Home Assistant: Haier geht gegen Plugin-Entwickler vor
Die Smart-Home-Plattform Home Assistant ist hier oft ein Thema. Nicht nur, weil es ein gutes und offenes Produkt ist, sondern weil es auch von zwei Mitgliedern im Team genutzt wird. Home Assistant lebt auch durch seine Nutzer, denn diese sorgen für zahlreiche Erweiterungen, sodass man flott zahlreiche Geräte diverser Hersteller ins eigene Smart Home einbinden kann.
Das kann ab und zu aus irgendwelchen Gründen bei Unmut bei den Herstellern führen, beispielsweise ist Mazda gegen einen Entwickler vorgegangen. Nischig, möchte man meinen. Nun kommt es aber dicker, denn Branchenriese Haier ist dem deutschen Entwickler Andre Basche auf das Dach gestiegen und fordert ihn auf, seine Home-Assistant-Lösungen einstellen.
Konkret lassen sich unter anderem Waschmaschinen, Kühlschränke, Luftreiniger und vieles mehr mit der hOn-Technologie in Home Assistant einbinden. Laut Haier verstoßen die Produkte zur Integration in Home Assistant gegen die Nutzungsbedingungen von Haier, das Unternehmen spricht davon, dass dadurch erheblicher finanzieller Schaden entstehe. Sollte man die Plugins und den Code nicht entfernen, wolle man rechtliche Schritte unternehmen.
Schade, dass Haier nicht konkreter wird und mitteilt, wo genau der Schuh drückt. Gerade die Tatsache, dass es Entwickler gibt, die dafür sorgen, dass Haier-Produkte auch in Home Assistant lauffähig ist, ist ja eigentlich positiv zu bewerten. Es gibt Menschen, die achten beim Kauf darauf, ob Hardware auch in Dritt-Systeme einbindbar ist.
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Während ich mir wünschte das Hersteller vielleicht mal offiziell selber die Plugins von SmartHome zentralen supporten tun diese öfters mal genau das Gegenteil. -.-
Man sollte diese Firmen dann boykottieren, am besten vorhandenes geraffel direkt mit rausschmeißen!
Das ist wirklich das einzige was hilft #shitstorm … ich tob mich gerade schon FB und Facebook aus… und warne jeden davor diese produkte zu kaufen weil sie nicht smarthome kompatible sind sowie sozial unverträglich
Das ist richtig so dass die einen fetten backlash bekommen, das hast du gut gemacht! 😀
Das ist selten-dämlich von der Firma.
Anstatt sich zu freuen, das sich Leute um die Integration ein eine weit verbreitete Smarthome-Lösung kümmert – vergraulen die potentielle Kunden.
Haier war mir bisher nie ein Begriff bei Haushaltsgeräte, nun werden die das auch mit Sicherheit nicht mehr werden.
Das sehe ich auch so und ist bei mir nun auch raus aus der möglichen Auswahl der Geräte.
Für mich ist das schon länger ein KO-Kriterium bei Smarthome-Geräten. Wenn es nicht mit Home Assistant läuft, kaufe ich es nicht.
Ich mache mich nicht abhängig von irgendwelchen Cloudservern von Herstellern, die es morgen vielleicht schon nicht mehr gibt!
Jo gehen genau den falschen Weg da habt ihr recht, aber es geht auch anders, da fällt mir z.b Nuki ein, ich glaube die haben sogar die Logos der smart Home Zentralen in den Support Beschreibungen, sprich alles offiziell auch wenn die Community die addons baut. 🙂
Aber wie man hier auch an den Kommentaren sieht, haben die sich verdient selber ins Knie geschossen!
Hat man dort eine eigene Home Lösung, die schön teuer ist um ähnlich die Dinge umzusetzen?
Ja scheinbar, sonst hätten sie ja nicht einen „erheblichen finanziellen Schaden“. 😉 😀
es gibt die haier smart Home co
https://de.wikipedia.org/wiki/Haier?wprov=sfla1
Definitiv ein Grund keine Produkte dieser Firma mehr zu kaufen.
Richtig und das trifft auf so dermaßen viele Hersteller zu, wenn man sich mal anschaut, wie viele Integrationen/ clouds vom Hersteller abgewürgt werden.
Da lobe ich mir doch Matter, zwar derzeit noch eingeschränkt, aber immerhin alles lokal & für Open Source Integration verfügbar. Müssen nur so langsam mal von mehr Herstellern geraete verkauft werden, damit der Rest in Zugzwang gerät.
Gut zu wissen. Ein Hersteller weniger, von dem was gekauft wird
Danke an Haier für die Warnung. Bin gerade auf der Suche nach einer neuen Waschmaschine + Trocker. Haier fällt dann wohl direkt raus.
Haben auch so ein Ding – ohne Smarte Features – bei uns stehen. Leider äußerst unsympathisch. Denn wie schon im Artikel erwähnt ist es doch für Hersteller eigentlich positiv wenn sich Leute die vielleicht eher Kategorie „Technik Nerds“ sind, dann ein GErät kaufen wo es auch ins HO Setup integrierbar ist.- Haier entstehen ja keine Kosten für HO Integration, wohl aber durch Absatz Einnahmen…
Einfach nichts mehr von Haier kaufen…mit der Politik sowieso ein No-Go!
Genau so, ich achte da eben so drauf wenn was Smartes einziehen soll. Aber wenn eventuell dafür Clouddienste des Herstellers Zweckentfremdet werden oder die zu sammelnden Daten nicht beim Hersteller Ankommen, findet der das vermutlich nicht so geil. Gab es da nicht auch bei Amazon und IOBroker Probleme wegen zu vieler anfragen etc. möglicherweise arbeitet das Plugin nicht nur lokal?
Hersteller schießen sich mit solchen Aktionen eh selbst ins Knie und rudern bestenfalls nach entsprechendem Shitstorm und damit verbundenen Image-Schaden wieder zurück.
Als Beispiel, mein Hauptargument für den Kauf meines WORX Mähroboters war, dass über die Web API eine einfache Homebridge (und auch Home Assistant) Integration möglich ist, nebst guter Bewertungen im Allgemeinen natürlich.
Für mich im Umkehrschluss ein Argument, kein Haier Gerät zu kaufen -> Weniger potentielle Kunden für Haier.
Ich hoffe nur dass das Trend wird. Leider ist die Homeautomation Bubble immer noch zu klein um Herstellern die Pistole auf die Brust zu drücken. Auch wenn diese verlogenerweise behaupten dass dadurch „Schäden“ in Millionenhöhe entstünden. CEOs die solche Entscheidungen treffen leben anscheinend nicht in der selben Realität wie die Kunden.
https://github.com/Andre0512/hon/issues/147#issuecomment-1892738060
Er hat sich wohl rechtlichen Beistand geholt und ganz so einfach einstellen wird er das Projekt wohl auch nicht.
Vielleicht fragt ihr auch mal bei Haier nach was dieser BS-Move soll?
hat er ein crowd founding? er ist es wert unterstützt zu werden
Für mich das wichtigste Kriterium wenn ich iOT Geräte kaufe. Wenn es nicht kompatibel ist mit Home Assistent dann kaufe ich es nicht. Was bringt mir ein Produkt wenn es nicht mehr funktioniert ohne den Hersteller.
Das gleiche bei Überwachungskameras. Ohne offener Schnittstelle wird auch da nichts gekauft.
Die möchten eben ihre eigene App im Heimnetzwerk haben:
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article135220310/Wenn-der-Spion-in-der-Hosentasche-steckt.html
Richtig guter Artikel.
Zum Glück wäre ich bisher nicht auf die Idee gekommen Produkte dieser Marken zu kaufen.
Aber die Frage ist, wo ist die Grenze.
Mein OnePlus Smartphone wahrscheinlich OK aber auch schon grenzwertig.
Das must du nicht nur auf China beziehen.
„Gute Ideen“ werden schnell übernommen.
und zwar auch umgekehrt
Home Assistant ist so ein gutes Produkt, weil es immer wieder die Realität aufzeigt: Unternehmen meinen, dass sie unbedingt bestimmen müssen wo und wie ihre Produkte zu nutzen sind. Nutzer möchten die Wahlfreiheit haben und Produkte verschiedener Hersteller kombinieren.
Wenn bei sowas gleich der Anwalt kommt, dann ist das Unternehmen für mich vom Tisch. Ich hoffe, dass der Druck der Märkte und Medien groß genug ist.
Das Thema betrifft so gut wie alles, wo man die Daten ggfs. woanders weiterverwenden möchte: Stromzähler, Fitnesstracker, Autos, XYZ: Alle wollen „die“ eine Plattform bauen, auf der alles läuft und kaum ein Anbieter ist bereit Daten (der Kunden!) mit anderen Diensten zu teilen.
Ich hoffe, dass sich die Teilnahme an solchen Open-Source Lösungen und Standards für Unternehmen langfristig auszahlt. Auch die Bereitstellung der Daten per APIs o.ä. für Dritte fällt für mich unter dieses Thema.
Momenten fehlen hier vermutlich noch Puzzlestücke wie stabile pay-per-use Konzepte oder vielleicht auch die Messbarkeit von Vorteilen für Unternehmen, die sich hier offen zeigen.
Es ist, wie immer, ein schmaler Grad. Wir als Gesellschaft sträuben uns ja fast schon für gute Software zu bezahlen (mich eingeschlossen), insbesondere wenn es in Richtung Abos für Wartung und Security Patches geht.
Die Entwicklungsteams müssen auch Geld verdienen und das kann nicht immer der Einzelverkauf eines Produktes sein – zumindest nicht bis in alle Ewigkeit. Das führt dann zu neuen (Hardware-)Produkten, weil die alten die Features nicht mehr bekommen.
In der Open-Source Welt werden solche Themen ja auch diskutiert, beispielsweise unter dem Begriff „Post Open-Source“ oder „Open Source 2.0“. Als Beispiel der Artikel von heise: https://www.heise.de/hintergrund/Missing-Link-Open-Source-ist-tot-es-lebe-Post-Open-Source-9595891.html
Ich würde keine Geräte mehr kaufen, welche man nicht in HA einbinden kann.
Mache ich genau so, daher hab‘ ich mir vor 8 Wochen ’nen Haier Kühlschrank gekauft …
naja, verkackt.
Macht einen die Kaufentscheidung in Zukunft leichter…
Wahrscheinlich will man die User in der schrecklichen Haier App gefangen halten und alles andere verbieten.
Unnötig sowas – Haier ist damit erst mal für weitere Dinge vom Tisch.
Schönes Negativbeispiel für smarte Produkte, wie man sie auf gar keinen Fall haben will. Wenn ich das richtig verstanden habe, greift die Erweiterung auf eine Cloud-API bei Haier/Hoover/Candy zu, weil dort alle Daten der Geräte zur Verfügung stehen. Dass die keine unautorisierte Nutzung dieser Daten wollen kann man nachvollziehen, erstens kostet der Betrieb Geld, zweitens wollen sie diese Daten sicher irgendwann mal monetarisieren.
Wenn die Daten nicht lokal abrufbar sind, bleibt das Gerät beim Händler.
Da stehen alle Gerätedaten in einer Cloud zur Verfügung?
Fur mich ist alleine das schon ein KO Kriterium
Laut GitHub geht’s wohl auch um die API requests die vom Plugin generiert werden, da dieselben APIs genutzt werden die eigentlich der App vorbehalten sind … auch wenn mir keiner sagen kann, dass dadurch ein erheblicher finanzieller Schaden entstehe …
Da will jemand wohl eher ein geschlossenes Ökosystem und vlt. noch Subscription-Services etablieren….
„Erheblicher“ Schaden klingt erstmal tatsächlich nach Klamauk.
Ich habe aber im Kopf, dass es schon einen Fall gab, wo ein Home-Assistant Plugin eine ähnliche API im Minutentakt angefragt hat – natürlich 24/7 – und man eigentlich nur eine Anfrage erwartet hat, wenn der Kunde mal die App öffnet.
Das hat zwar auch etwas mit fragwürdigem API Design zu tun, aber bei entsprechender Skalierung kann da durchaus Traffic und Last zusammenkommen und dann ein paar mehr Euros kosten.
„Erheblicher“ Schaden ist vielleicht dennoch übertrieben und man könnte ja auch eine vernünftige API bauen, wenn man Gutes Im Schilde führt.
Ich stelle mir eine Mischung aus einem Management ohne Tech Know-How und einer Strategie vor, die kundenorientiert ist, solange man damit Geld verdienen kann. Also relativ normal.
ich würde ohnehin keinen Chinaschrott kaufen, erst gar nicht bei weißer Ware.
Aufgrund der Qualität, um heimischen Arbeitsplätze zu sichern und aus Patriotismus kaufe ich da nur Miele, Bosch oder Siemens.
Eigentlich eine gute Idee, aber leider wird nur noch Miele bei hochpreisigen Produkten tatsächlich in Deutschland bzw. in der EU gefertigt. Die BSH Produktion ist schon lange ebenfalls nach Fernost ausgelagert.
Auch BSH baut ab dem mittleren Segment noch in Europa und teilweise in DE
Viele Produkte renommierter Hersteller werden in China teilweise oder ganz gebaut, siehe Apple Dell, HP usw. Und selbst wenn die Montage in Europa starr findet, es gibt sehr häufig zumindest ein paar Einzelteile, die in China gefertigt werden. Der Unterschied zu „Chinaschrott“ ist halt der, dass die Philosophie des Unternehmens eine andere ist und das Management entprechende Maßnahmen getroffen hat.
Der Schritt kommt von Unternehmen, denen der Kunde und dessen Zufriedenheit egal ist, sobald das Geld in der Kasse ist. Und solche Unternehmen gibt es auch in Europa.
Gerade erst ein Ofen Made in Germany gekauft, daher ist die Aussage nicht korrekt.
Um beim Artikel zu bleiben: Im Preisbereich von haier wird es mit Made in Germany vermutlich schwierig…
Nicht ganz richtig. Es wird z.B. in Nauen (b. Berlin), in Gingen in der Türkei, in Spanien, in Slowenien, ja und natürlich auch in China gefertigt.
„Bosch oder Siemens“
Ersteren gehört die Firma, letzteres ist nur noch der Name. Siemens hat keinerlei Anteil mehr an der Firma.
Richtig, daher auch der Name BSH-Gruppe.
Ist übrigens wirklich noch Made in Germany was ich hier gerade in Sachen Waschmaschine und Trockner gekauft habe.
Bosch, NEFF und Siemens Hausgeräte kommen im Übrigen alls aus einer Produktionslinie. Bei Weißware mag diese „Verweigerungshaltung“ noch funktionieren. Anders als Du @GeeGee, kennen Konzerne aber keinen Patriotismus und Kunden erst recht nicht.
Der absurde Kampfbegriff Chinaschrott ist auch so eine diffamierende Erfindung besonders „feinsinniger Experten“ und der hiesigen Industrie.
80-90% der Consumer Elektronik und elektroniklastigen Haushaltsprodukte werden heute in China und umliegenden Staaten produziert. (bei Kleidung etc. dürfte der Anteil noch höher liegen) Als Lieferant vergleichsweise billiger Arbeitssklaven ist China gern gesehen, aber wehe sie liefern eigene Produkte – dann muss man schnell diffamieren … Nein, nein … die dürfen nix hochwertiges produzieren und wenn doch nennen wir es Chinaschrott (nur nicht wenn unser Markenname draufsteht)!
Leider wird dabei allzu gern übersehen, dass die hiesige Industrie in vielen Bereichen zwar noch Entwicklungs-Know-How hat, aber de facto, bis auf wenige Ausnahmen, überhaupt kein Know-How bezüglich der Herstellungsmethoden hat. Heißt: die hiesige Industrie wäre, ganz abgesehen von fehlenden Standorten und Personal-Ressource faktisch nicht mehr in der Lage die erdachten Produkte fertigungstechnisch umzusetzen. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und Deutschland ist bereits im Fallen ..
Ist die Entwicklung eines solchen Plugins schon ein Verstoß der Nutzungsbedingungen oder erst das Betreiben?
Das habe ich mich auch gefragt: Kommt ein Vertrag nicht dann erst zustande, wenn man die API anfragt?
Aber vermutlich ist das Thema rechtlich vielschichtig. Der Nachbaub von Datenstrukturen, die Verwendung des Namens, die scheinbare Nähe zum Hersteller, ….
oh toll kannte ich noch gar nicht, habe die Waschmaschine und den Geschirrspüler. haier sollte sich lieber darauf konzentrieren die Apps gescheit zu programmieren oder das Produkt selbst. bleibt sonst bei jemanden hin und wieder der Geschirrspüler auf „Programmende“ einfach hängen?