iPad mini mit Retina-Display Testbericht

Das iPad mini mit Retina-Display ist da. Es wurde zusammen mit dem iPad Air vorgestellt, kam aber erst einige Zeit später in den Handel. Das iPad mini mit Retina-Display startete wesentlich leiser als alle anderen Tablets aus dem Hause Apple.

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Geräte mussten vorbestellt und abgeholt werden, ein Medienrummel wie bei anderen Geräten war nicht auszumachen. Nun ist das iPad mini mit Retina-Display also da – pünktlich zur Vorweihnachtszeit. Wie sich das Gerät so schlägt, versuche ich hier niederzuschreiben.

Zu mir kann ich sagen, dass ich damals das iPad der dritten Generation zur Seite legte und zum iPad mini griff, obwohl es augenscheinlich nur Nachteile bot. Es besaß kein Retina-Display, bot mir aber die Möglichkeit, es länger in der Hand zu halten, da das iPad der dritten Generation mit über 600 Gramm schon ein Klotz war.

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Das Retina-Display ist eine feine Sache, wer das iPad mini mit Retina-Display mit dem iPad mini der ersten Generation vergleicht, der sieht, was ich meine. Dennoch wechselte ich damals, unsere Augen sind wunderbare Dinge, nach einiger Zeit gewöhnt man sich zwar an ein Retina-Display, doch nach einigen Tagen Nicht-Nutzung sehen normale Displays nicht mehr so grobpixelig aus.

Nun kommen also beide Geräteklassen aus dem Hause Apple mit dem Retina-Display daher und das ist richtig gut. Tolle Displays, egal ob das Tablet nun groß oder klein ist. Ich selber genoss nach Vorstellung des iPad Air die Möglichkeit, wieder auf ein Retina-Display zu schauen, ohne einen schweren Klopper in der Hand zu halten.

*Verarbeitung und Haptik*

Das iPad mini mit Retina-Display unterscheidet sich in Sachen Optik kaum von seinem Vorgänger. Es ist 0,3 Millimeter tiefer und etwas schwerer. Wog das iPad mini in seiner Wifi-Variante noch 308 Gramm, so bringt das iPad mini mit Retina-Display 331 Gramm auf die Waage (LTE 312 zu 341 Gramm).

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Wie der Vorgänger ist beim iPad mini mit Retina-Display jedes Gramm und jeder Millimeter echte Qualität. Bei Geräten in dieser Preislage – gerade, wenn ein Apple-Logo darauf ist – erwartet der Kunde definitiv wertige Verarbeitung und diese bekommt er beim Apple iPad mini mit Retina-Display.

*Technik und Leistung*

Hier hat Apple nachgelegt. Wie auch das große iPad Air verbaut Apple A7 Chip mit 64?Bit Architektur und M7 Motion Coprozessor. Dies sorgt bei vielen Trackern oder Apps, die Bewegungen und Co aufzeichnen, für eine Ersparnis in Sachen Akku, da der Hauptpozessor nicht so belastet werden muss.

Ferner hebt man mit der technischen Ausstattung das iPad mini mit Retina-Display auf eine Ebene mit dem iPad Air, beide Geräte unterscheiden sich nicht in verbauter Hardware unter der Haube. Die Leistung zeigt sich bei grafikintensiven Anwendungen, wie dem Spiel Infinity Blade III oder anderen aktuellen Spielen. Hier sieht man realistische Grafiken ruckelfrei und immer mehr Entwickler nutzen das Mehr an Leistung aus, um uns mit besseren Grafiken und schnelleren Anwendungen zu beglücken.

3dmark mini retina

Spieler werden ihre helle Freude mit dem iPad mini mit Retina-Display haben, die Benchmarks bescheinigen gute Werte. In nackten Werten verweist das iPad mini mit Retina-Display das Vorgängermodell mehr als weit in die Schranken. Sowohl im Sunspider-Test, der die Performance von JavaScript-Seiten testet, als auch in nackten Grafik-Benchmarks, wie dem Geekbench oder 3DMark. Der Sunspider-Test bescheinigt meinem iPad mini mit Retina-Display eine Ausführzeit von 405,0 ms – das ist schneller als das iPhone 5s (408,5 ms) und das Nexus 5 (656,2 ms) – doch diese Werte schwanken häufig um einige Millisekunden – bei allen Geräten.

Der 3DMark bescheinigt dem iPad mini mit Retina-Display 14546 Punkte, liegt also etwas unter dem iPad Air. Hierbei sollte man allerdings beachten: auf jedem Gerät, auf jeder Plattform, nach jedem Start: der 3D Mark gibt unterschiedliche Punktewerte aus, die gerne mal eine Diskrepanz von 200 bis 300 aufweisen können.

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In Sachen Geekbench liegen wir beim iPad mini mit Retina-Display bei 1387 Punkten im Single Core Score und bei 2516 beim Multi Core Score, das iPad Air liegt hier etwas darüber und kann 1480 / 2691 Punkte verbuchen. Feststeht: wie das iPad Air ist auch das iPad mini mit Retina-Display für das gepflegte anspruchsvolle Spiel zu nutzen – nur auf etwas kleinerem Bildschirm.

*Display*

Apple verbaut im iPad mini mit Retina-Display erstmals das 7,9 Zoll große Retina-Display, welches eine Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln bietet, ferner hat es eine Pixeldichte von 326 ppi (Pixel per Inch). Es bietet auf 20,1 Zentimeter Diagonale LED-Hintergrundbeleuchtung und IPS-Technologie.

Die Farbdarstellung ist augenscheinlich gut. Während man es im normalen Tagesbetrieb sicherlich nur auf halber Helligkeit betreibt, kann es dennoch im Außeneinsatz oder bei Nutzung in besonders heller Umgebung sehr hell eingestellt werden.

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Aber: Schaut euch einmal die Bilder im direkten Vergleich an. Ich behaupte, dass das iPad Air sichtbar bessere, lebendigere Farben darstellt. Das sieht man vor allem bei sattem Grün oder auch den Roteffekten. Mit bloßem Auge ist also sichtbar, was manche Tests im Netz anscheinend bestätigen: die Menge der Farben, die im sRGB-Raum gezeigt werden (Gamut-Wert), scheint nicht so hoch, wie im iPad Air. Für normale Anwender sicherlich sekundär, für Fotografen und Professionals vielleicht nicht ganz so toll – aber diese sollen mit dem iPad mini mit Retina-Display sicherlich nicht angesprochen werden.

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Das Display meines iPad mini mit Retina-Display ist perfekt ausgeleuchtet. Keine Ecke, die der Meinung ist, mir etwas Helleres zu zeigen. Einfach mal ein schwarzes Hintergrundbild nehmen beim eigenen Gerät und dieses in Dunkelheit betrachten.

Die Schrift ist gestochen scharf, wer ein MacBook Pro mit Retina-Display sein Eigen nennt, der wird diesen Effekt ja sicherlich kennen. Die Schrift wirkt unglaublich fein und detailliert. Dies ist ein sehr großer Schritt im Vergleich zum iPad mini der ersten Generation. Der direkte Vergleich wird euch sicherlich selber überzeugen. Der Norddeutsche würde sagen: „Das issn ganz anderer Schnack“. Dennoch: Apple sollte sich in der Paradedisziplin Display nicht vom Wettbewerb die Butter vom Brot nehmen lassen, auch wenn es nur einen Bruchteil der Kunden interessiert.

*Lautsprecher*

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Sound – schwer in Text zu fassen. Das iPad mini mit Retina-Display hat Stereolautsprecher. Man kann sie recht laut machen, ohne dass sie verzerren, klanglich liegen sie im Volumen hinter dem iPad Air, aber definitiv vor dem von mir getesteten Nexus 7 oder dem G Pad von LG – gerade was Soundwärme und Volumen betrifft. Das Schöne ist ja, dass ihr einfach mal in einen Laden eurer Wahl latschen könnt, um euch selbst ein Bild zu machen. Das ist wichtig. Vielleicht für einige von Nachteil: beim Halten im Landscape-Modus verdeckt ihr einen der Lautsprecher.

*Kamera*

Die Kamera liegt mit ihren 5 Megapixeln und dem fehlendem Blitz hinter der des iPhone 5S, klar. Stellt sich aber die Frage, wer mit dem Tablet richtig Foto- oder Videoaufnahmen macht. Nett zu haben, dennoch für mich relativ unwichtig. Bei guter Beleuchtung lassen sich akzeptable Fotos schießen, in dunklerer Umgebung rauscht die Apple-Kamera. Ich habe euch Vergleichsbilder eingebunden.

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*Der Akku*

Apple hält wie immer das Akku-Versprechen. 10 Stunden Nutzung sind angegeben. Diese erreicht man im Mixed Mode sicherlich, je nach Nutzung kann man aber mehr erreichen. Unterwegs Filme schauen? 50 Prozent Display-Helligkeit und ein lokaler Film kann insgesamt über 13,5 Stunden abgespielt werden, diese Werte habe ich hier erreicht. Je höher die Helligkeit, desto kürzer die Akkulaufzeit – klar.

Wer durchgängig rechenintensive Spiele spielt, der wird den Akku unter Umständen schneller leer bekommen. Nutzt man den Performance-hungrigen GFX Bench zum Test, so kann man davon ausgehen, dass der Akku nach knapp 8 Stunden leer ist.

Für Bahnreisende in bestimmten Regionen vielleicht interessant zu wissen: sofern ihr die LTE-Variante habt und ihr nicht zwingend unterwegs Surfen wollt, so macht den Airplane-Modus an. In der hier doch eher spärlich ausgebauten nordischen Ecke sorgt die dauernde Netzsuche für Akkubelastung.

System

Über das System iOS 7 haben wir hier in der Vergangenheit schon häufiger berichtet. Ich finde den gemachten Schritt gut und kann mir eine Rückkehr zum alten System auf keinen Fall mehr vorstellen. Ein System darf ruhig frisch und hell wirken. Meistens bekommt der Benutzer davon nichts mit, denn in die Einstellungen wird er sich nicht häufig verirren müssen. Meistens richtet man ein Gerät ja einmalig ein und danach kann es genutzt werden.

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iOS 7 bietet eine Mitteilungszentrale. Hier werden Erinnerungen, Wetter, Chats und Co angezeigt, was angezeigt wird, ist natürlich konfigurierbar. Ebenfalls gibt es das Kontrollzentrum. Hier lassen sich per Schnellzugriff Fotos schießen, WLAN oder Bluetooth aktivieren, ferner lässt sich Display-Helligkeit, Rotation Lock oder aber auch die Lautstärke regeln. Die Belegung der einzelnen Optionen ist in Stein gemeißelt, sie ist nicht frei konfigurierbar.

Apple ist einen mutigen Schritt gegangen. Software wird kostenlos geliefert. Wer ein iPad mini mit Retina-Display kauft, der hat Pages, Numbers, iPhoto, Keynote oder auch iMovie dabei. Jede Menge Apps für den produktiven Benutzer. So lassen sich zum Beispiel Tabellen, Textdokumente oder Präsentationen locker mobile erstellen. Wer viel Texte schreibt, der sollte sich vielleicht ein Case mit Tastatur kaufen, alternativ kann man auch das normale Case nehmen und die Tastatur virtuell beackern. Diese lässt sich bekanntlich auch zur Daumennutzung splitten. Dokumente lassen sich in Apples Cloud gleich weiter bearbeiten, oder man greift zu einem anderen Mac. So kann man nahtlos arbeiten. Ja – Dokumente lassen sich natürlich auch mit anderen Menschen teilen.

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Die Tatsache, dass Apple die Software kostenlos dazu gibt, ist nicht zu verachten. Musste man sonst immer tief in die Tasche greifen, um an alle Apple-Apps zu kommen, so sind diese nun inklusive. Ob Office, Video oder Foto: das iPad ist nun direkt eine ganze Ecke produktiver, ohne dass Mehrkosten für Software auflaufen. Musste man früher den Menschen immer erklären, dass für Dokumente, Tabellenkalkulation und Präsentationen Mehrkosten anfallen, so ist dies nun nicht mehr der Fall.

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*Abschließende Worte*

Das kleine iPad ist ganz groß für Menschen, die den kompakteren Modus mögen. Musste man früher auf ein Retina-Display verzichten, wenn man zum mini griff, so bekommt man heute ebenfalls die hohe Auflösung mit all ihren Vorteilen. Dennoch bekommt das iPad mini mit Retina-Display von mir in Sachen Display Abzüge in der B-Note.

Der sichtbare Unterschied zur Farbqualität hinterlässt vielleicht beim einen oder anderen Nutzer einen faden Beigeschmack. Es sind 95 Prozent der Menschen, die diesen Umstand nicht bemerken – aber 5 Prozent bemerken diesen und sind vielleicht enttäuscht. Dies ist allerdings Jammern auf hohem Niveau, potentiell Unsichere sollten in den Markt ihres Vertrauens gehen und sich selber ein Bild machen. In der nächsten Generation darf Apple nachlegen und beide Tablet-Größen auf ein Level bringen. Denn das erwarte ich einfach von einem Gerät in dieser Preisklasse.

Der Aufpreis zwischen den einzelnen Speicher-Upgrades ist meines Erachtens zu hoch, ebenfalls könnte iOS in Zukunft mal in Sachen Informations-Sharing zwischen den Apps einen Sprung nach vorne wagen. Während ich auf anderen Systemen Information von App zu App sharen kann, muss ich bei iOS oftmals einen zusätzlichen Weg gehen: Information kopieren und in die nächste App kopieren. Das wird – wie ich bereits im iPad Air-Testbericht schrieb – die große Herausforderung für Apple in der nächsten Zeit. Menschen eine noch produktivere Lösung in die Hand zu geben.

Die technischen Details des iPad mini 2 im Überblick:

  • Apple A7 Prozessor + M7 Coprozessor
  • Retina Display (2048 x 1536 Pixel, 326 ppi), 7,9 Zoll
  • 16 GB, 32 GB, 64 GB, 128 GB
  • WLAN mit MiMo-Technologie (a/b/g/n – 2,4 & 5 Ghz), Bluetooth 4.0
  • 5 Megapixel iSight-Kamera
  • 331 Gramm WiFi, 341 Gramm LTE
  • H 200mm x B 134,7 mm x T 7,5 mm

Das iPad mini mit Retina-Display kostet ab 389 Euro (16 GB WiFi), beziehungsweise 509 Euro (16 GB LTE). Wer Apple mag und in diesem Ökosystem bleiben möchte, sollte sich überlegen, ob das iPad Air nicht das Gerät der Wahl ist – trotz Aufpreis. Trotz größerer Pixeldichte ist das iPad Air meiner Meinung nach das bessere iPad, sofern die Formfaktoren egal sind. Es hat gefühlt den größeren Schritt vollzogen. Ich selber finde den mini-Formfaktor übrigens persönlich besser.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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27 Kommentare

  1. Danke für den Test, gut geschrieben.

    Für mich ist das Gerät ein nice-to-have und ich werde es mir wohl primär als Couch Spielestation zulegen wenn es in den nächsten Monaten irgendwo mal zu einem vernünftigen Preis in einem Angebot sein wird. Bis dahin komme ich prima mit der Kombination iPhone und MacBook Air klar.

  2. @elknipso: meinste, das wird billiger?

    • Billiger? Nur wenn der nachfolger kommt ?

    • @caschy
      Von Apple direkt sicher nicht, aber erfahrungsgemäß gibt es ein paar Monate nach der Vorstellung immer mal wieder bei irgendeinem Händler eine attraktive Aktion bei der es sich dann sicher der 300 Euro Marke zumindest mal annähern wird.

  3. Buerobedarf Bremen says:

    Ich muss schon sagen das dieses Gerät zum Vorgänger einen riesen Sprung gemacht hat, nicht nur der Funktionsumfang sondern auch die Akkuleistung die mich total überwältigt hat.

  4. Ein großer Sprung, wie wir finden. Das Gerät eignet sich auch zum Einsatz in Schulungen und Fortbildungen hervorragend.

  5. ein tolles gerät aber ich kann mir keins leisten und volgedessen muß ich darauf versichten was will man machen ne

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