IKEA: FÖRNUFTIG(E) Luft durch Luftreiniger

Neben neuen, smarten Lichtleisten für das Tradfri-Portfolio hat, plant Ikea auch einen Luftreiniger ab Februar 2021 ins Programm aufzunehmen. Der Luftreiniger FÖRNUFTIG ist nicht smart, sondern da steht die Funktionalität im Vordergrund – auch wenn solch ein Produkt dem Tradfri-Ökosystem sicherlich auch gut gestanden hätte. Wir müssen uns zwar hierzulande (im Vergleich zu anderen Ländern) wenige Gedanken um saubere Luft machen – doch so viele Gedanken wie derzeit hat sich wohl kaum einer um Aerosole gemacht.

Der Ikea FÖRNUFTIG soll gasförmige Schadstoffe und Partikel aus der Luft filtern, um für vernünftige Luft zu sorgen. Hier nennt man beispielsweise Chemikalien, Pollen, Staub und unangenehme Gerüche. Ein HEPA-Filter tut hier sein Werk für die Partikel, gasförmige Schadstoffe werden durch einen Aktivkohlefilter gereinigt.

Wie eingangs erwähnt ist der Luftreiniger nicht smart, lediglich drei Gebläsestufen stehen zur Auswahl, welche sich logischerweise in unterschiedlichen Lautstärken bemerkbar machen. Die kleinste Stufe soll hierbei auch beim Schlafen nicht stören. Auf der höchsten Stufe erbringt man eine maximale Filterleistung von einem CADR-Wert (Clean Air Delivery Rate) mit 130 m³ pro Stunde. Der 31×11 cm große Luftreiniger ist 45 cm hoch und kann horizontal oder auch vertikal an der Wand montiert werden. Das textile Design von David Wahl erinnert sofort an die Bluetooth-Lautsprecher Eneby (hier Caschys Test), welche Ikea im Sortiment hat.

Der Luftreiniger FÖRNUFTIG startet ab Februar 2021 zu einem Preis von 49,99 Euro. Preise für die Ersatzfilter nennt man indes nicht.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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35 Kommentare

  1. Die Filter halten Partikel ab einer Größe von 2,5µm zurück, für Viren müssten sie 1µm und kleiner zurück halten.
    Also für das Thema Aerosole ungeeignet.

    • Aerosole transportieren Viren, haben eine Größe _ab_ 1µm, sind z. T. aber auch deutlich größer. Geräte wie das vorgestellte sind also durchaus geeignet, die Virenlast der Raumuft zu senken.

      • Augenwischerei. Bestenfalls nutzlos, schlimmstenfalls falsche Sicherheit.

        Stoßlüften ist technisch nicht zu ersetzen.

        Und wer unbedingt Geräte aus Aktionismus kaufen will schafft sich Luftbefeuchter an. Trockene Heizungsluft begünstigt die Bildung von Aerosolen enorm und schwächt gleichzeitig die Schleimhäute der oberen Atemwege. Double jeopardy.

        • Ein H13/H14 Filter kann dazu beitragen das Lüften erheblich zu reduzieren. Im Winter mag niemand ein offenes Fenster im Büro. Auch nicht für 5 Minuten. Da ist so ein Filter für die Grippesaison schnell amortisiert, da der Krankenstand stark reduziert wird. Ob der Ikea auch H13 ist kann ich nicht beurteilen.

          • > Ein H13/H14 Filter kann dazu beitragen das Lüften erheblich zu reduzieren.

            Nein, nur weniger lüften trägt dazu bei, dass man weniger lüftet.

            Was du sagen möchtest ist, es könne einen Anlass geben seltener zu lüften wenn man irgendwelche Geräte verwendet.

            ..und das ist natürlich richtig, hauptsächlich deshalb, weil es nicht viel Inhalt hat. Damit so eine Aussage falsch wird müsste man ja irgendwie nachweisen, dass Gerät xy überhaupt gar keinen Effekt hat. Und wie will man das anstellen?

            …so wird rhetorisch ganz schnell aus der Umkehrung einer schwer zu wiederlegenden Banalität dir Suggestion einer konkreten Handlungsempfehlung.

            Ein Voodoo-Argument

        • pharmazeuticus says:

          @ Eric: „Stoßlüften“ macht nur dann Sinn, wenn ein vernünftiger Flow erreicht wird. Es gibt bauliche Gegebenheiten, bei denen Stoßlüften gar nix bringt außer Abkühlung. Zugegeben: Die Diskussion landauf-, landab ist von viel Aktionismus geprägt.

          • > Es gibt bauliche Gegebenheiten, bei denen Stoßlüften gar nix bringt außer Abkühlung.

            Dieser Satz ist ganz sicher falsch. Was sollen das für bauliche Gegebenheiten sein?

            Da müsste man es ja irgendwie erreichen, die ausgetauschten Luft auf die exakt gleichen Parameter zu bringen. Also ggf. Feuchtigkeit anheben, Staub, Partikel etc. im davor gemessenen Verhältnis anheben oder absenken, ggf. Schadstoffe hinzufügen.

            Diese Bauliche Begebenheit wird eine ziemlich komplizierte Klimaanlage sein. 😀

            • pharmazeuticus says:

              @ Jannik: zB Zimmer, aus denen beim Stoßlüften die Luft nicht von innen nach außen entweichen kann. Oder schlimmer noch – bei denen die Luft beim Lüften noch ins Innere von Gebäuden gedrückt wird. Dann sind nämlich die potentiell problematischen Aerosole noch großflächiger verteilt als vorher.

              • Ist halt was anderes also du davor gesagt hast.

                Und selbst in diesen beiden von dir beschriebenen Fällen ändert sich doch neben der Temperatur an der Zusammensetzung der Raumluft so einiges.

                …und mir persönlich sind Aerosole ohnehin egal. Ich steh als ausgeprägter Allergiker aus ganz anderen Gründen auf Luftfilter.

                • pharmazeuticus says:

                  Was an der Zusammensetzung ändert sich realistisch ? Nix, was der Mensch mit seinen Sinnen feststellen könnte. Das habe ich aus beruflichen Gründen schon vor Corona mit Messgeräten erfasst. Mit deutlich besseren Geräten als diesen „Kohlendioxid-Gimmicks“, die aktuell in Klassenzimmern verbaut werden 😉
                  Mein Ausgangspunkt war die Formulierung HEPA. Und da liegt der Fokus momentan aufi den Aerosolen. Die ich übrigens nicht auf die leichte Schulter nehmen würde. Die Allergiker waren bisher schon gut versorgt – zB mit den Venta Luftwäschern … ganz ohne die Diskussion um irgendwelche Filter.

        • Stoßlüften macht die Wirkung von Luftbefeuchtern in Sekunden zunichte und ist natürlich nicht die beste Lösung, sondern nur die vermeintlich kostengünstigste und wohl deshalb aktuell die Methode der Wahl in deutschen Klassenzimmern – neben Klatschen und Kniebeugen.

          Sinnvolle Investitionen sind kein Aktionismus. Die flächendeckende Anschaffung geeigneter Filteranlagen im Bereich Bildungswesen würde nur einen Bruchteil der Ausgaben erfordern, die zur Unterstützung der Wirtschaft im Wochenrhythmus durchgewinkt werden.

          „Falsche Sicherheit“ war übrigens zu Beginn des Jahres auch ein beliebtes Totschlagargument gegen die Mund-Nase-Bedeckung.

          • > Sinnvolle Investitionen sind kein Aktionismus.

            Der Satz ist so cool, den könnte man sich tätowieren. 😀

            Der Vorposter, der die Geräte als Aktionismus bezeichnet, möchte damit die Position kommunizieren die Geräte seien nicht sinnvoll.

            Der Streitpunkt ist also nicht, ob sinnvolles sinnvoll und nicht sinnvolles nicht sinnvoll ist, sondern *was im spezifischen“ sinnvoll ist und was nicht.

        • > Stoßlüften ist technisch nicht zu ersetzen.

          Wie? Doch klar. Bei der Handlungsempfehlung im Kontext der aktuellen corona-Pandemie geht es einfach darum die Raumluft auszutauschen. Stoßlüften ist kein Selbstzweck, sondern eben eine Methode dem Ziel die Raumluft zu wechseln einigermašen zu entsprechen.

          Jedes andere Mittel das zu einem Wechsel der Raumluft beiträgt ist, sofern genau so effektiv, genau so geeignet um den Zielen hinter der aktuellen Empfehlung zu entsprechen.

    • Electrolux Pure A9 und Mi Air Purifier 3H filtern bis 0,3 µm können also auch Viren,… aus der Luft filtern.

  2. Mich würde interessieren ob man den Luftreiniger mit einer smarten Steckdose „smart“ machen kann oder zB etwas automatisieren. Gibt es das vlt sogar Infos? Viele Luftreiniger die ich kenne gehen leider nicht an im letzten Zustand in dem sie waren, wenn sie Strom bekommen. Vlt ist das bei diesem anders, das Drehrad wirkt sehr einfach. Das wäre ein Vorteil und man könnte ihn eben mit einer Kombo aus externem Sensor und Steckdose smart machen.

    • Philips AC2887/10 kann das. Ich steuere einen davon in meinem Schlafzimmer über eine smarte Steckdosenleiste.

  3. pharmazeuticus says:

    HEPA für 49 Euro halte ich für schlichtweg nicht darstellbar.

    • In den kleinen Geräten sind die Hepafilter drin, die auch in Staubsaugern eingesetzt werden. Sowas ist für 3€ Herstellungspreis darstellbar.

      • pharmazeuticus says:

        @ Lars: wirklich H13 oder gar H14 ? Welche Umwäkzrate kommt bei einem „kleinen“ Gerät raus, das keinen Staubsaugermotor hat, sondern einen Flüsterventilator ?

  4. YES, endlich können die Fenster den ganzen Tag geschlossen, die Rollläden unten bleiben!

  5. Über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten

  6. Gefällt mir, danke für den Tipp

    • Diese Dinger würde ich jetzt nicht als Tipp bezeichnen, sondern Trittbrettfahrerei um Kasse zu machen.
      Fenster auf und Regelmäßig den Raum Stoßlüften, sollte Besuch da sein.
      Falls es sich bei diesem Gerät wirklich um einen Schwebstofffilter handeln sollte, müsste dieser als Sondermüll nach dem Wechsel entsorgt werden.

      • Die, die solche Filter im Sondermüll entsorgen sind sicher auch die, die sich neben einem offenen Fenster mit Kniebeugen warm halten. 😀

  7. Warum befindet sich der Artikel in der Kategorie „Smart Home“?

    Das Teil ist nicht vernetzt und es wird sogar mehrmals im Artikel betont, dass das Gerät nicht smart ist.

  8. Haben viele gemüchliche Teppiche in der Wohnung da staubt es schonmal etwas mehr,
    da wäre ein FÖRNUFTIG ein versuch wert.

  9. Ist ja schön, dass hier in den Kommentaren Viren so sehr im Vordergrund stehen.

    Es soll aber auch Menschen mit Heuschnupfen oder Sensibilitäten bzgl. (PM2.5) Luftverschmutzung geben, denen Stoßlüftung nun Mal gar nicht hilft und die solche Filter zu einem erstaunlich günstigen Preis tatsächlich gut gebrauchen können.

    • Die übersteigerte Medienaufmerksamkeit für sars-cov-2 im spezifischen ist ein Symptom der aktuellen covid-19 Pandemie.

      Das klingt erst mit der Zeit ab, wenn sich die Gemüter an das Pathogen gewöhnt haben.

  10. > FÖRNUFTIG(E)

    Ba-dumm tsshhh

  11. Ich werfe mal die Xiaomi Air Purifier in die Runde. Sehr gute Geräte für einen vernünftigen Preis. Insbesondere der Sensor bei meinem 3H beindruckt mich. Zünde ich im Wohnzimmer eine Kerze an merkt es das Gerät kurz später im Schlafzimmer.

    • Ja, das Teil ist genial. Der kommt sogar gegen meine raucherei im Arbeitszimmer gegenan… mal schauen, ob das Ding von IKEA auch taugt, kostet ja kaum mehr als ein Ersatzfilter für den Xiaomi – kann man mal als Experiment kaufen.

  12. Als Allergiker finde ich das ne gute Lösung zu einem günstigen Preis, je nachdem was die Ersatzfilter kosten.
    Für das Schlafzimmer haben wir seit einiger Zeit einen Philips Series 800 AC0819 der uns eine deutliche Verbesserung bringt.
    Ist auf der Nachtstufe leise genug und kann auch mit WLAN-Steckdosen geschaltet werden (geht dann auf Automatik)
    Ersatzfilter kosten knapp 20€……

  13. Bei so einem Gerät, wo man sich fast nur auf die langjährige Erfahrung und Angaben des Herstellers verlassen kann, würde ich ja eher auf Hersteller setzen die schon länger im japanischen / chinesischen Raum etabliert sind, da sie dort fast jeder Wohnung stehen und die Bedingungen deutlich herausfordernder sind. Sharp, Iris, Panasonic etc
    Für 49€ würde ich nicht viel erwarten.

  14. „Wir müssen uns zwar hierzulande (im Vergleich zu anderen Ländern) wenige Gedanken um saubere Luft machen“
    Schön wärs.
    In jedem Neubaugebiet ist die Luft mit der kühleren Jahreszeit so schlecht wie in China zur besten Industriezeit.
    Heutzutage ist die Luft in China besser als in der Nachbarschaft zur primetime.
    https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/Leo_Stellungnahme_SaubereLuft_2019_Web.pdf

    • @Lars „Heutzutage ist die Luft in China besser als in der Nachbarschaft zur primetime“

      Weil die Müslifresser so viel Pfurzen, dass der Nebel in der Wohnstadt dichter als neulich in Indien wird? Kaminöfen wo die den Restmüll verbrennen? Oder China mit seinen schicken neuen Kohlekraftwerken. Und was hat die Leopoldina damit zu tun?

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