ICQ für Windows 8 erschienen

Ja, es gibt sie: die ICQ-Nutzer. Eben jene können nun zur neuen Windows 8-App greifen, die für die Modern UI von Windows 8 geschaffen wurde. Ich glaube nicht, dass ich hier irgendeinem von euch Windows 8 mit seiner Modern UI noch erklären muss und auch bei ICQ werden alle wissen, was gemeint ist.

ICQ für Windows 8 ist kostenlos – da ich noch nie in meinem Leben den offiziellen Client nutzte, kann ich dazu leider nichts sagen, Interessierte können selber ausprobieren gehen. Neben den ICQ-Kontakten könnt ihr natürlich auch die Facebook-Kontakte behelligen. Und ich? Nach früher AIM und MSN fiel auch ICQ dem Kehrbesen zum Opfer. Google Talk, Facebook und Skype – das ist es heute.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal über die Oberfläche eines Original-Clients von ICQ sagen werden, aber: Hat was. Ich bleibe trotzdem bei meinem derzeit verwendeten Multimessenger.

  2. Hm, sieht gut aus, bis auf ein Retro-ICQ-Symbol. Ein grünes Zahnrad hätte sicher lustiges ausgesehen. Oder eine einfache grüne Blume wie aus dem Kindergarten. ^^

  3. alter walter says:

    Sie sollten sich dringend etwas Neues einfallen lassen, weil sie keinen Mehrwert zu Facebook haben.

  4. ICQ benutze ich als Multi-Messenger (nutze ICQ und Facebook) auf Android. Funktioniert dort genau so einfach wie z,B. Whatsapp, nur dass ich die Möglichkeit habe auch am Desktop Nachrichten zu schreiben, was bei Whatsapp nicht geht.
    Kann die Win8 App auch mehrere Protokolle oder ist das rein für ICQ?

    • Da ICQ auch nur das OSCAR-Protokoll nutzt, kannst du auch mit AIM-Kontakten schreiben. Google Talk, Facevook und VZ werden soweit ich weiß ebenfalls unterstützt. Also das ist mittlerweile auch schon so eine Art Multi-Messenger.

  5. Krass, es gibt tatsächlich noch ICQ User? Aber warum nicht, sieht nett aus.

  6. ICQ ist proprietär und kommt für mich deshalb grundsätzlich nicht in Frage… solange die Firmen respektive Entwickler es nicht verstehen, dass es XMPP gibt und es sinnvoll ist, so allen Nutzern eine einfache Kommunikation zu ermöglichen, muss man das eher boykottieren als mit Multimessengern (in sich schon absurd) eine Behelfsbrücke zu bauen.
    Dann ist es auch noch Adware… installiert das weiterhin irgendwelche Toolbars, wenn man nicht aufpasst?

    • @Ted0: Was ist das denn für ein Grund? Du besitzt keine MP3-Dateien? Schaust keine Flash-Videos? Wem möchtest du das bitte erzählen? Und Multimessenger sind keine Behelfslücke für irgendwas, sondern einfach Programme, welche es einem erlauben, mehrere Netzwerke in einem Programm zu nutzen. Das hat mit den Netzwerken, die man nutzt, grundsätzlich erstmal gar nichts zu tun.

  7. @Sören:

    Stell dir mal vor, du könntest Mails nur zu Leuten schicken, die den selben Provider haben wie du. Keiner der Provider verwendet ein standardisiertes Protokoll, jeder Provider hat einen eigenen proprietären Mail-Client. Da du mit möglichst vielen Leuten mit nur einem Programm schreiben willst, legst du dir eine handvoll Mail-Adressen zu und benutzt einen Multi-Provider-Mailclient, dessen Entwickler die verschiedenen Protokolle per Reverse Engineering reimpementiert haben. Natürlich ändern die Provider ihre Protokolle ohne Vorankündigung, so dass du von heute auf morgen plötzlich keine Mails mehr empfangen oder senden kannst und auf ein Update deines Clients warten musst.

    Du bist sicherlich froh, dass dies anders ist. Du kannst von einer Mail-Adresse aus von allen Providern Mails empfangen und zu allen verschicken und den Client deiner Wahl benutzen, der auch nicht von heut auf morgen neu geschrieben werden muss, weil dein Provider plötzlich ein neues, geheimes Protokoll einsetzt. Genau so ist es bei Jabber/XMPP auch, nur halt für Chats.

    Alles, was mit Datenaustausch (oder -archivierung) zu tun hat, muss auf offenen Techniken basieren, sonst hat man entweder eine Menge Aufwand oder man macht sich von einem Hersteller abhängig.

    Ich persönlich benutze übrigens kein Flash, aber MP3s. Diese sind mit freier Software problemlos abspielbar. Patentgebühren können mir egal sein, solange ich keine MP3s veröffentliche.

  8. Der Vergleich mit der E-Mail ist nicht wirklich so toll, weil es so nicht ist, nie war, und auch nicht werden wird. Das ist viel zu weit hergeholt und hat nicht wirklich mit dieser Sache zu tun. Flash begegnest du im Internet überall. Am besten schaltet man Flash in Firefox auf Click-to-Play. Also nicht komplett deaktivieren oder gar nicht erst nicht installiert haben. Dann sieht man nämlich, auf wievielen Seiten Flash wirklich verwendet wird. H.264 codierte Videos genießt du mit Sicherheit auch. Und auch MP3. Es spielt keine Rolle, ob du dafür bezahlst oder nicht. Das tust du für ICQ ja auch nicht. Der Punkt war, dass ICQ proprietär ist. Das ist MP3 auch. Das war eine pauschale Aussage, damit muss sie auf alles angewendet werden. Offene Standards sind eine tolle Sache und alles, ich weiß das wirklich sehr gut, denn ich stecke ja weit tiefer in der Mozilla-Welt als die meisten hier und Mozilla steht für offene Standards, das ist wohl kein Geheimnis. Und ich unterstütze die Idee auch zu 100%, wenn nicht sogar noch mehr. Aber selbst Mozilla unterstützt Plugins wie Flash und wird bald schon von Haus aus MP3 und H.264 in den dazu passenden HTML5-Tags unterstützen. Ein Protokoll nur aufgrund dieser Tatsache nicht zu nutzen, ist nicht unbedingt eine rationale Entscheidung. Konkret im Falle eines Messengers gibt es ein wirklich relevantes Kriterium: Wer nutzt es. Jedes Protokoll ist nur so gut, wie man selber vernetzt ist. So ein Jabber-Account ist eine tolle Sache. Damit hast du aber keine Freude, wenn du niemanden kennst, den du darüber ansprechen kannst. ICQ ist nach wie vor so weit verbreitet wie kaum ein anderes Protokoll. Beziehungsweise OSCAR, das ist ja das Protokoll dahinter. Und dieses Protokoll wird ja nun wirklich von wirklich allen Messengern unterstützt. Sogar Thunderbird als E-Mail-Client kann ganz einfach dazu gebracht werden, das von ICQ genutzte Protokoll zur Kommunikation zu verwenden. Und zu XMPP, auch das lässt sich einschränken. Macht Facebook doch auch. Der Facebook-Chat basiert auf XMPP, ist aber doch irgendwo ein geschlossenes System. Ich bin ganz einfach nicht damit einverstanden, etwas nur mit „weil“ zu begründen. Mit dieser Argumentation müsste auch jeder Linux und LibreOffice anstelle von Windows oder Mac OS X und Microsoft Office nutzen. Da kommt generell nur noch Open Source-Software in Frage. Da widerspreche ich vehement.

  9. Gans schon zum Windows 8 Start im Marketplace 🙂

  10. sehe auch keinen Grund wieso man noch icq nutzen sollte.

  11. @Sören: Den ausschließlichen Einsatz von Open Source fordert ja auch kaum jemand. Ich setze auch proprietäre Linux-Programme ein (auch kostenpflichtige), wenn die besser sind als ihre freie Konkurrenz kein Problem für mich. Allerdings achte ich darauf, meine Daten entweder nicht in proprietären Formaten abspeichere oder wenn doch, dann exportiere ich das als PDF oder in ein anderes Format, das programmunabhängig ist und ich auch in der Zukunft garantiert lesen kann. Das gleiche Problem besteht natürlich bei Formaten, die von einem freien Programm verwendet werden, aber nicht dokumentiert sind und nur von diesem einen Programm (vernünftig) gelesen werden können.

    Das Problem sind die Abhängigkeiten. Wenn ich Dateien in proprietären Formaten versende, zwinge ich den Empfänger, dasselbe Programm zu benutzen (und ggf. zu kaufen) wie ich. Wenn ich von jemanden verlange, mich über ICQ zu kontakten, dann zwinge ich ihn, mit der Mail.ru Group eine Geschäftsbeziehung einzugehen und deren Produkte zu nutzen. Und wenn ich das eine Zeit lang mache, und dann anderen das auch so machen, dann bin ich abhängig geworden. Ich kann nie wieder von ICQ weg, weil ich dann sämtliche Kontakte verlieren würde.

    Wenn so eine Abhängigkeit bereits besteht, dann kann es vernünftig sein, sich zu beugen und da mitzumachen. Wird im Büro Microsoft Office eingesetzt, dann wird man es wohl auch einsetzen müssen (wenn man seinen Job behalten möchte). Besteht so eine Abhängigkeit aber nicht, sollte man tunlichst vermeiden, eine aufzubauen. So ist es bei ICQ. Ich denke mal, dass so gut wie jeder ICQ-Nutzer Facebook hat (ist bei meinen Kontakten so). Facebook benutzt das Jabber-Protokoll XMPP, das ein freier Standard ist – du kannst also den Client benutzen, den du willst, ohne Reverse-Engineering. Du kannst also auf ICQ verzichten und stattdessen Facebook benutzen. Du bist zwar immer noch in einem geschlossenen Netzwerk (der Facebook-Server blockt Verbindungen zu anderen Jabber-Servern), aber mit offenem Protokoll und ohne dass du Kontakte verloren hast.

    Zusätzlich kannst du dir dann noch ein normales Jabber-Konto anlegen und damit dann mit allen Google-, GMX, web.de-, 1&1- und Freenetnutzern zu reden (wegen Android haben viele Leute derzeit einen Google-Account und nutzen Google Talk). So mache ich das zur Zeit und kann mit jedem kommunizieren, zwinge aber niemanden zu proprietären Produkten, weil ich Jabber und Mail anbiete.

    > Und dieses Protokoll [OSCAR] wird ja nun wirklich von wirklich allen Messengern
    > unterstützt

    Eben nicht. Die Entwickler der Messenger haben irgendwas zusammengefrickelt, damit die Grundfunktionen des Protokolls nutzbar sind. Das ist technisch geschehen eine tolle Leistung, produktiv einsetzen lässt sich sowas nicht. Von heut auf morgen kann ICQ das Protokoll ändern, Original-Client-User kriegen ein Update, Alternativ-Client-User müssen warten – vielleicht recht lange, wenn die Entwickler das Reverse Engineering nicht hinbekommen oder grad keine Zeit haben. Wem man auf den Dienst angewiesen ist, dann ist das echt beschissen.

    Flash wird neben Werbung eigentlich nur für Videos verwendet und da setzt sich durch iPad & co langsam HTML5 durch. Zumindest auf den Seiten wo ich unterwegs bin. Browsergames nutze ich nicht. H.264 und MP3 sind nicht proprietär im klassischen Sinne (es gibt freie Software, die damit umgehen kann), sondern nur patentiert, also gibt es allenfalls beim Veröffentlichen solcher Dateien oder gewerblicher Nutzung generell ein Problem.

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