Landesanstalt für Medien kann xHamster, Pornhub und YouPorn in Deutschland sperren

Einige Porno-Portale können in Zukunft in Deutschland gesperrt werden. Konkret handelt es sich um xHamster, Pornhub und YouPorn. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat damit der Beschwerde der Landesanstalt für Medien NRW recht gegeben. Konkret geht’s darum, dass die Anbieter in Zypern sitzen und jene frei zugänglichen pornografischen Inhalt im Netz verbreiten. Stand jetzt würde dies bedeuten, dass die Verbreitung der Seiten in dieser Form in Deutschland in Zukunft untersagt sind.

Das Gericht führte wie folgt aus:  Die Vorschriften des deutschen Jugendmedienschutzstaatsvertrages seien anwendbar, auch wenn eine Internetseite vom EU-Ausland aus betrieben werde. Das von der zuständigen Landesanstalt für Medien NRW betriebene Verfahren verstoße weder gegen nationales Verfassungsrecht noch gegen Völkerrecht oder das Recht der Europäischen Union. Es müsse vielmehr das strenge deutsche Jugendmedienschutzrecht Anwendung finden, weil Kindern und Jugendlichen ernste und schwerwiegende Gefahren durch freien Zugang zu pornografischen Internetseiten drohten.

Es sei daher nicht zu beanstanden, dass nach deutschem Recht eine reine Kennzeichnung solcher Internetseiten mit sog. Jugendschutzlabeln nicht ausreiche. Die Anbieter müssten vielmehr sicherstellen, dass nur Erwachsene Zugang zu solchen Inhalten erhalten, etwa durch Einrichtung eines Systems zur Altersverifikation.

Gegen sämtliche Beschlüsse kann Beschwerde eingelegt werden, über die das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster entscheidet.

Behauptung: Da kommt viel Arbeit auf die Landesmedienanstalten und Gerichte zu. Schlägt man einen Kopf ab, wachsen sieben nach. Gerade bei Pornoseiten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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150 Kommentare

  1. Aha, so sieht also sieht also der Plan aus, den Jugendlichen mehr IT-Wissen nahe zu bringen? Jeder zwölfjährige weiß doch nach drei Minuten auf dem Schulhof, wie man die Sperren umgeht :-).

  2. Wo ein Trog ist, sammeln sich die Schweine. War schon immer so. Entweder ist es das Deckmäntelchen der Terrorabwehr oder der Schutz unserer Kinder…
    Wenn so eine Zensurinfrastruktur erstmal etabliert ist, wird sie über kurz oder lang auch für andere missliebige Seiten Anwendung finden.

  3. Hat ja auch schon bei anderen Thema super geklappt.

    Erster Schultag, neue Schule, in der 5. Klasse. Lehrer fragt die Klasse: „Was sind eure Hobbies?“ Erster Junge: „Counter Strike“. Lehrer, selbst Gamer, „…OK… wer von euch spielt das auch?“: Handmeldung: ALLE Jungs.

    Super, wie diese Kontrolle funktioniert.

  4. Ich sehe das kritisch, heute YouPorn und morgen andere unpassende Inhalte und irgendwann werden Seiten geblockt die für die AfD werben. Wenn man Politikern den kleinen Finger gibt greifen die sofort nach der ganzen Hand (an Möglichkeiten).

    Was und vor allem ab welchen Alter die Kids im Netz veranstalten, dafür sind die Eltern verantwortlich. Technische Möglichkeiten Inhalte zu blocken gibt es genauso wie diese zu umgehen. Aber das gilt gleichermaßen für private Einschränkungen wie auch für staatliche.

  5. Christa Molling says:

    Nicht jeder Porno ist harmlos. Es gibt da so viel menschenunwürdige Sachen dabei, dass ist definitiv nicht gut für heranwachsende. Die Kinder und heranwachsenden vor unbefugtem Zugriff zu schützen ist Sache von wem?
    Hemmungsabbauende Inhalte sollten erst ab 18 erlaubt/zugänglich sein. Heimlich was machen ist nochmal was anderes als den ganzen Internet Müll frei zugänglich zu lassen. Eltern möchten dies gar nicht kontrollieren müssen. Also eine Zensur wäre schon richtig.

    • > Also eine Zensur wäre schon richtig.

      Aha.

      Gegenfrage: Wie kommt es eigentlich, dass es immer dieselben Kinder sind, die auffallen mit „andere mobben“, klauen in der Klasse, vorne „anstellen“ in der Schlange, Kleidung anderer Kinder lächerlich machen und und und?

      Kann es sein, dass es gern mal die Karriereeltern sind, die keine Zeit für ihre Kinder haben, immer gern alles an „das System“ delegieren? Das sind dann die Eltern, die sich beschweren, die Schule sei schon um 13 Uhr aus und die Hausaufgaben würden nicht reichen, um die Kinder bis abends „zu beschäftigen“? Die in der Pandemie unbedingt die Schule offen halten wollen, weil sie zuhause eigentlich keine Zeit für Kinder haben?

      Also die, die allen anderen das Leben ZUR HÖLLE MACHEN und dann finden, der Staat müsste sich „mehr kümmern“?

      Nein. IHR müsst euch mehr um eure Kinder kümmern, und weniger um eure Karriere. Beides geht nicht.

  6. Leute jetzt Mal ehrlich. Ich bin 1996er Jahrgang. Ich schaue seit der 5. Klasse regelmäßig Inhalte von oben genannten Seiten. Damals heimlich am Hauscomputer, später am iPod Touch usw. Wir haben später sogar in der Mittelstufe Videos gesammelt und gegenseitig geschickt. Und trotzdem habe ich in Bayern (!) ein sauberes 1er Abi bekommen und habe gleich nach dem Abi einen Studienplatz für Medizin in München bekommen. Was ist los mit den Eltern heutzutage? Wenn man solche Seiten schwer zugänglich macht wird die Begierde nur noch größer und man deklariert die Jugendlchen nur als ,,krank“ dabei ist das das normalste auf der Welt sowas schauen zu wollen. Eure Kinder werden keine Professoren, wenn sie keine P**nos schauen und erst mit 18 ein Smartphone bekommen. Ich hatte einen Kommilitonen, der hat sich jeden Tag einen gestriegelt, der macht jetzt einen PhD.

    • Christa Molling says:

      Und an dir sollen sich jetzt alle ein Beispiel nehmen? Juhu!

      • Wenn Sie wollen dass ihr Kind nach dem Abi als einziger im Jahrgang Medizin studiert und an einer renommierten Klinik promoviert, dann ja. Dass ihre Kinder mit 3ern und 4ern im Zeugnis durch die Schuljahre durchstolpern können die P**rnos nichts.

        • Christa Molling says:

          Ja klar, nur weil Sie in „München“ (so super – you are the best ever) an der Uni Medizin studieren ist es zu befürworten dass Kinder in der 5. schon Pornos teilen. Ihnen fehlt offensichtlich etwas ganz wesentliches.

          • Also ein Studienplatz für Medizin und ein 1er Abi fehlt mir schon Mal nicht. Und Ersteres ist ein goldenes Tickets fürs Leben, wenn man sich Corona anschaut und wenn ich mir Freunde anschaue die Ingenieure werden und genau so lange studieren nur um dann Angst zu haben ob sie irgendwo genommen werden für 3000 brutto

            • Das ist doch alles nicht das, worum es geht. Nein, ich habe auch keine Lust, in der Medizin zu arbeiten, aber die Kernaussage ist doch die:

              Warum macht unsere Gesellschaft noch immer einen Riesen Alarm darum, dass ein Kind sehen könnte, das Männer und Frauen gegenseitig an sich rumturnen?

              Wohlgemerkt, NICHT harte Gewalt, Zwang oder sonstiges heftiges Zeug, sondern einfach „normaler“ Matratzensport?

              Die Erfahrung sagt, dass fast jedeR (und viele jedE) sich das reinziehen, das Kinder sich kaum dafür interessieren, dass sie bei Bedarf sowieso drankommen — und nun posten hier User persönliche Erfahrungen: „Ich habe mir das als Teenie täglich reingezogen und finde nicht, dass das was mit mir gemacht hat“.

              Und das scheint die Normalität zu sein. Die scheint nur noch nicht in der Politik und bei irgendwelchen Prüfstellen angekommen zu sein.

              Und, sorry, ich muss mit meinem biblischen Alter von 52 Jahren mal kurz erwähnen, dass die sexuelle Verklemmung in den letzten Jahrzehnten wieder eher mehr geworden ist als weniger. Da waren wir mal weiter.

              • André Westphal says:

                Einzelne Erfahrungen sagen erst einmal wenig aus – induktive Schlussfolgerungen sind grundsätzlich immer sehr schwach. Beispiel: „Ja, meine Eltern haben jeden Tag Drogen genommen, mich geschlagen und ich ging nie zur Schule – dennoch bin ich heute hoch gebildet und Tech-Milliardär!“ – vielleicht ist sowas möglich, aber generell hat es dennoch negative Auswirkungen auf die Entwicklung, wenn ein Kind geschlagen wird, in einem maroden Elternhaus aufwächst und kaum in die Schule geht. Das ändert sich auch nicht, weil es Fall XY sich über die Entwicklungshürden hinwegsetzen konnte.

                Und so sieht es auch mit dem Konsum von Pornografie in zu jungem Alter aus: Das ist für die (sexuelle) Entwicklung ein Risiko. Wie stark sich das auswirkt, hängt natürlich nicht nur von den konsumierten Inhalten an sich ab, sondern auch vom sozialen Umfeld, dem Elternhaus, der Persönlichkeit und mehr. Einfach sagen „ach, lass sie doch…“ ist allerdings dennoch die mit Abstand schlechteste Variante.

                • Der Einwand der „individuellen Erfahrung“ ist berechtigt.

                  Die individuelle Erfahrung wird aber ja auch von anderen Feststellungen flankiert.
                  Beispiele:

                  – Aus Statistiken der Porno-Anbieter wissen wir, das erheblich mehr Pornos konsumiert werden, als in der Diskussion „zugegeben“ wird
                  – Aus den gleichen Statistiken wissen wir, dass erheblich mehr „heftiges“ Zeug angeguckt wird, als man gemeinhin vermutet. Porno ist also präsent, und was präsent ist, landet auch im Zugriff von Kindern.
                  – In der Diskussion sammeln sich inzwischen zahlreiche individuelle Erfahrungen, die irgendwann nicht mehr „individuell“ sind, sondern „relevant“
                  – Dazu kommen dann andere Erfahrungswerte: Also z.B. nicht nur die eigene Kind-Erfahrung, sondern später die Eltern-Erfahrung

                  Und dann möchte ich mir auch noch mal eines vom Herzen schreiben:
                  Was hat nicht alles in den letzten 100 Jahren die Jugend verdorben? Früher war es das Lesen von Büchern an sich. Dann Jazz-Musik. Später war dann Lesen an sich OK, aber nicht Comics oder Perry-Rhodan-Heftchen. Dann Computerspiele. Jetzt Pornos.

                  Jedesmal untermalt von klaren Beweisen der Fachwelt.

                  Jedesmal im krassen Gegensatz zu dem, was man in der Gesellschaft selber wahrnimmt (siehe oben, „individuelle Erfahrungen“)

                  Der Erfahrungswert, der sich da herauskristallisiert, ist eigentlich konstant:
                  Nicht bestimmte Dinge machen Kinder kaputt, wie Comics, Computerspiele, Waffen, sondern:

                  – Bestimmte Themen ziehen vorgeschädigte Personen an, die sich dann in Waffen, Computerspielen etc. „vergraben“. Hier nutzt ein Verbot nicht, weil die dann woanders landen und da durchknallen.
                  – Die Gesellschaft schaut auf die falschen Themen. Das Kind wird in der Schule gemobbt, mit Hausaufgaben überfrachtet, die Eltern sind nicht greifbar, zu wenig Bewegung, unsoziale Gesellschaft — und wenn der dann durchdreht, waren es: Pornos und Computerspiele.

                  • André Westphal says:

                    Dass Pornographie nicht für Kinder und Jugendliche geeignet ist, ist kein neuer „Trend“, sondern war schon immer so. Das einuzige, was sich geändert hat, ist, dass es heute schwieriger als früher ist den Zugriff zu verhindern. Die anderen Themen, die du ansprichst sind Aspekte für sich, haben aber mit Altersfreigaben für Pornographie und Beschränkungen des Zugriffs direkt nichts zu tun. Das sollte man also nicht vermischen.

                    „Erfahrungswerte“ sind immer subjektiv und können daher nicht verallgemeinert werden, siehe mein Beispiel vom Tech-Milliardär aus dem maroden Umfeld. Letzten Endes ist es wissenschaftlich durch Studien aus Entwicklungspsychologie, Soziologie und Pädagogik sehr gut belegt, dass Pornographie auf Kinder und Jugendliche als Entwicklungsrisiko einwirkt bzw. vor allem der gesunden sexuellen Entwicklung schaden kann. Ich vermute mal, auch du würdest einem Sechsjährigen nicht fröhlich grinsend dein Smartphone reichen und BDSM-Inhalte abspielen?

                    Es ist schon richtig, dass man Zugangshürden aufbaut und die Eltern unterstützt – die Arbeit abnehmen kann man ihnen nicht. Gleichzeitig sollte eben gewährleistet bleiben, dass Erwachsene den Zugriff auf legale Inhalte behalten und nicht in unausgewogener Weise eingeschränkt werden. Das ist eben der Balanceakt.

  7. Christa Molling says:

    Es gibt Pornos, da würde ich sagen. Okay, ist jetzt nicht ganz so schlimm wenn die von Kindern gesehen werden. Es gibt schlimmeres. Und genau das ist das Problem. Das schlimmere. Diese Inhalte sind nicht für Kinder geeignet. Und das aus gutem Grund. Sind ja eigentlich auch für Erwachsenen nicht nötig. Nur weil irgend ein kranker Spakko einen schlimmeren Inhalt erstellt hat um seinen Konkurenten mit mehr Aufrufen zu übertrumpfen. Also wäre es wirklich schön, wenn vor übelsten Inhalten geschützt werden kann.

    • „Kranke“ Pornos sind in der Regel strafrechtlich relevant. Hier müsste der Jugendschutz gar nichts tun, weil das Strafrecht greift.

      Das Internet ist deswegen kein „rechtsfreier Raum“, weil es überhaupt kein Raum ist. Das Internet besteht aus Servern, die irgendwo stehen. Domains, die irgendwo registriert sind. Hoster, die Rechnungen schreiben. Pornos werden irgendwo gedreht, mit echten Menschen vor und hinter der Kamera, und es fliesst echtes Geld.

      Man muss nicht in irgendwelche Datenströme eingreifen, die grundrechtsrelevant sind. Man muss nur dem Geld folgen. Und das betrifft eigentlich jede Form von Schrecklichkeit im Internet. Der Ansatz, an die Daten ran zu wollen, ist weder technisch noch rechtlich sinnvoll und praktisch — ausser, man ist Nutzniesser der „Kollateralschäden“. Der Staat möchte gern ein Ohr an deiner Leitung haben. Weg, äh… Kindern. Ja, genau.

  8. André Westphal says:

    Das Problem ist, dass Pornos vielen Jugendlichen auch ein falsches Bild von Sexualität vermitteln oder sie verunsichern. Ich übertreibe mal: Wenn sich ein Erwachsener einen entsprechenden Clip ansieht, in dem ein Mensch gewürgt wird, Unterdrückungsspiele gespielt werden oder sonstwelche Verrenkungen und härtere Gangarten praktiziert werden, dann kann er unterscheiden, dass das eher einer Fantasie entspricht. So wie eben auch manche Hollywood-Gewalt-Fantasien der Unterhaltung dienen und nicht realistisch sind.

    Junge Menschen ohne sexuelle Erfahrungen leiten daraus eben aufgrund der fehlenden Reife ab, dass so Sexualität aussieht und das kann der Entwicklung in der Tat schaden.

    Natürlich ist es dann ein Balanceakt, den Zugang einerseits Kindern und Jugendlichen zu erschweren und andererseits Erwachsenen den Zugriff zu erhalten. Der Weg mit einer verpflichtenden Altersüberprüfung ist schwierig, weil das Gros der Nutzer dann verzichten wird, was ja auch die Plattformbetreiber wissen, deswegen stemmen sie sich ja dagegen. Wer will eben schon persönlichste Daten preisgeben, um mal eben na ja, eine gewisse Befriedigung zu erlangen.

    Vermutlich führt das Ganze dann zu einer Rückkehr des Filesharings.

    • > Das Problem ist, dass Pornos vielen Jugendlichen auch ein
      > falsches Bild von Sexualität vermitteln oder sie verunsichern.

      Leute… ihr müsst REDEN.

      Pippi Langstrumpf vermittelt ein falsches Bild. Hänsel und Gretel vermitteln ein falsches Bild. Jedes von diesen Bauernhof-Bilderbüchern vermittelt ein haarsträubend idiotisches Bild.

      Kleine Kinder müssen sowas nicht unbedingt sehen, sie werden aber nicht aktiv danach Suchen, und wenn sie versehentlich drüber stolpern, wird es sie nicht weiter interessieren.

      _Große_ Kinder könnten ein falsches Bild bekommen, ja. Dem ist dann aber voraus gegangen, dass ihre sexuelle Entwicklung offensichtlich gestartet ist, und sie das _interessiert_. Also, wenn Du bis dahin deinen Kindern kein „richtiges“ Bild von Sexualität vermittelt hast, dann ist jetzt echt was im Argen.

      Beispiel:

      Ich gehe mit meiner Tochter spazieren. Da muss sie ca. 10 gewesen sein.

      Da hängt ein großes Werbeplakat für „Astra“, wenn ich mich recht entsinne, jemand in voller Ledermontur mit runder Mundöffnung in der Maske, Peitsche, ich glaube in Reiterstellung mit jemand anders.

      Da fragt mich meine Tochter dann, was das ist und soll. Und ich erkläre ihr das, ohne was wegzulassen, und das manche das mögen, ich mich da aber nicht so auskenne, weil ich das nicht mag, und Mama auch nicht.

      Und dann kriegt sie wieder diesen Blick „Ihr Großen seid komplett bescheuert“, Ende des Themas.

      Der Kram ist überall. Mit oder ohne Filter. Ihr müsst das begleiten. Das gehört alles nicht in die geheime Geheimecke. Ich bin mir sicher, selbst Kinder in Saudi-Arabien sehen irgendwann einen Porno. Das wirklich riskante ist, Kinder mit sowas _allein_ zu lassen, aber genau das passiert, wenn man filtert und schweigt.

      A propos, „falscher Eindruck von Sexualität“:

      Bei einer Tochter muss man, vermutlich mehr als bei Jungs, sehr, sehr, sehr früh darüber sprechen, das manche Menschen sich Sex mit Gewalt nehmen, sogar von Kindern, und das Kinder da aufpassen müssen. Wenn du diese Gespräche hattest — alles andere ist harmloser. Ach man. Das ist alles so traurig.

  9. Ich muss ehrlich sagen, diese oben gennanten Seiten sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Reddit z.B. hat teilweise videos massivster Gewalt. Z.B. gab es einen Fall in Mexico wo Kartellmitglieder dem Sohn eines Polizisten unter einfluss von drogen das Gesicht rausgeschnitten haben und gefilmt haben. Oder ein Mädchen wurde in den USA von ihrem Freund mit einem Messer brutal massakriert und ein Bild auf Instagram gestellt. Das Bild findet man nirgends, nur auf Reddit. DIESE Seite sollte man sperren, dagegen sind das bisschen pornos ein witz.

  10. Abgesehen davon, dass vernünftiger Umgang mit Medien in der Kindererziehung tatsächlich Sache der Eltern und nicht des Staates ist, werden Jugendliche, so sie denn wollen, natürlich Porno gucken.
    Kleinere Kinder kann man noch mit den entsprechenden Sperren von nicht altersgerechten Webseiten fernhalten. Aber so ab 12/13 werden sie Filter einfach umgehen können.

    Und ganz ehrlich, wenn schon, dann gerne Webseiten. Wenn ich so an die Pornohefte denke, die in meiner Jugend auf dem Schulhof kursierten….. IIIIbäääääääähhhhhh.
    Total zerfleddert, dreckig und mit Sicherheit auch mit dem einen oder anderen Wichsflecken versehen………
    Kopfkino: besonders spaßig wenn man zu den Leuten gehört, die erst den Finger ablecken bevor eine Seite umgeblättert wird

  11. Statt im Internet Inhalte ab 18 mit riesigem Aufwand und sowieso mäßigem Erfolg abzusichern, sollte man das Internet einfach ab 18 freigeben.

    Meines Wissens nach kann man auch erst ab 18 einen Internet-Vertrag abschließen. Also wo ist das Problem?

    Es geht alleine um den Zugang von Minderjährigen und das liegt in der Verantwortung der Anschlussinhaber bzw der Erziehungsberechtigten.

    • Internet-Zugang über Congstar geht schon mit 16, aber auch 16-Jährigen den Zugang zu Pornografie zu verweigern ist lächerlich

  12. Wir haben immer und immer wieder mit unseren Kindern darüber gesprochen und ihnen erklärt, dass diese Porn Seiten nicht das wahre Leben sind und nicht die echte Liebe zwischen Menschen zeigen. Wir haben ihnen den Zugang nicht verboten. Wir wussten das sie reinschauen. Und trotzdem sind es ganz normale junge Erwachsene geworden. Mehr Sorgen bereitet mir die gesellschaftliche Verherrlichung von Alkohol…
    Im Nachgang betrachtet hat es schon was von Zensur…… wie in vielen Bereichen.

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