Home Assistant: Mazda geht gegen Mazda-Integration vor

Home Assistant ist eine Smart-Home-Plattform, die durch die Community lebt und mit der man über Integrationen relativ zügig Geräte von anderen Herstellern einbinden kann. Auch eine Integration für die Mazda Connected Services gibt es, genauer gesagt gab es, denn Mazda North American Operations geht gegen den Entwickler vor. Konkret hat man einen Unterlassungsbrief an den Entwickler geschickt, der lediglich eine verfügbare API für die Integration nutzte. Die Integration ist mittlerweile heruntergenommen worden und jeglicher Code auch von Forks musste von GitHub entfernt werden. Man hat sich leider nicht vorher mit den Home-Assistant-Entwicklern dazu ausgetauscht. Dort hofft man auf Gespräche mit dem Hersteller.

Mal sehen, wie diese Geschichte weitergeht. Schade, dass Mazda damit nicht offener umgeht.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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28 Kommentare

  1. MeinNametutnichtszurSache says:

    Mir fehlt gerade die Fantasie, warum man sein Auto so einbinden möchte… ggf. wenn es ein E-Auto ist?

    • es hängt davon ab was die API übermittelt.
      Man kann den Verbrauch tracken so wie man möchte.
      Man kann mit einschalten der Alarmanlage das Fahrzeug abschliessen (zB auch wenns in der Garage steht)
      Man kann TPMS überwachen.

      Etwas, was ich genutzt habe war, wenn die Restreichweite morgens vor der Arbeit unter einem gewissen wert lag, eine Meldung zu versenden dass ich etwas eher los fahren muss, da ich noch tanken muss.

      Man kann (abhänging von der API) recht viel machen und es eben so anpassen wie man es braucht und nicht wie der Hersteller es einem vorgibt.

    • Standort, Status (Türen, Fenster, Alarm etc.), Wartungsintervalle, Reichweite… gibt so einige Kennzahlen die Sinn machen.

  2. Hyundai hat das etwas geschickter gemacht, indem sie einfach den API-Zugriff mengenmäßig begrenzt haben. Wer also unbedingt minütlich seine Fahrzeugdaten abfragen möchte, steht irgendwann ganz ohne Online-Zugriff da, weil das tägliche Limit erreicht ist.

    • Ford ähnlich.
      Es gibt 2 Möglichkeiten, die Daten des Fahrzeuges abzurufen.
      Per API gegen einen Webserver von Ford, hier sind die Abfragen wohl nicht beschränkt und Abfragen gegen das Auto.
      Sind die Abfragen gegen das Auto zu viel, wird der Account gesperrt.
      Problem ist nämlich, dass mit jedem API Zugriff gegen das Auto das Auto „geweckt“ und so die 12V Batterie belastet wird.
      Wird das Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt und hängt nicht an der Ladesäule, dann kann die Batterie leergezogen werden.

      Entsprechende Abfragen betreffen nicht nur Home Assistant sondern auch Ladelösungen um z.B. PV Überschuss zu laden.

    • Das machen viele Anbinder von API-Schnittstelen, das man mit einem kostenlose Account nur ne bestimmte Anzahl Abfragen pro Tag/Monat machen kannst und wer mehr will, muss eben einen kostepflichtigen Account nehmen – vollkommen in Ordnung für mich.

      Ich nutze auch API-Schnittstellen um z.b. die Wetterdaten abzufragen, die muss ich ja nich alle 5min abfragen, reicht ja alle 3 Std. z.b.

      • Schon klar. Aber hier scheint es ja eine offene API zu sein. Müssen sie die halt einschränken und Geld verlangen?

        Wenn’s keine Einigung gibt, wird das sicher sowieso wieder im Netz landen und man kann es sich installieren. Ob Mazda will oder nicht. Wenn bis dahin keine Einschränkungen vorliegen haben sie Pech.

  3. Mazda macht SmartHome Geräte? Aber nicht in Deutschland, oder?

    • Ne, aber man kann verschiedene Infos über sein Auto abfragen. Da kann es schon ein paar Interessante Infos geben, mit dessen Hilfe man sich paar coole Automatisierungen bauen kann.

  4. ich finde es immer wieder erstaunlich, wie kurzsichtig die Hersteller in solchen Fällen reagieren… ist ja nicht so, als ob sie sich mit sowas beliebt machen

    wenn es wenigstens adequate Lösungen vom Hersteller gäbe, aber meistens ist das, was der Hersteller bietet, sehr schlecht bis unbrauchbar und wenn die Community selbst tätig wird, wird mit Abmahnungen, Anwälten usw. reagiert… ich finde das immer sehr enttäuschend und unsympathisch und meide über kurz oder lang solche Hersteller

  5. Frank Müller says:

    na das ist doch ein Grund keinen Mazda mehr zu kaufen!

  6. Ne offene API, aber Mazda will nicht dass man sie nutzt?

  7. Wie kann es verboten sein, eine vorhandene API zu verwenden? Wenn sie das nicht wollen, sollen sie halt an der API schrauben…

  8. Automobilkonzerne sind schon eine sehr eigene Spezies der Turbokapitalisten… Noch immer träumt man davon mit jedweder Software zu Hardware-Funktion (Sitzheizung, Lenkradheizung, diverse Assistenten, Ladefunktionen, Batterien, die eigentlich mehr leisten als angegeben) den Kunden per Abo melken zu können. Da kommt natürlich die „unberechtigte“ Nutzung von APIs eher ungelegen…

  9. Mazda ist mir eigentlich ein sehr sympathischer Automobilhersteller. Bin sehr optimistisch, dass sich da im Nachgang eine Lösung finden wird. Auch wenn es schade ist, dass man sich nicht von Anfang an um eine andere Lösung bemüht hat.

  10. Ohne mich tiefer mit der ganzen Thematik beschäftigt zu haben, aber die ganze Aktion riecht doch verdächtig nach Streisand-Effekt.

  11. Auch wenn es hier bereits Ansatzweise erwähnt wurde:
    Ein API Zugriff auf den Server des Herstellers erfordert oftmals auch ein Holen der Daten vom Fahrzeug (i.d.R. per Mobilfunk). Das Problem sind nicht unbedingt die Kosten welche dadurch verursacht werden, sondern die Fahrzeugelektronik. Bei einigen Modellen bei Hyundai wird Elektronik für ca. 20 Minuten aus dem Standby geholt. Das ist ein Problem für die 12V Batterie, denn der Stromverbrauch ist dann nicht gerade gering. So kann es passieren, das die 12V Batterie frühzeitig den Geist aufgibt (was sie allerdings auch ohne die Zugriffe oft macht). Das Nachladen ist aus dem Fahrakku geschieht nicht dauerhaft, sondern in Intervallen. Da kann es im Winter schon mal knapp werden, insbesondere wenn die relativ tiefen Entladungen regelmäßig stattfinden. Auch wenn die Hyundai die API beschränkt hat, so kann es bei Minusgraden und vielen Abfragen (die sind pro Tag begrenzt und nicht pro Stunde), zu den Ausfällen kommen.
    Hyundai hat bereits in der Vergangenheit Accounts mit solchen Zugriffe gesperrt, scheint aber aktuell nicht mehr so streng zu sein.

    • Sorry, aber das ist dann doch allein ein Problem der API-Entwickler! Wie kann man eine API zur Verfügung stellen mit der es möglich ist das Backend zu überfordern? Wenn das ein Problem ist, dann muss die API einen Sicherheitsmechanismus integriert haben, dass die Abfrage nur in bestimmten Frequenzen möglich ist. Sonst könnte im Zweifel jeder Hobby-Hacker Autos lahmlegen.

    • Sollte es tatsächlich so sein wie beschrieben wäre das ein absolutes Armutszeugnis bezüglich des Konstruktes und damit für die Entwickler von solchem Strunz. Es wäre ein Leichtes nur die Dinge zu aktivieren, die für die Übertragung der aktuell gespeicherten Telemetrie erforderlich sind. Nicht ohne Grund werden Dinge klugerweise modular aufgebaut. Abgesehen davon ist der Batterieverbrauch von Bordelektronik bezogen auf den Stromverbrauch des E-Antriebsstrangs geradezu lächerlich. Die braucht kaum mehr als ein gängiges modernes Tablet a la iPad Pro .. das könnte man selbst mit einer Batterie, deren Ladestand nicht mehr zum Fahren reicht, noch wochenlang betreiben …

  12. Ich Zahle bei Cupra gutes Geld jährlich dafür, aber denke das es bei VAG auch nicht mehr lange dauert bis alles abgeriegelt wird. Finde es super nützlich den Wagen mal per Apple Watch zu öffnen oder per Komplikation meine Tankfüllung inkl. Restreichweite zu sehen. Oder eine Erinnerung zu bekommen, dass die Kiste nicht abgeschlossen wurde.

  13. Interessant ist ja, dass Mazda das mit einem Verstoß gegen den DMCA begründet, es in der besagten Python-Library also Code geben müsste, der direkt von Mazda kopiert worden ist. Das ist zumindest zweifelhaft, denn von Mazda selber gibt es nur Apps für Smartphones und keine Python Implementierung. Re-Engineering ist in den USA erlaubt, eine Library mit API-calls darf man jederzeit entwickeln. Bleibt noch ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen der API, das begründet man aber nicht mit dem DMCA. Bin gespannt wie es da weiter geht.

    • Die DMCA liest sich aber auch komisch:
      MNAO analyzed some of the code and determined that the code provides functionality same as what is currently in Apple App Store and Google Play App Store.
      Das ist ja reimplementieren, nicht kopieren von Code, sollte ja eigentlich nicht für ein takedown reichen… ich bin gespannt wie das weitergeht…

  14. Vermutlich nutzen andere Partner von Mazda die API ziemlich ähnlich. Bei denen ist es aber gewollt so. Deswegen können die die API nicht einfach limitierten, da sonst diese Partner aufs Dach steigen. (car sharer etc)

    Ich bin froh, dass mein cupra born eine Integration hat, die sogar einfach über den add on store in HACS eingebunden werden kann

  15. Vermutlich kennen wir weder alle Hintergründe von Mazda vollständig, ebensowenig die des Entwicklers – viel Lärm um nichts, denke ich mal.

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