iPhone: Apple muss in Großbritannien über Akku-Gesundheit informieren
Ihr erinnert Euch sicher noch daran, dass Apple mit iOS-Updates dafür gesorgt hat, dass ältere iPhones plötzlich nicht mehr mit voller Leistung arbeiten. Schuld daran war eine Maßnahme, die bei Akkus, die nicht mehr die volle Kapazität haben, eingeführt wurde. Spitzenleistung würde bei Geräten mit alterndem Akku zu Abstürzen führen, durch die Drosselung der Leistung wird dies verhindert. An sich also eine gute Maßnahme, die allerdings gar nicht von Apple kommuniziert wurde – erst nachdem es entdeckt wurde.
Daraufhin hat Apple nicht nur einen günstigeren Akkutausch angeboten, sondern auch eine Funktion in iOS eingeführt, die über die Akkugesundheit informiert und darauf hinweist, wenn das iPhone nicht mehr mit voller Leistung arbeitet. Das Ganze hat diverse Verbraucherschützer auf den Plan gerufen, die sich der Sache annahmen.
In Großbritannien kam man nun zu einem Ergebnis. Die Competition and Markets Authority (CMA) verkündet:
„To ensure compliance with consumer law Apple has formally agreed to improve the information it provides to people about the battery health of their phones and the impact performance management software may have on their phones.“
Gefordert wurde also das, was Apple nun bereits macht, das wird man auch weiterhin machen und ist damit wieder im gesetzlichen Rahmen. Nach einer Konsequenz für das Nichtinformieren im Vorfeld sieht das nicht aus. Mal sehen, ob das in anderen Länder auch so aussehen wird, in den USA ist die Untersuchung zum Beispiel noch nicht abgeschlossen. Die CMA sieht das dennoch als Fortschritt, da sich Apple nun eben zu diesen Informationen – auch für künftige Geräte – verpflichtet hat.
Die „Akkugesundheit“ (Verschleißgrad) zeigt Apple nur bei einigen Geräten an, nicht bei allen. Meine iPads und mein iPhone 5s haben diesen Menüpunkt nicht, vermutlich auch noch andere Geräte nicht. Insofern wäre eine generelle Pflicht umfassender als das, was Apple bisher macht. Und Apple hatte ja sogar die Anzeige dieser Information durch Apps unterbunden, sie also aktiv verhindert. Hoffentlich müssen sie nun zurückrudern.
Ab dem iPhone 6 gibt es diese Funktion. Wird wohl technisch bedingt sein, dass das bei älteren Geräten nicht geht. Keine Ahnung was die Drittanbieter-Apps da ausgelesenen haben, vielleicht waren das keine zuverlässigen Daten und somit unbrauchbar bzw irreführend.
Man könnte auch mutmaßen, dass die Akkuleistung per Software nur deshalb gedrosselt wurde, um den Nutzern „nahezulegen“ sich ein neues Handy zu kaufen, weil das alte nun nicht mehr schnell ist wie früher.