KnockKnock 3.0.0: Der Wächter für versteckte Programme auf dem Mac

KnockKnock ist ein kostenfreies Sicherheitstool der gemeinnützigen Organisation Objective-See, das speziell für macOS-Systeme ab Version 10.11 entwickelt wurde. Das Programm dient der Aufdeckung von Software, die sich dauerhaft auf dem Mac-System installiert hat und automatisch bei jedem Neustart ausgeführt wird. Erwähnt habe ich das Tool zuletzt 2016, zur neuen Version 3.0.0 holen wir es aber gerne in Erinnerung (der Entwickler steht auch hinter der Firewall namens LuLu).

Die Anwendung erfordert keine klassische Installation und kann von jedem Speicherort aus gestartet werden. Nach dem Start führt KnockKnock einen Scan durch, der bekannte Speicherorte nach persistent installierter Software durchsucht. Das Tool kategorisiert die gefundenen Elemente in verschiedene Bereiche wie Browser-Erweiterungen, Startprogramme und Systemerweiterungen.

Screenshot

Eine zentrale Funktion ist die Integration mit VirusTotal. Dabei werden die gefundenen ausführbaren Dateien automatisch mit einer Datenbank von über 50 Antivirenprogrammen abgeglichen. Unbekannte Dateien können zur weiteren Analyse an VirusTotal übermittelt werden. Die Ergebnisse werden übersichtlich dargestellt, wobei bekannte Schadsoftware rot markiert wird.

KnockKnock bietet sowohl eine grafische Benutzeroberfläche als auch eine Kommandozeilen-Schnittstelle. Die Kommandozeilen-Version ermöglicht eine programmatische Ausführung, etwa für regelmäßige automatisierte Scans. Die Scan-Ergebnisse können im JSON-Format gespeichert und mit früheren Scans verglichen werden.

Das Tool filtert standardmäßig von Apple signierte Programme aus, zeigt aber legitime Software von Drittanbietern an. Zur Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit einer gefundenen Software können Nutzer die Code-Signierung prüfen, VirusTotal-Ergebnisse einsehen und online nach weiteren Informationen suchen.

Die Anwendung deckt ein breites Spektrum von Persistenzmechanismen ab, darunter Autostart-Programme, Kernel-Erweiterungen, Browser-Plugins und Systemdienste. Für jeden Fund stehen detaillierte Informationen zur Verfügung, einschließlich Dateipfad, Größe und Signaturstatus.

KnockKnock richtet sich an Nutzer, die die Kontrolle über automatisch startende Programme auf ihrem Mac behalten möchten. Das Tool hilft auch dabei, potenzielle Sicherheitsrisiken zu erkennen.

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6 Kommentare

  1. Gibt’s da auch einen Link zu? 🙂

  2. Sehr cool. Nachdem der nächste Rechner sehr wahrscheinlich ein Mac wird (der WAF von Linux ist leider eher überschaubar) kommt das gleich auf meine Tool-Liste 🙂

  3. Ich installiere sowas lieber über homebrew. Ist auch schon dier 3er.

    Leider crashed es 10 Sekunden nach start des scans.

  4. Sehr gut, miss ich mal testen. Mein iMac hat ein durchgängig seit meinem ersten Mac (Mac mini G4) genutztes Betriebssystem installiert. Also bei jedem neuen Mac-Kauf per Backup übernommen. Da ist sicher eine Menge Müll drin, das merkt man beim langsamen Rechnerstart. Irgendwo macht er eine Pause. Das wollte ich schon seit langem ergründen. Ansonsten merkt man der bald 20 Jahre alten Installation ihr Alter nicht an. Erstaunlich.

  5. Sehr gut, miss ich mal testen. Mein iMac hat ein durchgängig seit meinem ersten Mac (Mac mini G4) genutztes Betriebssystem installiert. Also bei jedem neuen Mac-Kauf per Backup übernommen. Da ist sicher eine Menge Müll drin, das merkt man beim langsamen Rechnerstart. Irgendwo macht er eine Pause. Das wollte ich schon seit langem ergründen. Ansonsten merkt man der bald 20 Jahre alten Installation ihr Alter nicht an. Erstaunlich.

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