Homey Self-Hosted Server: Smart-Home-Plattform lässt sich jetzt auf eigener Hardware betreiben

Neulich noch Thema bei uns: Der Homey Pro (2026). Athom hat neue Hardware für sein Smart-Home-Ökosystem Homey veröffentlicht – zumindest spendiert man jener nun mehr Arbeitsspeicher. Und den Homey Pro Mini bietet man seit kurzem auch hierzulande an. In den Kommentarspalten fällt dann oftmals Home Assistant als Alternative, wenngleich ich die Zielgruppen beider Systeme doch als unterschiedlich, wenngleich überlappend, sehe. Mit dem jüngsten Coup „Homey Self-Hosted Server“ nähert man sich der Home-Assistant-Zielgruppe aber ein gutes Stück weiter an und zielt jetzt auch auf Smart-Home-Geeks und „Bastler“ ab.

Ab sofort lässt sich Homey nicht mehr nur auf der Hardware des Herstellers betreiben, sondern auch selbst hosten. Dies erlaubt es, das Smart-Home-System auf eigener Hardware zu installieren sowie zu nutzen. Die Basis von Homey Pro OS ist hierbei identisch zur Software, die Athom über die Homey-Pro-Serie hardwareseitig bereitstellt. Sie ist aber angepasst, um auf verschiedensten Plattformen zu funktionieren.

So lässt sich Homey Pro OS neben Linux, macOS (etwa einem MacMini) und Windows auch auf einem Raspberry Pi betreiben. Auch verschiedenste NAS-Systeme werden unterstützt: Synology, QNAP, aber auch Unraid sowie TrueNAS. Außerdem möglich: Der Betrieb in einem Docker-Container oder unter Proxmox.

Die Self-Host-Lösung kommt entsprechend auch mit denselben Funktionen. Dazu zählen (Advanced) Flow, Energy, Insights sowie auch Dashboards oder Moods. Auch die Apps („Integrationen von anderen Smart-Home-Ökosystemen), die großteils von der Community, teils aber auch von Herstellern, bereitgestellt werden, werden unterstützt. Ebenso: HomeyScript für die Pro-User.  Hier wird neben JavaScript und TypeScript künftig auch Python unterstützt. Dies soll eine umfassende Smart-Home-Steuerung sowie Automatisierung erlauben. Auch die Anbindung an MQTT ist, neben einer lokalen Web-API, gegeben.

Manche könnten meinen, dass es nun auf der Hardware-Seite schwierig werden könnte. Immerhin bedarf es für die meisten Smart-Home-Lösungen auch an entsprechenden Funkprotokollen. Im Falle von Homey kann man hier auf die günstige Homey Bridge (69 Euro) zurückgreifen. Hier stehen dann neben Bluetooth und Zigbee auch Z-Wave und 433 MHz nebst Infrarot bereit. Auch mehrere Bridges lassen sich im Satelliten-Modus betreiben.

Und: Matter-Geräte lassen sich an Homey ebenfalls anbinden. Für Thread kann Homey in der Self-Host-Lösung auf einen lokalen Thread-Border-Router eurer Wahl zugreifen.

Klingt zu gut, um wahr zu sein? Die Software ist (nach einem ersten Probemonat) kostenpflichtig. Hier kann man wahlweise zum Abo für 4,99 Euro pro Monat zurückgreifen, oder man greift zur Lifetime-Lizenz für 149 Euro. Cloud-Services sind da dann bereits mit dabei.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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6 Kommentare

  1. Werde ich (als HA-Nutzer) mir auf jeden Fall mal anschauen. Zwar erfuhr meine Begeisterung direkt einen Dämpfer, als ich beim letzten Absatz ankam. Andererseits sind 150,- deutlich günstiger als der Homey Pro. Und wenn da dann die Clouddienste enthalten sind, relativiert es sich nochmal etwas mehr, da diese bei HA ja auch kosten.

    Ich bin gerade dabei, meine noch vorhandenen ZigBee-Devices auf Matter umzustellen. Wenn ich damit fertig bin, bräuchte ich keine zusätzlichen Funkprotokolle außer WLAN und halt Matter mehr. Ich denk, wenn ich damit durch bin, schaue ich mir das hier mal an.

  2. Werde ich mir mal ansehen, die Hardware von denen ist mir defintiv zu teuer aber als VM auf Proxmox wird das System interessant

  3. Ich finde das ganze auch sehr interessant. Homey könnte ich mit auf Proxmox laufen lassen und ich zahle einmal die 150 € plus evtl. noch die 69 € für die Bridge, aber habe keine laufenden Kosten für die Cloud, so wie bei HA. Irgenwie ist Homey ganz an mir vorbeigegangen…

    • Brauchst du die Cloud für HA? Kennen niemand, der Alexa oder den Google Assistant freiwillig benutzt, und für die Verbindung zu HA gibt es VPN. Und das sollte sowieso standard sein, da man dann auch die anderen Dienste wie AdGuard etc. benutzen kann.

    • Das Abo von HA bzw. korrekt Nabu Casa ist ein Dankeschön und finanzielle Unterstützung für die Weiterentwicklung von HA. Für das Abo gibt es keine Funktion, die man ohne Abo nicht auch haben könnte.

  4. Find ich dank Homeassistant uninteressant.
    Das läuft vollkommen gratis bei mir und hat eine mega Community dahinter.

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