Intel präsentiert Thunderbolt 3, neue Core-Prozessoren mit Iris Pro-Grafik und mehr
Intel hat auf der gerade stattfindenden Computex gezeigt, auf was wir uns in kommenden Geräten freuen dürfen. Neue Prozessoren, neue Iris Pro-Grafik und Thunderbolt 3 bringen Geschwindigkeit in alle Rechenlagen, während auch das Internet der Dinge und Lösungen für kabelloses Laden bedacht werden. Die neuen Thunderbolt 3-Kabel werden dabei mit einem USB Typ-C-Stecker ausgestattet sein, gleichzeitig aber viel höhere Datenübertragungsraten bieten als USB 3.1.
Die neuen Kabel bieten eine Übertragungsrate von bis zu 40 Gbps, doppelt so hoch wie Thunderbolt2 und vier Mal so schnell wie USB 3.1. Sie unterstützen auch verschiedene Protokolle, DisplayPort, USB und PCI Express stehen neben Thunderbolt zur Verfügung. Auch können über einen Anschluss zwei 4K-Monitore angesprochen werden und Thunderbolt 3 kann Strom mit bis zu 100 Watt abgeben.
Für das Internet der Dinge gibt es von Intel neue Referenzdesigns, die auf den Systemen von Wind River (Intelligence Device Platform XT 3) und Canonicals Ubuntu Snappy Core basieren. Diese ergänzen die bereits vorhandenen Systeme von Microsoft und Wind River. Gleichzeitig wurden neue Pentium-, Atom- und Celeron-Prozessoren angekündigt, die für diese Produkte geeignet sind.
Außerdem stellte Intel gleich 10 neue Modelle innerhalb der Core-Prozessor-Familie für Desktops, mobile Geräte und das Internet der Dinge vor. Die neuen Prozessoren bieten nicht nur 20 Prozent mehr Rechenleistung, sondern verdoppeln dank Iris Pro-Grafik die 3D-Leistung und eine um 35 Prozent schnellere Videokonvertierung als die Vorgänger. Sie können in einem breiten Spektrum an Geräten eingesetzt werden und ermöglichen eine flache Bauweise von Geräten, ohne auf Leistung verzichten zu müssen.
Auch kabelloses Laden möchte Intel vorantreiben, kooperiert hierfür mit Target, um entsprechende Geräte basierend auf dem Rezence-Standard auf den Markt zu bringen. Zusammen mit Haier möchte man hingegen kabellose Ladestationen für Restaurants, Cafés, Hotels, Flughäfen und Flugzeuge präsentieren.
Intel stellt sich breit auf für eine Zukunft, in der sich Computing schon lange nicht mehr nur auf die heimische Rechenkiste beschränkt. Wearables, das Internet der Dinge, Tablets, Smartphones, überall wird man Komponenten von Intel finden und dank Lösungen wie Thunderbolt 3 auch tatsächlich gerne nutzen.
Vielleicht sollte man Thunderbolt 3 statt USB C zum neuen Smartphone Ladenschluss Standard erklären, würde Sinn machen. Übrigens wird Strom in Ampere gemessen, nicht in Watt. Leistung (Spannung * Strom) wird in Watt gemessen. Sollte Thunderbolt 3 mit nur 5V spezifiziert sein, müssten 20A über das dünne Kabel, kann ich mir nicht vorstellen. Wahrscheinlich ist, dass eine höhere Spannung, wie bei POE, also 50-56V genutzt werden. Das ist eher vorstellbar. Interessant wären weitere Informationen darüber.
Mir ist immer noch nicht klar wie man 100W durch so dünne Kabel bekommt ohne das diese durchschmoren, sogar bei den Tablet Netzteilen Wunder ich mich schon.
@Patrick
Wieso USB Power Delivery kann auch 100W, ich denke hier wird sogar die selbe Technik angewendet.
@Dirk K.
In dem man die Spannung erhöht.
Beim alten Thunderbolt geht laut Wikipedia bis zu 18V…
wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann wird thunderbold eingestampft… jedoch sehr nutzerfreundlich. thunderbold wird einfach in der dritten generation voll usb-typ-c kompatible und thunderbold 1 und 2 können über adapter auch noch kompatible gemacht werden. bereits gekaufte thunderbold hardware kann so ohne probleme weiter verwendet werden, jedoch dürften zukünftig alle hersteller auf usb-typ-c setzen. richtig?
@Christian ja, und was ist das für eine Technik? Bei 5V gehen keine 100W, also?
Wir sind umgeben von Hardware, die lt. Herstellerangaben mit wahnwitzigen Geschwindigkeiten arbeiten kann, müssen uns dann aber mit halbgaren Lösungen und billigen Controllern in noch billigeren USB 3 Festplattengehäusen, HUBs und Sticks herum ärgern, die einfach diese Geschwindigkeiten nicht bringen. So siehts bei USB aus.
Wie sieht’s da bei Thunderbolt aus?
@HO: thunderbolt wird nicht eingestampft… Es gibt nur die neue Version welche dem USB3.1 TypC verwendet und so auch mit USB C Geräten kompatibel ist, man kann aber auch weiterhin die Vorteile von Thunderbolt verwenden wenn die Hardware es unterstützt (DisplayPort, mehrere Displays usw.)
@Patrick: mit USB 3.1 und Typ C Stecker sind bis zu 20 Volt und 5,0 Ampere möglich. Da sind die 100 Watt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_Bus#USB_3.1_mit_Typ-C-Steckverbindung
@icancompute
schaust Du mal hier lang:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1603151.htmhttp://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1603151.htm
Und bitte einmal hier, warum es mit TB nichts im Massemarkt wird.
Da hat Thomas erklärt WARUM das so ist, wie es ist:
http://www.mactechnews.de/forum/discussion/nacktes-Gehaeuse-mit-Thunderbolt-USB-3-fuer-SSD-317266.html
Was mich interssiert, ist aber ohnehin wurscht; weil so wird das wieder nix ;-).
Wie soll TB3/USB 3.1/DPP (over external PCI-Express) mit passiven Kabel funktionieren?
Bislang wurden bei Kupferkabel die eigentlich in den Endgeräten unterzubringenden Transceiver in den Steckern verbaut.
Die Chips müssten ja jetzt für mehr als 5/10GB /sec in jedem der beteiligten Gerät existieren; sonst wird es wieder nix.
Da die PC-Banche (Intel, Apple, PC-Hersteller wie Zubehörlieferanten ) für einen 1,50 Dollar Chip am ende 150 Euro Gewinn generieren, warte ich dann mal auf die nächste Sau, die da durch die IT-Welt getrieben werden wird.
Könnte das nicht, wenn richtig von Intel und Co ausgespielt, zu ner sanften feindlichen Übernahme von künftigen „vormal“ USB-C Anschlüssen kommen?
Wenn es für die Hersteller nur ein weiterer Controller-Chip ist den Sie auf die Platine pflanzen müssen und die Kabel preiswerter in vernünftiger Qualität am Markt vorhanden wären, sollte dies doch tatsächlich machbar sein oder? Dann würde man den (USB)-Typ C Stecker doch ggf. irgendwann eher mit Thunderbolt und dessen technischen Vorteilen assoziieren?