iPhone-Entsperrung durch FBI: Apple fordert Kommission und erklärt die Gefahr

artikel_appleApple und das gesperrte iPhone – wir berichteten heute schon einmal darüber. Während das FBI weiterhin fordert, Apple müsse die Behörde bei der Arbeit unterstützen, meldet sich auch Apple wieder zu Wort und versucht erneut zu erklären, wieso man in diesem Fall als Unternehmen nicht tätig werden kann. Noch einmal kurz zusammengefasst: In San Bernadino wurde ein terroristischer Akt verübt, ein Täter nutzte unter anderem ein iPhone, welches das FBI jetzt gerne entsperrt hätte. Geht nicht, sieht auch das FBI ein. Deshalb soll Apple den eigenen Schutzmechanismus umgehen, der nur eine begrenzte Anzahl falscher Eingaben zulässt, damit das FBI das iPhone per Bruteforce entsperren kann.

Gleichzeitig weist Apple auch ein wenig die Medien zurecht, es dauerte ja nicht lange bis Beispiele aufgezeigt wurden, in denen Apple iPhones sehr wohl entsperrt hat. Das ist auch richtig, allerdings gibt es diese Möglichkeit seit iOS 8 eben nicht mehr. Und das genau aus diesem Grund. Damit Apple nicht gezwungen werden kann, durch Behördendruck eine Sicherheitslücke zu schaffen.

Was das FBI nun verlangt, ist genau ein solches Schaffen einer Lücke. Die Passcode-Eingabe soll per Computer erfolgen, die Anzahl der Versuche keine Rolle spielen. iOS sieht allerdings vor, dass der Passcode manuell eingegeben werden muss und dies auch nur begrenzt erfolgen darf, andernfalls werden die Daten gelöscht (falls diese Option aktiviert ist). Würde Apple dies ermöglichen, also eine spezielle Software für das iPhone bereitstellen, müsste Apple künftig ebenso agieren.

Technisch möglich wäre eine solche Lösung laut Apple. Man müsste eine neue Software schreiben, die diese Sicherheitsfunktionen nicht beinhaltet. Diese Software wäre dann ein so mächtiges Werkzeug, dass es für Apple zu gefährlich wäre, es zu erstellen. Um etwaigen Missbrauch vorzubeugen, wird Apple eine solche Modifizierung nicht vornehmen.

Apple ist stets bereit, mit Behörden zusammenzuarbeiten. Sofern es denn möglich ist. Auch in diesem Fall hat Apple geholfen, hat das FBI beraten und auch Informationen zur Verfügung gestellt, die Apple zur Verfügung stellen konnte. Was das FBI nun fordert sei laut Apple nicht durchführbar.

Aber Apple weigert sich nicht nur, eine entsprechende Lücke zu schaffen, sondern bringt auch konstruktive Vorschläge ein. Es sollte eine Kommission eingerichtet werden, die aus Mitgliedern der Techbranche, Behörden und ziviler Seite besteht und die Auswirkungen einer solchen Manipulation diskutiert. Apple würde gerne an einem solchen Panel teilnehmen.

Apples komplette Ausführung kann man an dieser Stelle einsehen. Interessant ist zudem, wie leise die anderen großen Techkonzerne sind. Man hörte kurz einmal Zuspruch von verschiedenen Stellen, sie sind aber bereits deutlich weniger vernehmbar als seinerzeit zu den ersten Snowden-Enthüllungen. Und eine Entscheidung in diesem Fall wird – zumindest für die USA – wegweisend sein.

Apple

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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23 Kommentare

  1. Herrgottnochmal! Kann man diese dummen Verschwörungstheoretiker nicht löschen? ES NERVT NUR NOCH! Sascha, bitte deaktiviert endlich die Kommentarfunktion.

    Und für alle die hier nur heulen können und hinter allem eine Verschwörung sehen (a la, ist nur Marketing): HOLT EUCH VERDAMMTNOCHMAL ‚NE ROLLE ALUFOLIE UND VERPISST EUCH IN IRGENDEIN DUNKLES LOCH!

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