Home Assistant 2021.9: Das ist neu

Home Assistant ist eine Möglichkeit seine verschiedenen Smart-Home-Geräte innerhalb einer Plattform zu vereinen. Mittlerweile gibt es da eine Bandbreite an Möglichkeiten. Der Home Assistant selbst läuft lokal, beispielsweise auf einem Raspberry Pi, in einem Docker-Container oder auf einem Intel NUC. Mit dem Update auf 2021.9 hat man wieder ein größeres Update parat. Ein großes Augenmerk legte man auch in der neuen Version auf die frisch eingeführten Möglichkeiten zum Energiemanagement. Jenes hatte man mitsamt einem Energie-Dashboard bereits in Home Assistant 2021.8 eingeführt.

So lässt sich im überarbeiteten Energiemanagement der Energieverbrauch nun über einen bestimmten Zeitraum anzeigen, zum Release hatte man bisher nur einzelne Tage gezeigt – nun sind Wochen oder gar Monate bzw. ein Jahr möglich. Der gewünschte Zeitraum lässt sich in Home Assistant 2021.9 im Dashboard oben rechts anwählen. Durch die einzelnen Zeiträume könnt ihr über die Pfeiltasten blättern.

Die neue Version erlaubt es auch den Gasverbrauch im Auge zu behalten. Teils gibt es dafür standardisierte Möglichkeiten zum Auslesen über den Gaszähler.

Mit dem neuen Update wird nicht nur eine Photovoltaik-Anlage, sondern auch ein Batteriespeicher im Energiemanagement des Home Assistant unterstützt.

Animation of a home battery as part of the energy distribution

Um das Energiemanagement mit entsprechenden Informationen zu speisen, unterstützt man zahlreiche neue Integrationen. Ein Blick auf die entsprechende Auflistung im Home-Assistant-Blog sollte da genügen.

Das Update auf 2021.9 bietet Langzeitstatistiken nun für alle Sensoren, zuvor war diese Funktion auf spezielle Sensoren eingeschränkt. Jene Statistiken sind für alle Integrationen, die Sensoren unterstützen, direkt verfügbar.

Eine einfachere Anbindung gibt es zudem an USB-Geräte wie Sticks mit Z-Wave oder Zigbee (populär und überaus gut funktionierend ist hierzulande der Conbee II). Zudem schreitet auch für zahlreiche weitere Integrationen die Entwicklung rapide voran und man setzt zunehmend (neu mit dabei: Nanoleaf) auf die Konfiguration via UI.

Zum Zeitpunkt des Tippens dieses Artikels hat man den Rollout von Home Assistant 2021.9 aufgrund von Problemen mit dem Raspberry Pi 3 unterbrochen. Jener hat sich wohl ständig neu gestartet. Vorsorglich sei auch das Update für alle anderen Geräte zurückgezogen worden, bis man das Problem umfänglich untersucht hat. Da lohnt ein Blick auf die Social-Media-Kanäle, ob denn der Rollout wieder angelaufen ist.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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17 Kommentare

  1. Auf welches Pferd soll man setzen.

    Das hier, Home Assistent? Oder ioBroker? Welches ist besser geeignet, oder worin unterscheiden sich die Systeme? Welches ist Zukunftssicherung oder hat die stärkere Community?

    • Home Assistant ist kinderleicht einzurichten und sehr viel kann direkt über eine grafische Oberfläche konfiguriert werden.
      Gleichzeitig hat man nahezu keine Grenzen. Das System ist absolut offen und man kann praktisch alle Wünsche umsetzen. Entweder gibt es dazu schon Integrationen, Plugins bzw. Skripte, oder man schreibt selbst etwas.

      Und das Beste: es ist kostenlos und wird von etlichen Leuten permanent weiterentwickelt!
      Die beste Software mit der ich es in den letzten Jahren zu tun hatte.

    • Das bleibt dir überlassen. Habe mich damals für HomeAssistant entschieden, da es leichtgewichtiger und konsistenter ist als iOBroker. Mit beiden Systemen kommst du sicher zum Ziel. HA hat eine tolle internationale Community. Ich glaube ioBroker ist im deutschen Raum sehr beliebt und hat auch eine große deutsche Community.
      Ich habe HomeAssistantOS auf dem Raspi laufen, was noch AddOns unterstützt. So läuft auf dem RaspberriPi parallel noch ein NGINX, Nexcloud-Server und Bitwarden. Alles mit einem Klick installierbar.
      Da das ganze auf Docker basiert kann man selbst noch Kontainer aufsetzen. Bspw. habe ich noch duplicati installiert, der mir meine gesamte Platte auf die FritzBox sichert.
      Hinzu kommt HACS, ein Community Store in dem man noch weitere Integrationen, Scripts und Oberflächenelemente findet.

      • Aktuell setze ich auf IOBroker, weil man die einzelnen Systeme gut miteinander vereinen kann. Das schien mir bei HA nicht so einfach ohne Programmierung bzw. scripten. Vielleicht liege ich da falsch? Alle Videos die ich dazu gesehen habe zeigen aber meist den weg über die scripte.
        Bei IOB muss ich zwar auch programmieren, kann aber über blockly auch vieles einfach zusammenklicken.
        Was ich genau meine? Bsp: Der Bewegungsmelder vom HUE System soll eine Leuchte steuern, die an einem klassischen Zigbee Stick angelernt ist.
        Ich habe es über HA noch nicht probiert, aber die Erklärvideos sahen nicht so simple aus wie es hier dargestellt wird. Das war für mich der Grund zu IOB zu gehen. Aber vielleicht stimmt das auch nicht?

        • Dein Beispiel mit der Zigbee-Leuchte und dem Hue Bewegungsmelder klickst Du dir mittlerweile in Home Assistant auch nur noch zusammen, eine Sache von zwei Minuten. Das war mal umständlicher, aber jetzt nicht mehr.

        • Also ich nutze u.a. einen Ikea Shortcut Button mit einer W-Lan Steckdose von Meross, und das komplett ohne eine Zeile Code geschrieben zu haben.

          Man kann eine Automatisierungen komplett über die GUI anlegen: Taste gedrückt -> Toggle Steckdose

          Für viele Sensoren / Schalter gibt es Vorlagen (engl.; Blueprints), hier können dann mehrere Automatisierungen in einer zusammengefasst werden können.

          Diese Blueprints haben eine eigene GUI, z.B. bei einem Ein/Aus Taster müsste man eigentlich eine Automatisierung für ein Ein- und eine Automatisierung für den Aus-Impuls anlegen.

          Mit einem Blueprint wird dies komfortabel zusammengefasst.

          • Ok, super. Das klingt doch erfreulich. Etwas komplexer wird es dann, wenn der Bewegungsmelder nur ind er Zeit zwischen 22:00 udn 05:00 Uhr aktiv sein soll um das Nachtlicht einzuschalten. Vorher sollen die Leuchten zeitlich gesteuert angehen und Tagsüber natürlich komplett abgeschaltet sein. 😀
            Aber das wird dann sicher auch damit gehen. Dann sind sicher viele Videos von vor dieser Zeit und haben mich auf die falsche Fährte geführt. Danke für die Infos.

        • Viele Wege führen bekanntlich nach Rom: Ich habe keinerlei SmartHome-Logik in HA, sondern habe diese nach Node-RED ausgelagert. HA und Node-RED bieten dafür die Schnittstelle bzw. die passende Integration. Beides läuft bei mir als Docker-Container auf einer Synology.

      • Verstehe ich das richtig? Laufen dann auf dem HomeAssistantOS (Raspi) auch noch Pi-hole oder Adguard im Docker-Container?

    • Die Integration von Homematic Komponenten in ioBroker fand ich einfacher als bei Home Assistant. Und das Arbeiten mit Blockly ebenfalls.

    • Ich bin von jahrelanger Nutzung des iOBroker zu HomeAssistant gewechselt. IoBroker war bei mir einfach nicht stabil und ich musste min. jeden Sonntag eine Stunde aufwenden um es aktuell zu halten oder den Pi wieder ans Laufen zu bringen. HomeAssistant hab ich einmal installiert und eingerichtet und bin seitdem nur ganz selten dran. Läuft wesentlich stabiler und selbstständiger.

  2. Mittlerweilen läuft die Verteilung von 2021.9.1, also der gefixten Version.

    Das Problem lag wohl an „sqllite“ aus dem darunterliegenden Alpine Linux.

  3. Schade das in Deutschland nicht das System von Hubitat jeder kennt.
    https://hubitat.com/
    Ich kann es nur empfehlen!

    • Blacky Forest says:

      Habe mir die Homepage gerade angeschaut. Abgesehen davon, dass sich sicherlich viele eine deutsche Übersetzung wünschen und auch die Ausgabe von 130 Euro in einem us-amerikanischen Shop scheuen (Was passiert bei einem Defekt? Lieferkosten von ca. 30 Dollar?), finde ich die Seite sehr unstrukturiert. Ich bekomme nicht die Infos, die ich brauche. Bzw. ich finde sie erst nach wildem Geklicke. Ich kann auch nicht einschätzen wie aktiv die Community ist, welche Erweiterungen wird es in Zukunft geben?

  4. Danke, dass ihr mal wieder einen Artikel zu Homeassistant gebracht habt 🙂

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