Home Assistant 2024.6: Das smarte Zuhause mit KI steuern

Die Heimautomatisierungs-Plattform „Home Assistant“ erfreut sich großer Beliebtheit in der Smart-Home-Szene. Stetig wird die Software weiterentwickelt. Die Open-Source-Software ermöglicht es Benutzern, verschiedene Geräte und Dienste zu verwalten und zu automatisieren, indem sie Gerätschaften unterschiedlicher Hersteller verzahnt und kommunizieren lässt. Home Assistant kann auf einem Computer oder einem dedizierten Gerät wie einem Raspberry Pi oder Intel NUC installiert werden. Home Assistant unterstützt eine Vielzahl von Protokollen und Plattformen, darunter Z-Wave, Zigbee, aber auch Matter.

Im monatlichen Turnus stehen neue Updates an. Mit 2024.6 kommt man jetzt auch schon mit dem Update für Juni um die Ecke. Hierbei integriert man das erste Mal sogenannte Large Language Models (LLM) sprich große Sprachmodelle, wie sie bei GPT von OpenAI oder Googles Gemini zum Einsatz kommen. Hier allerdings in der Möglichkeit, das Zuhause mit KI zu steuern. Außerdem gibt es neue Funktionen und Möglichkeiten für die Dashboards.

Im vergangenen Jahr hat man sich unter dem Motto „Year of Voice“ zudem der Entwicklung von einem lokalen Sprachassistenten und der Steuerung per Sprache im Allgemeinen gewidmet. Hieran knüpft man mit Weiterentwicklungen und Verbesserungen auch in diesem Jahr an. Den aktuellen Stand der Unterstützung für Sprachassistenz könnt ihr hier nachlesen. Hier experimentiert man jetzt außerdem mit künstlicher Intelligenz auf Basis großer Sprachmodelle. Hier kann man im Hintergrund jetzt auf einen Konversationsagenten, der das gesprochene in eine Aktion ausführt, gegen einen LLM-basierten Agenten tauschen.

Man kann diesen jetzt im Rahmen der Einrichtung festlegen. Der LLM-basierte Konversationsagent erhält Zugriff auf das Intent System sowie die Entitäten. Der KI-basierte Assistent ist dann in der Lage kontextbasiert Geräte zu schalten, wenn man im Rahmen eines komplexeren Befehls beispielsweise über ein gewünschtes Setting spricht.

In der ersten Version hat man Integrationen für OpenAI sowie Googles AI-Dienste integriert und um Kosten zu sparen auch diverse Einstellungen für Genauigkeit und Geschwindigkeit ausgewogen voreinstellt. Google sei hier kostengünstiger unterwegs, während OpenAI bei Fragen außerhalb des Smart Homes besser weiterhelfen soll. Zudem gibt es bereits seit 2024.4 mit der Ollama-Integration die Möglichkeit für lokale LLM.

Überarbeitet hat man zudem die Steuerbefehle des Media Players. Hier werden mit „Pause“, „Fortsetzen“, „Lautstärke auf 50 Prozent einstellen“ jetzt zudem diverse Assist-Sprachbefehle unterstützt, ohne auf eine bestimmte Entität per Namen abzuzielen. Sagt man „Pause“ schaut man jetzt automatisch nach Media Playern, die gerade etwas abspielen. Zudem gibt es eine Strategie, um auf Kontextbasis Abspielgeräte in derselben Umgebung zu steuern, wenn man den Voice Assistent einer Umgebung zuweist.

Man arbeitet außerdem weiter an den Dashboards und fügt hier monatlich derzeit neue Funktionen sowie Anpassungen hinzu. Für die Dashboard-Funktion „Abschnitte“ gibt es fortan Sichtbarkeitsoptionen. Auf Basis der Funktion lassen sich Abschnitte je nach Bedingung ein- oder ausblenden. Zum Beispiel kann man einen Bereich nur auf dem Handy anzeigen lassen, wenn man zu Hause ist. Oder aber bestimmte Steuerungsoptionen werden nur angezeigt, wenn irgendwo tatsächlich Licht brennt. Zudem lassen sich hier auch Dinge wie eine Art Kindersicherung einrichten.

Dieselben Sichtbarkeitsfunktionen gibt es auch für die Karten, um Dashboards dynamischer zu gestalten.

 

Dashboards lassen sich jetzt zudem auch über die Benutzeroberfläche mit einem Hintergrundbild versorgen. Das war bisher nur per YAML möglich. Jetzt geht das einfach mit einem Datei-Upload oder per Bild-URL. Diese Upload-Möglichkeiten gibt es auch für die Bildkarte.

Es gibt zudem weitere Verbesserungen für die Tabellen. Hier lassen sich jetzt alle Gruppen auf einmal ein- und ausklappen.

Außerdem speichert man Filter jetzt für eine Browsersitzung. Sprich: Wenn man zurückkommt, sind die Filter noch da. Jede Registerkarte oder jedes Fenster des Browsers verfügt über eine eigene Sitzung, das kann man somit recht individuell gestalten.

Man verweist zudem darauf, dass Home Assistant jetzt mit Matter 1.3 kompatibel ist.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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10 Kommentare

  1. Ich frage mich, was die KI in Sachen Steuerung anders oder besser machen soll, als es die bekannten Sprachassistenten von Amazon. Google und Apple bisher auch schon können.

    • Puh, also aus meinen Erfahrungen mit Google Home (Beleuchtung, Heizung und Jalousie) in unseren Haus könnte das System so einiges besser machen.
      Die Befehle müssen häufig sehr genau so gesagt werden, wie es das System verstehen muss (bspw bei Jalousie und Markise).
      Am schlimmsten ist aber die Fragen nach dem Wetter, Musiksteuerung und allgemeine Fragen…da versagt Google Home bei uns extrem.
      Leider ist Home Assistant für mich derzeit keine Alternative – ich hätte gerne eine Plug&Play Alternative ohne großes Gefummel.

      • Arno Nuehm says:

        Dann kauf dir doch den Home Assistant Green. Dann haste dein Plug & Play.
        Aber auch sonst ist das kein „Gefummel“, wie du es nennst.

      • Plug&Play bei SmartHome gibt es nicht, du musst jedes System auf die vorhandenen Installation anpassen, egal ob Freeware oder kommerzielle Software mit mehr oder weniger Aufwand.

        Ich nutze Amazon Alexa für die komplett Steuerung meines HomeAssistant, das funktioniert wunderbar. Selbst die ESP-Mikrocontroller in HomeAssistant eingebunden mit Steuerfunktionen lassen sich damit steuern.

        • Wie hast du das umgesetzt?
          .. Würde gerne meine CCU2 in Rente schicken, die Alexas ohne homematic – Abo weiternutzen

    • Das frage ich mich auch, was da jetzt besser werden soll. Eigentlich ist bei vielen das Ding mit den Assistenten schon durch. Niemand den ich kenne nutzt Alexa und co noch intensiv oder überhaupt noch.

  2. Das ist natürlich eine tolle Neuigkeit für Leute die Sprachsteuerung nutzen, mich persönlich lässt das aber kalt. Ich habe das ganze „Year of the Voice“-Thema bis jetzt komplett ignoriert. Unsere Alexas sind vor einigen Jahren komplett aus dem Haus geflogen nachdem die ganze Famile nach einem Jahr des Ausprobierens festgestellt hat, dass wir es nicht benutzen. Naja, gibt noch genug andere Themen im Bereich Smarthome, auf die man sich stürzen kann :-).

  3. Was für ein Gerät ist denn empfehlenswert um mit Home Assistant zu sprechen? geht da generell alles wofür Home Assistant eine Integration hat?

    • das würde ich auch gerne wissen!

      vor allem etwas mit gutem Raum Mikro und der Möglichkeit gute Boxen anzuschließen (oder direkt eingebaut zu haben).

      mit würde es reichen, wenn für den Anfang ein gutes Linux Tablet als Dashboard und ein/Ausgabe verwendet werden könnte… am liebsten etwas in der pixel Tablet Variante

    • Also vom M5Atom Echo der nativ unterstützt wird, kann ich nur abraten. Das Ding taugt nichts. Ich denke, es liegt an dem primitiven Mikrofon… das macht nur Frust statt Lust auf Smart Home. 15€ versenkt.

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