hvv hop wird autonom und VHH bestellt 350 E-Busse

In Hamburg tut sich offenbar viel in Sachen E-Mobilität. So weist die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) darauf hin, dass man den städtischen On-Demand-Shuttle-Service namens hvv hop um 20 autonome Fahrzeuge erweitere. Man spricht von einem europaweit einzigartigen Projekt, das ein On-Demand-Angebot und autonomes Fahren verbinde.

Ziel des auf insgesamt drei Jahre ausgelegten Förderprojektes sei es, bis Ende 2025 einen On-Demand-Betrieb mit einer gemischten Flotte aus autonom und manuell gesteuerten Fahrzeugen im öffentlichen Straßenraum zu entwickeln und unter realen Bedingungen zu testen. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt mit rund 18 Millionen Euro.

So möchte man dem On-Demand-Angebot einen Anreiz geben, das Verkehrsaufkommen zu reduzieren, will Leerfahrten vermeiden und dem Projekt „Hamburger Takt“ zuarbeiten. Damit visiert man an, in Hamburg bis 2030 jedem Bürger der Metropole ein öffentliches Verkehrsangebot zu unterbreiten, das er in nur 5 Minuten zu Fuß erreichen kann. Autonomes Fahren soll einer der Bausteine sein. Bis Ende 2025 will man daher 20 autonome Fahrzeuge in den Realbetrieb nehmen. Hierfür investieren man gemeinsam mit dem Bund 37 Millionen Euro.

Die VHH hat zudem bei MAN Truck & Bus und Daimler Buses neue Elektro-Fahrzeuge bestellt. Bei MAN wird die VHH bis zu 100 klimafreundliche Busse des Typs Lion’s City 12 E ordern. Bei Daimler Buses besteht eine Option auf insgesamt 250 Fahrzeuge des Typs Mercedes-Benz eCitaro. Durch die Bestellungen soll sich die E-Bus-Flotte der VHH insgesamt mehr als vervierfachen.

Die Auslieferung der ersten neuen Fahrzeuge soll in der ersten Jahreshälfte 2024 erfolgen. Dabei handelt es sich um 48 Solobusse von MAN sowie 47 Solo- und 48 Gelenkbusse des Typs eCitaros. Die garantierte Reichweite ohne Zwischen- oder Nachladung liegt je nach Modell zwischen 200 und 300 Kilometern. Zudem verfügen die neuen Fahrzeuge standardmäßig über Sicherheitsausstattung wie Brems- und Abbiegesassistenzsysteme.

Aktuell verfügt die VHH über 86 E-Busse. 17 weitere E-Busse sowie 11 E-Sprinter gehen innerhalb der nächsten Wochen in den Einsatz, sodass die E-Bus-Flotte der VHH zum zweiten Quartal 2023 auf insgesamt 114 Fahrzeuge anwachsen soll.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Hamburg ist da tatsächlich weit Vorne. Schon seit Jahren werden hier Verkehrsversuche durchgeführt. Die ersten Wasserstoffbusse sind hier im Testbetrieb gewesen lange bevor bei den meisten Verkehrsbetrieben auch nur der erste Gedanke an Alternative Antriebe gedacht wurde. Man hat eine Buslinie zur „Innovationslinie“ erklärt, die ein wissenschaftlich interessantes Profil hat und auf der dann alles mögliche lange und intensiv ausprobiert. Wasserstoff, Diesel-Elektro-Hybride, Elektrobusse die per Pantograph an der Endhaltestelle nachgeladen werden.
    Währenddessen liefen in einigen Randbezirken schon früh Versuche On-Demand-Shuttles in den ÖPNV zu integrieren, man hat eine Innerstädtische Teststrecke für autonomes Fahren eingerichtet (mit Infrastruktur für die Industrie) auf der seit Jahren u.a. VW unterwegs ist, es lief auch schon ein Experiment mit einem autonomen People-Mover in der Hafencity („H.E.A.T.“). Bis Ende letzten Jahres war das vor allem die Lokalpolitik, aber inzwischen ist auch das Bundesministerium auf den Zug aufgesprungen, wahrscheinlich das einzige was Wissing bisher in Richtung Verkehrswende unternommen hat:
    ‚Um Innovationen im Verkehrsbereich zu fördern, haben Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Dr. Anjes Tjarks heute vereinbart, bei Mobilitätsprojekten künftig enger zu kooperieren. Sie haben dazu die Absichtserklärung „Metropol-Modellregion Mobilität“ unterzeichnet.‘ (https://www.hamburg.de/bvm/medien/16782044/2022-12-19-bvm-modellregion/)
    Ich find’s gut, als Hamburger. War total faszinierend in den Versuchsbussen damals, einige hatten wirklich interessante Informationen während der Fahrt auf den Infoscreens laufen, z.B. die Energieflüsse im Fahrzeug in Echtzeit. Jetzt wo es normal ist, in einem Elektro oder Diesel-Elektro-Hybridbus zu sitzen, werden wieder nur Haltestellen und Werbung gezeigt, da kann man auch dem Fenster gucken…

    • Einer der Dirks says:

      Die Energieflüsse hatten wir in Bremen bei einigen Bahnen und E-Bussen auch. Fand ich auch spannend. Bei dem Rest deines Posts kann ich leider nichts passendes aus Bremen beisteuern. Unsere Verkehrsversuche sind völlig schwachsinnig und das Ergebnis eigentlich vorher klar (Stichwort Martinistraße). Eigentlich mag hier Hamburg nicht (zu groß), aber an der Stelle beneide ich euch.

  2. …ach ja, HVV hop ist nur einer von zwei geplanten Versuchen, autonome Shuttles in Hamburg auf die Straße zu bringen: Der andere ist MOIA. Die sind ja jetzt schon sehr aktiv hier, planen aber ab 2025 den mit autonomen ID.Buzz-Varianten den Betrieb zu ergänzen. Als Versuchsgebiet haben die sich Winterhude/Uhlenhorst/Hohenfelde ausgesucht. Wer die Gegend kennt, der staunt. Dort ist es schon für Menschen eine echte Herausforderung hinterm Lenkrad, hohe Verkehrsdichte, miese, enge Straßen, viele Menschen (gerne auch kreuz und quer) sowie Falschparker ohne Ende an den verrücktesten Stellen… wenn es dort funktioniert, dann in jeder Deutschen Stadt in jedem Stadtteil. Also rein technisch betrachtet. Man wird wohl nicht überall das nötige Passagieraufkommen haben, damit sich das lohnt.
    https://www.moia.io/de-DE/news-center/vwn-moia-und-argo-ai-stellen-roadmap-fuer-autonomes-ridepooling-in-hamburg-vor
    Ich bin eigentlich ganz optimistisch in 3 Jahren das erste mal ohne Fahrer in meiner Stadt herumgefahren zu werden. Vielleicht hab‘ ich ja Glück und komme schon früh irgendwo als Testkunde der keine Angst vorm Roboter hat mit an Bord… 🙂

  3. Hallo, m. W. wird der „Hamburg-Takt“ hier falsch interpretiert: „und dem Projekt „Hamburger Takt“ zuarbeiten. Damit visiert man an, in Hamburg im 5-Minutentakt bis 2030 jedem Bürger der Metropole ein öffentliches Verkehrsangebot zu unterbreiten. “ das heißt nicht daß selbst in Randbereichen Busse im 5-min-Takt fahren sollen, sondern daß jedem hier wohnenden innerhalb von 5 Minuten ein Zugangspunkt zu einer ÖPNV-Leistung zur Verfügung steht, also ein Halte-, zusteigepunkt oder ähnliches. natürlich kann man in den Vier- und marschlanden keinen Bus alle 5 Minuten an jeder hallstestelle ankommen lassen. Aber niemand soll – auch in Randbereichen – mehr als 5 Minuten laufen müssen um den näcchsten ÖPNV-Zugangspunkt zu erreichen. So zumindest verstehe ich die Aussage „Genauer: Bis 2030 soll jede Hamburgerin und jeder Hamburger von morgens bis in die Abendstunden binnen fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot mit optimalem Service bei hoher Qualität erreichen können.“ auf https://www.google.com/search?q=hamburg-takt+2030&oq=hamburg-takt+2030&aqs=edge..69i57j0i22i30.5225j0j1&sourceid=chrome&ie=UTF-8#imgrc=RFWPfv1SG9csrM

    • André Westphal says:

      Das war auch im Post so gemeint, ich kanns aber nochmal klar umformulieren, falls man das zu leicht falsch versteht :-).

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