Kalifornien erlaubt fahrerlose Fahrzeuge
Gestern Abend schlug noch ein Video im Kanal von Google auf. Ein aufgezeichneter Stream, den ich so gar nicht auf dem Schirm hatte. Inhalt des Videos? Ein Schwatz zwischen Googles Sergey Brin, der mal wieder mit seinen Google Glasses unterwegs war und dem Gouverneur von Kalifornien, der ja bekanntlich nicht mehr Schwarzenegger, sondern Jerry Brown heißt.
Per Gesetz hat man nun auch in Kalifornien erlaubt (Nevada erlaubt dies auch), dass fahrerlose Autos durch die Straßen tuckern dürfen. Klingt schon nach Zukunft, oder? Schon in 10 Jahren soll es soweit sein, dass der kommerzielle Verkauf dieser autonomen Autos startet. Nicht nur Google ist dort stark im Thema, auch andere Firmen forschen bekanntlich fleißig an autonomen Fahrzeugen. Das Gesetz erlaubt übrigens keine komplett fahrerlosen Autos, der Fahrer muss immer noch hinter dem Lenkrad sitzen.
Im August teilte man noch mit, dass man knapp ein Dutzend Fahrzeuge auf der Bahn habe und bis dato konnte man vermelden, dass diese gerade satte 300.000 Meilen abgerissen haben. Dies entspricht knapp 483.000 Kilometer und ist damit quasi eine Strecke bis weit hinter den Mond. Bislang haben diese Autos jede Menge Verkehrsarten kennengelernt und laut Google keinen einzigen Unfall gebaut.
Ich bin wirklich gespannt, wie sich diese Technik und die Zukunft entwickelt, wenn alles glatt geht, werden die meisten vielleicht noch den kommerziellen Start dieser Autos erleben, vielleicht sogar selber das autonome Fahrzeug vor der Tür haben. Dennoch war es schon ein wenig spooky, das Video zu sehen. Man hatte irgendwie das Gefühl, als schaue man einen Film. Da sitzt der junge Firmengründer und der Gouverneur und unterzeichnen ein Gesetz für autonome Fahrzeuge. Und irgendwie kamen mir da Militär, Cyberdyne Systems und Co in den Kopf…aber vielleicht bin ich nur ein Spinner, der zuviel Science Fiction-Filme gesehen hat 😉
Im ersten Moment denkt man wirklich, cool sowas will ich auch. Aber von Google mal ehrlich…. nein.
Ich finde Autos dürfen keinen Zugang zum Internet haben bzw. muss die Fahrelektronik physisch vom Internet getrennt sein. Es wäre eine riesen Angriffsfläche für Hacker. Ich würde in so in Auto nicht einsteigen. Ich will doch selber Herr über das Auto sein. Nicht auszudenken was passiert, wenn ein Fremder das Auto über das Internet in den Gegenverkehr steuert.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen das sich das durchsetzt, es ist ja jetzt noch so in Deutschland, dass die meisten mit Schaltgetriebe fahren, weil sie das Gefühl des schaltens haben wollen. Wobei ich das nicht verstehen kann, denn solche Leute schwören auf technik wie den Tempomat oder in Navi.
Ich brauch auch das schaltgetriebe. Hab auch kein navi oder nen Tempomat. würde auch gern auf servolenkung, klimaanlage, zentralverriegelung usw. verzichten wenn die Auto’s dann wieder die preise von früher hätten. Sorry, aber mein ur Golf fehlt mir.
Ich hab das ganze gestern auch Live mitgesehen. War schon lustig.
Der Google Mensch meinte auf die Frage von CNN wie lange es noch dauert bis man es kaufen kann? Man könne es an einer Hand abzählen 🙂
Überschrift: „Kalifornien erlaubt fahrerlose Fahrzeuge“
Text: „Das Gesetz erlaubt übrigens keine komplett fahrerlosen Autos, der Fahrer muss immer noch hinter dem Lenkrad sitzen.“
Wenn der Fahrer immer noch hinter dem Lenkrad sitzen muss, dann kann es per Definition kein fahrerloses Fahrzeug sein.
Jaja, wenn skynet uns verhaut, kann zumindest keiner sagen, wir wurden nicht gewarnt.. 😉
Das Google Auto erkennt menschliche Fahrer andere Fahrzeuge als Gefahr für den eigenen Insassen an und „zieht sie aus dem Verkehr“. 😛 *brenn-explodier*
@Caschy: Konnte man hier nicht für 5 Minuten die eigenen Beiträge bearbeiten? WordPress hat meine “ “ – Tags geschluckt..
Ich finde es wirklich gruselig mir vorzustellen, dass mein Auto mich bald fahren soll.. abgesehen davon macht Auto fahren auch viel zu viel Spaß.
483.000 km dürfte weit über der durchschnittlichen Fahrleistung liegen die ein deutscher Autofahrer ohne Unfall abreisst.
Der Hype um diese Auto-Klasse geht wohl nur solange gut, bis tatsächlich mal ein (schwerer) Unfall mit einem dieser Wagen passiert. Dann ist sicherlich wieder jeder dagegen 😉
@Usedomspotter : Ist die Person hinter dem Lenkrad wirklich der Fahrer, wenn er nicht selber fährt? 😉
Ist doch genial!
Wer hatte noch nie den typischen älteren Herren (Lebensmotto: Stau ist nur von hinten doof – vorne gehts eigentlich) vom Lande vor sich auf der Straße und sich genau diese Technik herbeigewünscht.
Oder nochmal ein paar Jahrzehnte weiter – keine hässlichen Schilder und Ampeln mehr auf der Straße, da der gesamte Verkehr smart geregelt wird, auch hier hat mit Sicherheit jeder Führerscheininhaber einmal in seiner Fahrerkarriere erlebt wie wenig der gemein Verkehrsteilnehmer das Reissverschlussprinzip verstanden hat.
Kein Stau mehr, effizientere Ressourcennutzung, weil kein Geld mehr für Knöllchen draufgeht, darf´s auch mal ein originales Smartphone sein…ich freu mich drauf
Ich glaube nicht nur das wir es vielleicht miterleben werden, sondern wir werden es voll miterleben.
Stelle ich mir toll vor wenn ich dann Siri nur noch sagen muss wo ich hin möchte und sie dann nur noch nett sagt „Es geht los, bitte anschnallen“. 😀
Also ich sehe das nicht wirklich nur positiv, wir machen uns hier komplett abhängig von der Technik. Ich würde ehrlich gesagt nicht auf einen Computer vertrauen und so denke ich, wird es nicht nur mir gehen… Wir sind schon so von der Technik abhängig dass diese unseren kompletten Alltag im Griff hat, man nehme nur die tägliche Arbeit…
@Flo: „Kein Stau mehr, effizientere Ressourcennutzung, weil kein Geld mehr für Knöllchen draufgeht, darf´s auch mal ein originales Smartphone sein…ich freu mich drauf“
Wünschenswert, und bis dato hat sich die Industrie (egal, welche Sparte) ja auch genau in diese Richtung weiterentwickelt.
Ich oute mich hier mal: Habe selbst nie den Führerschein gemacht, aus grün-politischen Gründen;-)
Ich kann es gar nicht erwarten, auch hier in Deutschland per Google Glasses und Sprachassistent (vielleicht gibt es bis dahin schon die Gedankensteuerung!) mein ganz persönliches Taxi zu nutzen, evtl. auch als einsammelnde Fahrgemeinschaft. Es wird nicht lange dauern, bis der Kaffee-/Tee-Automat fester Bestandteil der automatischen Fahrzeuge sein wird, sogar das Ankoppeln von Food-Lieferdienstfahrzeugen wäre so möglich, bspw. der automatische Lieferdienst von McDonalds käme dann am Start der Reise vorbei, um die warmen Semmeln und Getränke evtl. schon automatisch einzuladen, bevor ich in das automatische Taxi steige und dann weitere Gäste einsteigen würden. Frühstücken könnte ich dann gemütlich mit meinen Kollegen in meinen eigenen rollenden „4 Wänden“!
Wenn Kalifornien jetzt startet, wird die Standortdebatte dasselbe auch hier bald ermöglichen.
2013 wäre ein Knaller, aber noch vor der Bundestagswahl 2017 ist der Fall erledigt. Übrigens: Flogdrohnen bis 150 kg wurde vom Innenministerium mal so mit links im letzten Jahr genehmigt!
Ich hatte ja mit einem Schulkameraden gewettet, dass spätestens 2022 in Deutschland automatische Fahrzeuge rollen, jetzt könnte ich die Wette erneuern und 5 Jahre runtergehen:-) Wenn das so weitergeht, und alle Arbeiten Roboter erledigen, können wir bald alle für lau faulenzen!!! Ich denke, 2030 könnte es soweit sein, wenn – schade, schade, 2029 nicht die Welt untergeht… #apophis
Schade, dass man seinen Kommentar nicht mehr korrigieren kann, ich habs schon mit allen Tricks vergeblich versucht. Jetzt zur Korrektur:
Auch wenn das komplett fahrerlose Autofahren mit dem Gesetz noch nicht möglich ist, denke ich – angenommen das Mooresche Gesetz hält auch die nächsten 20 Jahre stand, wovon ich ausgehe: dass im Zeitraum 2020 bis 2025 Computer die Geistesleitung unserer Spezies ein-, wenn nicht bereits überholt haben. Und zum Autofahren braucht man gar nicht soviel Kapazität. Die Computer bis 2010 wirkten noch relativ dumm, werden aber in dieser Dekade durch Sprach- und Gedanken-Assistenten tatsächlich „smart“ und „intelligent“ werden.
Die USA sind für ihre Experimentierfreudigkeit bekannt und gehen auch mal Risiken ein, Fehler verzeihen sie besser und lernen daraus. Wir, besonders in Deutschland haben erstmal große Angst, und freuen uns, wenn ein Fehler passiert, um dann das grosse Projekt gleich mitzubeerdigen. Die Standortfaktordebatte lässt aber solche Befindlichkeiten nicht zu!
Somit werden wir mitgerissen in die nächste industrielle Revolution: die der Roboter, die ohne menschlichen Eingriff alles, tatsächlich alles erledigen können. Menschliche Arbeit wird nutzlos und überflüssig. Sind wir darauf vorbereitet? Ich glaube nein.
Zurück zur Korrektur der Zahlen: Ich gehe davon aus, dass wir bis 2015 nicht viel merken. Auch bis 2018 werden wir von industrieller Revolution noch nichts merken, die technologischen Fortschritte sind aber schon beachtlich. Zum Dekadenwechsel 2019/2020 geht dann aber die Post ab, und meine Wette könnte locker in Erfüllung gehen, wenn nicht noch mehr menschliche Arbeit wie die in der Logistik Beschäftigten überflüssig werden. 2030 wird diese Revolution alle Branchen erreicht haben, vielleicht hat dann jeder schon einen ganz persönlichen Robot-Klon (noch nicht aus Bio-DNA) in seinem Haushalt, wie heute ein Haustier. Wenn die Politik dann zeitnah eine Maschinensteuer einführt, die nicht nach dem Erzeugerprinzip (Standort!), sondern dem Abnehmerprinzip arbeitet, also die Steuer anfällt, wo diese dann letztendlich genutzt und der „Mehrwert“ erzeugt wird, also hier vor Ort (in Deutschland oder EU bspw.), erleben wir friedliche Zeiten aktiver Bürger, die ihren Hobbys nachgehen können oder einfach nur faulenzen;-) Und 2050 werden die Kiddies nichts anderes mehr kennen, so wie heute ohne Facebook kann sich niemand ein Leben ohne diese nützlichen Roboter mehr vorstellen. Und wenn ich mit fit halte, erlebe ich das auch noch:-)
Trilogie:
Zum Schluss noch ein OT-Absacker (ohne eine neue Diskussion starten zu wollen, ob es bald mehrdimensiomale Blogs geben könnte?). Ich denke, dass auch im sog. „Smart“-Phone-Sektor die erste Dekade – nehmen wir mal 2002 als Startpunkt: 1. UMTS Phone, Start der Smart Phones von HTC, dann 2007: die zweite Stufe mit dem Ur-iPhone gezündet wurde – noch relativ langweilig war, das sehe ich zumindestens so: Im Grunde ein Kasten mit Bildschirm, den man mit den Händen halten und bedienen muss. Das könnte sich 2012/2013 mit Google Glass (und anderen Datenbrillen und Kamerasteuerungen) ändern. So wie aber die Miniaturisierung bisher vorangeschritten ist: iPhone ist quasi Taschenrechner-Format, wird die Datenbrille bald Computer im Streichholzschachtel-, wenn nicht bald Daumennagelformat einnehmen, also quasi unsichtbar und wird damit tatsächlich smart werden. Erst, wenn Du die Technik nicht mehr siehst und es intuitiv funktioniert, also der/die Computer Dich verstehen, ist der Smartfaktor erst erreicht – und wird wohl erst 2017-2022 verwirklicht. Jetzt wird das Ganze erst langsam sichtbar, und solange schaue ich gern dabei zu, um im richtigen Augenblick echte smarte Meilensteine zu erwerben, die die Entwicklungslinie der dann bereits klassischen Smart-„Phones“ verlassen haben. Deshalb meine zutiefst durchdachte Zurückhaltung bei den heutigen doch recht teuren Smart-„Phones“!
Brauche ich dann überhaupt noch einen Führerschein?
Und wie sieht es mit „Alk hinterm Steuer“ aus – ich fahre ja nicht! 😉
@Mathias
Ne, ich denke so ab 2015 kann man das mitverfolgen bis man keinen mehr braucht: Ab dem Zeitpunkt soll man in Kalifornien Robot-Autos kaufen und fahrerlos betreiben können. Ab 2020 ist das dann Geschichte. Alle hochentwickelten Länder werden sehr schnell nachziehen! *Standortdebatte*
@Red.
Ich bekomme Mail von einem Kommentar, den ich hier nicht (mehr) sehe…?
@Patrick
Ich denke, der Mensch macht auch Fehler! In 25-30 Jahren wird keiner mehr so richtig glauben, dass „früher“ normale Menschen gefahren sind;-)