Krankschreibung per Telefon wieder möglich
Die Krankschreibung per Telefon ist wieder möglich, das bedeutet, dass man sich nicht mehr in die Praxis begeben muss. Das Ganze ist aber an Voraussetzungen gekoppelt. Telefonisch krankschreiben lassen kann man sich nur, wenn man in der Praxis bereits bekannt ist und keine schweren Krankheitssymptome hat. Die Regelung muss noch formal von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach unterschrieben werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken einigte sich darauf, dass das Ganze ab sofort gilt, man muss also nicht erst die Veröffentlichung im Bundesanzeiger abwarten. Die telefonische Krankschreibung war im Rahmen der Corona-Pandemie eingeführt worden und lief mit Ende März 2023 aus (wir berichteten).
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Gute sache.
Sollte dauerhaft beibehalten werden.
Ich bin meist nur eine Woche pro Jahr krank (hinzu mal 1-2 einzelne Tage wo man sich ins Wochenende rettet)
Meist nur ein grippaler Infekt (mit Fieber).
Da kann der Hausarzt ohnehin nichts machen. Ich brauche da einfach eine Woche Ruhe plus Hausmittel.
Sich in dem Zustand ins Auto zu setzen und 1h+ beim Arzt zu warten, hilft meiner Genesung überhaupt nicht. Ist eher Stress für den Körper und das alles nur für dieses Zettel.
Klar, es gibt immer Leute die krankfeiern. Die können das aber auch beim Arzt vor Ort.
Seh ich auch so. Ich hab das Gesetz nicht gelesen, aber es sollte im Ermessen der Ärzte liegen, ob sie Patienten für einen Befund sehen müssen oder nicht.
Gerade bei so was dusseligem wie eine Erkältung kommt doch auf jeden Arbeitnehmer der ohne Not krank feiert einer der sich mit Schniefnase trotzdem zur Arbeit schleppt und dort dann, jedenfalls bei Bürojobs,3 bis 5 Kollegen ansteckt.
Meine Prognose wäre, dass sich dadurch die Anzahl der gemeldeten Krankheitstage nicht wesentlich ändert und die Produktivität ebenfalls nicht.
Als Arbeitgeber muss ich mit denen die vermehrt krank sind ohnehin irgend wann sprechen. Schon um zu vermeiden dass der Kollege der jeden Montag krank ist die Montage nicht schafft weil er Bammel vor seinem Job oder bestimmten Kollegen hat, oder der der jeden Freitag krank ist sich Montag bis Donnerstag in den Burnout arbeitet. Wenn also bei einigen wenigen Kollegen die Anzahl der Krankheitstage signifikant von der Anzahl der Krankheitstage der anderen abweicht muss ich davon ausgehen dass es sich dabei nicht nur um einen Schnupfen handelt und der Mensch ggf. andere Unterstützung braucht als nur 10 verlängerte Wochenenden.
Solche Kollegen hasse ich wie die Pest. Wäre ich Chef gäbe es da direkt eine Abmahnung wenn sich jemand halbtot ins Büro schleppt um dort 10 Leute anzustecken, und dann zwei Tage später selbst daheim zu bleiben.
Tja und gemäß der Führsorgepflicht, wäre zumindest eine Ermahnung drin, wenn auch kein Abmahnung. Aber, die meisten Arbeitgeber finden das toll und jammern erst dann herum, wenn eine bestimmte Anzahl Leute ausfällt.
Es ist aber trotzdem sinnvoll wenn der Arzt bei der Gelegenheit mal Blutdruck überprüft, abhört und co
Ich wuchs noch in einer Zeit auf, da kam der auch raus bei einer stärkeren Erkältung. Ja und Abhören etc., das wird doch i.d.R. gar nicht mehr gemacht. Das letzte Mal sah ich das bei einem sehr sehr alten Patienten. „Ja, meiner der macht alles“, ja aber die Regel ist es nicht mehr.
Es gibt auch genug Dr. Holidays die ihre Spezies eh so oder so krankschreiben. Ist einfach so. Wer den Schein braucht, bekommt ihn auch.
Für Kurzzeiterkrankungen finde ich das Ding auch maximal unnötig. Selbst telefonisch.
Ich habe als AG doch nichts durch diesen Schein gewonnen.
Der übliche Kontrollzwang, der am Ende das Blaumachen auch nicht verhindert.
Kommt auf die Anzahl der Mitarbeiter an. Bis 30 gibt es ja die U1-Erstattung. Die AU ist also schon sinnvoll.
Dass das bei kleineren Unternehmen noch einmal ein anderes Thema ist, sollte klar sein. Da kann regelmäßige Krankheit auch schnell für eine Kündigung reichen. Bei größeren Arbeitgebern ist aber gerade bei kürzeren (immer mal wiederkehrenden) Krankheitstagen der Handlungsspielraum eh gen 0. Mit solchen Maßnahmen wie AU ab Tag 1 oder was mein AG in vielen Bereichen praktiziert: Mehr 10 Tage ohne AU im Jahr, und du bekommst für zwei Jahre die AU ab Tag 1 als Pflicht aufgebrummt.
Aber dann heißt es natürlich, man soll sich nicht Krank auf die Arbeit schleppen. Aber Krank mit einer Erkältung zum Arzt, wo ich 1 Stunde warte, bis ich dran komme, mir im Wartezimmer wer weiß einfangen kann, nur damit der Arzt mich sieht und ich nach 5 Minuten die Heimreise antreten kann. Nur um eine Bescheinigung zu haben, dass ich krank bin.
Besser geht es mir danach auch nicht durch den Arztbesuch. Das Zeug was er mir, wenn überhaupt, aufschreibt, kann ich mir auch ohne Rezept holen (lassen). Oder ich habe es im Zweifel eh zuhause.
Wie gesagt. Die, die Krankfeiern wollen, lassen sich durch eine AU-Pflicht auch nicht davon abhalten.
(Für so Dinge wie die U1-Erstattung kann man sich u.U. ja auch was anderes ausdenken.)
Für die U1 Erstattung brauchst du aber bei bis zu 3 Tagen auch als Arbeitgeber keinen Arbeitsunfähigkeitsnachweis 😉
Das ist jetzt dauerhaft, es ist nicht mehr auf einen Zeitraum beschränkt 🙂
Aber auf der anderen Seite eine Krankschreibung am ersten Tag einfordern. Da ist es doch klar, dass viele den Aufwand scheuen.
Könnte mit der telefonischen Krankschreibung tatsächlich mal besser werden.
Dem ist wirklich nichts hinzu zu fügen, geht mir genauso.
Gilt nur nicht bei Corona.
War bei meiner Ärztin die ganze Zeit möglich. Sobald man angibt, dass man Erkältungssymptome hat wollte sie einen nicht sehen.
Die Krankschreibung konnte ich dann vor der Praxis abholen. Rein durfte ich nicht.
Aber zur Praxis musstest du trotzdem. Jetzt musst du gar nicht mehr hin.
Anruf reicht und dann gehts elektronischen an die KK.
Nur dein eigenes Exemplar musst du abholen, das reicht aber ja auch nachdem es einem besser geht.
Wozu ein eigenes Exemplar?
Oh. Ich hatte im September mit meiner Ärztin videotelefoniert und mich so krankgemeldet.
Badumm-Tss.
Dachte, das sei normal? Also war das aus Nettigkeit und die Praxis hätte das gar nicht gedurft? Oder wie?
Telefon ≠ Videotelefonie.
Video ist seit Anfang 2022 für alle möglich, wenn die Krankheit eine Diagnose per Video zulässt. Vorher misste man in der Praxis persönlich bekannt sein.
Videosprechstunde ist afaik rechtlich anders gewertet als einfach ein Telefonanruf.
Im Prinzip kann man sich die hausärztliche Krankschreibung dann ganz sparen. Und bei Verdacht auf Betrug muss dann eben eine ärztliche Begutachtung erfolgen.
Find ich gut. Ich habe leider chronische Krankheiten. Die kennt mein Arzt natürlich auch.
Für mich nervig die Fahrtzeit und die Wartezeit. Für den Arzt nervig sie selben Fragen zu fragen und die selben Antworten zu kriegen. Bei einer chronischen Krankheit ändert sich das kaum. 😉
Hat bei mir vor kurzem nicht funktioniert weil der Arzt meine Krankenkassenkarte für dieses Quartal haben wollte.
Hätte dann nur für eine formale Krankschreibung doch wieder in den Bakterienherd Arztpraxis gehen. Habe dann dankend auf die Krankschreibung verzichtet, habe zum Glück einen Arbeitgeber wo das unkompliziert möglich ist.
Ging bei mir vor drei Wochen mit einer Corona-Infektion bei meinem Hausarzt auch schon problemlos, allerdings per Mail, nicht per Telefon. Die hatten mich extra gebeten, solange der Selbsttest positiv ist, nicht in die Praxis zu kommen. AU geht ja eh schon elektronisch und man nur nochmal mit der Versichertenkarte in der Praxis vorbei, wenn man da im Quartal noch nicht war.
Vier-Tage-Woche mal anders!
Die telefonische Krankmeldung ist eine gute Sache. Leider haben viele Menschen keinen klassischen Hausarzt mehr und können dieses Feature nur in einer Arztpraxis nutzen, in der sie schon bekannt sind. Wenn bei gesetzl. Versicherten die Krankenkassenkarte nicht eingelesen wurde, macht der Onkel Doktor keinen Finger krumm.
Es gibt in unserem Gesundheitswesen unzählige bürokratische Hürden, die sowohl den Ärzten als auch den Patienten das Leben schwer machen. Mal ganz davon abgesehen, dass dadurch das System unnötig aufgebläht und verteuert wird. Manchmal hat man den Eindruck, dass bei der Reform des Gesundheitswesens das Pferd von hinten aufgezäumt wird und die Einsparpotenziale außen vor bleiben, weil es nur kleinere Einsparungen sind. Aber Kleinvieh macht auch Mist.
Die gesetzl. Krankenkassen erhöhen lieber ihre Beiträge und erheben Zusatzbeiträge, um ihre Bürokratie zu erhalten und das Salär ihrer Vorstände nicht beschneiden zu müssen. An die Versicherten wird zuletzt oder gar nicht gedacht. Die sind die Kühe die man melken kann…