Laser statt Satelliten: Alphabet startet Taara als Starlink-Alternative
Die Google-Mutter Alphabet hat das Projekt Taara aus der „Moonshot“-Abteilung X ausgegliedert und in ein eigenständiges Unternehmen überführt. Die Besonderheit: Statt auf Satelliten setzt Taara auf terrestrische Laser zur Datenübertragung. Googles Technologie basiert auf einem System von Laser-Terminals, die etwa die Größe einer Ampel aufweisen. Diese Terminals können auf Türmen montiert werden und ermöglichen Datenübertragungen mit bis 20 Gigabit pro Sekunde über Distanzen von bis zu 20 Kilometern. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Methoden liegt in der schnellen und kostengünstigen Installation, besonders in schwer zugänglichen Gebieten wie Inseln oder durch Flüsse getrennte Regionen.
Taara beschäftigt derzeit 24 Mitarbeiter und ist in 12 Ländern aktiv. Das Einsatzspektrum reicht von der Vernetzung der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo bis zur Unterstützung des überlasteten Netzwerks beim Coachella-Festival 2024. Alphabet behält eine Minderheitsbeteiligung am Unternehmen, während Series X Capital als Investor eingestiegen ist.
Die Entwicklung schreitet zügig voran. Im vergangenen Monat präsentierte Taara einen deutlich kompakteren Chip, der 2026 in einem neuen Produkt zum Einsatz kommen soll. Der Gründer Mahesh Krishnaswamy betont die Leistungsfähigkeit der Technologie im Vergleich zu Starlink: Die Bandbreite für Endnutzer soll um den Faktor 10 bis 100 höher liegen, bei geringeren Kosten.
Interessant ist die Entstehungsgeschichte der Technologie. Sie entstammt dem Projekt Loon aus dem Jahre 2013, das ursprünglich Daten über ein Netzwerk von Ballonen in 32 Kilometer Höhe übertragen sollte. Nach der Einstellung von Loon 2021 wurden die Laser-Komponenten für Taara weiterentwickelt.
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Und wie verhält sich die Datenübertragung und Reichweite bei Nebel?
Mein Studentenwohnheim war per Laser an den Uni-Campus angebunden. Bei Nebel ging da gar nichts.
Das hier ist aber als Alternative zu gar keinen Internetzugang gedacht. Also definitiv sehr viel besser als gar nichts.
Wie lange funktioniert die übertragungsrate, bis zum nächsten starken Regen, Nebel, oder schneefall? 😀
Und was passiert, wenn jemand aus Versehen den Strahl kreuzt und reinsieht? Oder habe ich was falsch verstanden?
je nachdem wie der Strahl auf dein Auge auftrifft bist du dann blind oder siehst doppelt so gut! 😀
Auch die Übertragung über Wasser dürfte interessant sein, denn Vermessertechniker bzw. -ingenieure haben auch hier schon Schwierigkeiten, denn das verdunstende Wasser bricht auch schon Lichtstrahlen. Vielleicht sind hier aber andere Frequenzen der Lichtintensität bzw. Wellenlängen dabei?
Keine Ahnung, da bin ich Laie.
Trotzdem interessant…