Keepass2Android mit Browserintegration

KeePass dürften viele von euch gut kennen, schließlich ist die Open Source Software für die sichere Aufbewahrung von Passwörtern schon viele Male hier im Blog vorgestellt worden. Um auf die Passwörter auch mobil unter Android zuzugreifen, hat sich die App KeePassDroid bisher bewährt, welches seit kurzem auch Schreibmöglichkeit auf das neue Datenbankformat der Version 2.x bietet. Inzwischen gibt es allerdings Konkurrenz in Form von Keepass2Android, welche einige nützliche Zusatzfunktionen aufweisen kann.

Keepass2Android Logo

Die Benutzeroberfläche basiert vollständig auf KeePassDroid, welches leider nicht unbedingt eine Schönheit ist. Ebenso bringt Keepass2Android alle notwendigen Bibliotheken zum Lesen und Schreiben der neuesten .kdbx Datenbanken direkt mit. Zwei Funktionen sind jedoch in dieser App besonders als Alternative interessant: QuickUnlock und eine Browserintegration über das Teilen-Menü von Android.

Nachdem ihr einmal eine Datenbank importiert bzw. angelegt habt, müsst ihr für den Zugriff auf die Passwörter diese lediglich einmal mit dem vollständigen Masterpasswort entsperren, danach könnt ihr mittels QuickUnlock, mit den letzten drei Stellen des Masterpassworts, für eine gewisse Zeit Zugriff auf die Datenbank bekommen. Da ein langes Passwort ständig einzugeben auf Dauer fehleranfällig und zeitintensiv ist, kann dies die alltägliche Benutzung um einiges erleichtern. Nach einer bestimmten Zeit ohne Zugriff (kann in den Einstellungen definiert werden) ist wieder das vollständige Passwort einzugeben.

Ebenfalls interessant ist die Browserintegration. Sobald ihr eine Webseite besucht und die Accountdaten aus KeePass benötigt, ruft ihr einfach den Teilen-Dialog aus Android auf und KeePass sucht in eurer Datenbank automatisch nach passendem Benutzername und Passwort. Ist dieses hinterlegt, könnt ihr über die Benachrichtigungsleiste den Benutzernamen und das Passwort einfach in die Zwischenablage kopieren.

keepass2android

Hat in meinem Test einwandfrei funktioniert. Wer also über die Schwächen in der Oberfläche hinweg sehen kann, bekommt eine gute App, um auch mobil einfach und schnell an seine Passwörter zu gelangen.

[appbox googleplay keepass2android.keepass2android]

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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30 Kommentare

  1. Also bei mir (Keepass2Android Offline Version) dauert das öffnen der Datenbank ungleich länger als mit KeePassDroid. Mindestens 5x so lang! Über 3 Minuten. Bei Euch auch so?

  2. Kabeljau Inferno says:

    Ganz nett für den Anfang. Allerdings dauert das Öffnen der Datenbank in Verbindung mit einem 35 Zeichen langem Passwort, einem Key File und 8173056 Schlüsseltransformationen mind. 10x länger verglichen zu KeePassDroid. Da muß in jedem Fall noch nachgebessert werden. Eine einheitlich dunkle Oberfläche fände ich auch ganz nett. Und warum es eine separate Offine Version gibt, obwohl diese nicht mal kleiner als die Große ist (laut PlayStore 7,7 MB zu 7,8 MB (!)), begreife ich derzeit nicht. Aber unter’m Strich schon mal ganz nett das Tool. Werde es mal ausgiebiger nutzen und testen.

  3. vielleicht kann ich als Autor der App hier noch ein paar Fragen klären – aber zuerst mal Danke an Patrick für den Beitrag!

    * Synchronisation: Im Moment geht nur direkt-Zugriff auf Online-Daten per FTP und WebDAV. Für alles andere muss man andere Programme nutzen, z.B. FolderSync. Ich werde sehr bald ein Update online stellen, dass man Keepass2Android auch aus Google Drive & Co öffnen kann, ist nur eine kleine Änderung (hoffe ich :-))
    Dropbox-Integration könnte kommen, am besten dafür auf http://keepass2android.codeplex.com voten.

    * Performance beim Öffnen: wurde gestern auch auf android-hilfe.de angesprochen. Es scheint wirklich ein Problem mit vielen Encryption Rounds zu sein – ob ich das Lösen kann weiß ich noch nicht. Ich verwende ja den Original-Code aus KeePass (für den Desktop) – warum der unter Android so langsam läuft, weiß ich noch nicht. Abhilfe schafft natürlich ein Herabsetzen der Rounds (aber ich verstehe natürlich, wenn man das nicht mag). Immerhin muss man mit QuickUnlock nicht mehr so oft Laden!

    * Dateigröße und Offline-Version: Die Offline-Version soll nicht die Dateigröße reduzieren (die so groß ist, weil Mono for Android in die App kompiliert werden muss), sondern eine Variante anbieten für Leute, die ihrem Passwort-Manager keine Internet-Permission zugestehen wollen – was ich verstehe.

    P.S.: Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen, bitte unter http://keepass2android.codeplex.com

  4. Schon mal den Entwickler von KeepassDroid gefragt? Bestimmt oder. Mergt doch beide Version zu einer. 😉

  5. Klar hatte ich schon mit Brian Pellin Kontakt. Aber mergen geht nicht, weil wir ganz unterschiedliche Plattformen nutzen: Keepassdroid ist in Java, Keepass2Android in C# mit Mono for Android geschrieben (um die original KeePass-Bibliothek nutzen zu können).
    Auf der KP2A-codeplex-Seite gibt’s inzwischen einen Issue – ihr könnt dafür voten, dass ich das angehe (ist ein bisschen Aufwand, würde aber vermutlich gehen).

  6. Peter Cassens says:

    Moin,

    kennt ihr Tony Passwort?

    Das Programm kann das doch auch alles! Und es ist einfacher zu bedienen.
    Oder ist hier die Sicherheit nicht so gegeben?
    Da würde mir mal die Meinung von Cashi interessieren.

    Peter

  7. sonderrap says:

    Die App hat zwei weitere Vorteile gegenüber KeePassDroid.
    1. Die App kann die Passworddatei per http oder ftp laden
    2. Die App bietet eine spezielle Tastatur, sodass andere Apps Passworter nicht mitlesen können (da sie nicht über die globale Zwischenablage kopiert werden)

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