Juki: Google und Partner starten Video-Plattform für Kiddies
Heute startet Juki, ein vom Deutschen Kinderhilfswerk, FSM (Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter), FSF (Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen) und Google Deutschland ins Leben gerufenes Videoportal, welches medienpädagogisch betreut wird. Weitere Partner sind die Universität Mainz, die Initiative Deutschland sicher im Netz und der Kindersender Nickelodeon.
Das Angebot richtet sich an Kinder aller Bildungsschichten im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren. Gefördert wird die Website vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Bundesfamilienministerium im Rahmen der Initiative „Ein Netz für Kinder“.
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Die gewöhnungsbedürftige Navigation soll die Kiddies durch das Medium Internet leiten, um erste Erfahrungen mit diesem Medium zu machen. Dabei sind Kiddies selbst als Gestalter der Kinder-Internet-Plattform gefragt, zum Beispiel durch das Einstellen von Videos, das Anlegen eines eigenen Profils im Social Community Bereich oder das Verfassen von eigenen Beiträgen. Die Inhalte der Plattform werden durch eine medienpädagogische Redaktion begleitet. Im Fokus der Lern- und Spielewelt stehen zudem die sichere Internetnutzung und der kreative Umgang mit dem Medium Film.
Offizielle Stimmen? Die gibt es auch:
„Der sichere und kompetente Umgang mit Medien gehört inzwischen zu den Kernkompetenzen von Kindern und ist eine entscheidende Voraussetzung für ihre Teilhabe an unserer Gesellschaft. Mit juki fördern wir diese Kompetenzen, ohne die Lebenswelt und die Interessen der Kinder aus den Augen zu verlieren. Die Zusammenarbeit von starken Partnern aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen an diesem herausragenden Projekt sollte Vorbild sein für unseren Weg zu einem kinderfreundlicheren Deutschland“, erklärt Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Das Besondere an juki ist der partizipative, kommunikative und produktive Ansatz“, betont Sabine Frank, Leiterin Jugendschutz und Medienkompetenz bei Google Deutschland. „Wir möchten auch Kindern die Möglichkeit geben, mit ihrem kreativen Potenzial an der Schaffung eines Netzes für Kinder durch das Einbringen eigener Ideen und Inhalte aktiv beteiligt zu sein.“
„Mit juki haben wir ein einzigartiges Angebot geschaffen, das Kinder in ihrer Kreativität bestärkt und sie in phantasievollen Lerneinheiten für das Thema Internetsicherheit sensibilisiert“, hebt Otto Vollmers, Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter hervor. „Dieses Zusammenspiel ist unerlässlich für einen modernen Jugendmedienschutz, der Kinder und Jugendliche in ihren Bedürfnissen und ihren Fähigkeiten ernst nimmt.“
„Sicherer Surfraum für Kinder und Entwicklung der Medienkompetenz der Jugendlichen ist unser Ziel. juki ergänzt als weiteres Tool diese Kinder- und Jugendnetzpolitik der Bundesregierung“, so der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Lutz Stroppe. „Die
Chance, die Plattform kreativ zu nutzen oder Videos auf anderen Kinderseiten einzubinden, erweitert das sichere Angebot für Kinder und schafft eine altersgerechte Balance zwischen der Förderung der Medienkompetenz und dem Schutz vor Risiken.
Tja liebe Eltern – dann schaut ruhig einmal rein, sofern ihr der Meinung seid, dass eure Kiddies nun langsam mit dem Medium Internet vertraut gemacht werden müssten. Ich selber kann das Angebot nur schwer einschätzen, da ich nicht weiss, wie Kiddies in diesem Alter ticken – denn ich habe bekanntlich noch keine Kinder. Was ich aber denke: Medienpädagogisch müsste in den Schulen noch viel mehr gehen. Schon von klein auf – denn das Medium Internet und die Technik im Allgemeinen, die wird nicht weniger, sondern ist Teil der Zukunft, zur Normalität verkommene Vorraussetzung im Leben.
Ein Youtube für Kinder? Wo man eigene Videos reinstellen soll? Also siebenjährige machen Vlogs oder was?
Die Idee ist einfach behämmert 😀
sowas gibt’s doch schon ewig: http://www.trickino.de
„Medienpädagogisch müsste in den Schulen noch viel mehr gehen. Schon von klein auf – denn das Medium Internet und die Technik im Allgemeinen, die wird nicht weniger, sondern ist Teil der Zukunft, zur Normalität verkommene Vorraussetzung im Leben.“
Die Realität sieht da leider sehr düster aus. Mit Windows XP und IE 6 als einzig zugelassenem Browser auf vielen Schul-PCs lassen sich nichtmal Anwendungen wie Lichess.org nutzen.
Zum Portal: Neben der verwirrenden Navigation und der seltsamen Geschichte (Eddy hat mal eben in den Sommerferien Juki.de programmiert) habe ich noch ein paar andere Kritikpunkte: Man wird ständig dazu aufgefordert sich zu registrieren (z.B. wenn man versucht das Profil eines Uploaders anzusehen, ein Spiel startet, etc.), wo natürlich der volle Name und das Geburtsdatum angegeben werden sollen. Das widerspricht allem, was Kindern in der Grundschule eingebläut wird. Dazu werden Marktforschungsfragebogen fadenscheinig als Spiel getarnt und die ersten Videos die man findet, sind Werbetrailer für Lernspiele. Ausserdem läuft der Ton der Videos in Safari auf dem Mac offenbar nicht.
Alles in allem wohl eines der verschrobensten und schlechtesten Portale für Kinder. Dann doch lieber Blinde Kuh, etc.
Nach dem allerersten Klick (auf Trickstudio) lächelte mich ein kleiner Elch an, der in einer putzigen Sprechblase mir sagte:“Hallo! warum sitzt du am PC und genießt nicht lieber die Sonne?“
Blöder geht’s nicht.
Ich will ja nicht gegen Google frötzeln aber ist das nicht arg krass was da mit dem Giganten läuft? jetzt wird die Zielgruppe auf die Kinder erweitert und an Googles Produkte anerzogen. Das ist ja schon wie bei McDonald, wenn Kids nur das Schild von weiten sehen… Ihr wisst was ich meine.
Ich werds mir jetzt dann gleich mal in Ruhe ansehen und dann entscheiden ob es was für die geplannten Kinder wäre oder nicht. Aber bis dahin läuft noch viel Wasser Berg hinunter 🙂
Nachtrag: Hoffentlich haben die dann eine bessere Rechtschreibung und Grammatik dank sowas als ihre Eltern 😉
@Passi: YouTube ist selbst Erstklässlern ein Begriff. Der Content dort ist so vielfältig, da braucht man eigentlich kein spezielles Kinderportal.
So lang keine Erwachsene sich anmel-
ist’s okay für mich