inzwischen nur noch den Obsidian Web Clipper – womöglich ein bisschen archaischer, dafür liegt aber alles im Mark Down-Format vor und ist auf allen Plattformen inkl. Sync verfügbar – offline

    • So geht es mir auch. Ich nutze mittlerweile eine Notion-Datenbank in der ich alles eigens definieren konnte. So kann ich mir auf meinen entsprechenden Themen-Seiten in Notion einfach eine Liste mit passenden Links anzeigen lassen usw.

      Jaja, Notion ist auch proprietär aber kann wenigstens Export in Markdown usw. Obsidian wäre zwar noch besser aber leider reichen mir die Funktionen dort nicht.

  4. Roy-das-Rohr says:

    Habe Linkwarden eine ganze Zeit lang verwendet, aber mittlerweile nutze ich lieber Karakeep.

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