„Hogwarts Legacy“: Action-RPG in der Wizarding World im Test

Am Freitag ist das Spiel „Hogwarts Legacy“ für den PC sowie die PlayStation 5 und Xbox Series X|S erschienen. Wer die Deluxe-Edition vorbestellt hatte, konnte jedoch sogar schon ein paar Tage früher herein schnuppern. Portierungen für die PS4 und Xbox One stehen im Übrigen ebenfalls noch auf der Agenda und erscheinen im April 2023. Im Juli 2023 soll das Spiel auch noch für die Nintendo Switch auf den Markt kommen. Im Test habe ich mir einmal die PS5-Variante des Action-RPGs für euch angeschaut.

Auf die Kontroversen um die Autorin der Buchvorlagen, J. K. Rowling, werde ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. An „Hogwarts Legacy“ hat Rowling nicht mitgearbeitet. Das Spiel ist vielmehr das Produkt hunderter Entwickler, die über viele Jahre alles getan haben, um Fans der Wizarding World ein tolles Open-World-Erlebnis zu liefern. Und nach mehreren Verschiebungen des Titels, ist am Ende zu sagen: Das Warten hat sich gelohnt.

Zu Anfang baut ihr euch dabei euren eigenen Charakter zusammen, mit dem ihr im fünften Jahr verspätet an der Zauberschule Hogwarts einsteigt. Schon das extrem storylastige Intro ist fast schon filmreif und deutet die Geheimnisse an, die euch über Stunden begleiten werden. Im Übrigen wird die Atmosphäre des Open-World-RPGs sehr durch den hervorragenden Soundtrack intensiviert. Letzterer beinhaltet Versatzstücke aus der Filmmusik, aber auch viele neue Tracks, die in einem ähnlichen Stil gehalten sind – mal orchestral und bombastisch, mal magisch-mysteriös.

Es sei aber gesagt, dass die Geschichte nach dem fulminanten Einstieg, der unter anderem einen Drachenangriff in Szene setzt, etwas an Tempo abnimmt. Vielmehr lernt ihr in Ruhe Hogwarts kennen, nehmt an Unterrichtsstunden teil, löst kleine Nebenaufgaben für andere Schüler und werdet so nahtlos ins Gameplay eingeführt. Denn als Belohnung winkt in jeder Unterrichtsstunde quasi ein neuer Zauberspruch oder eine neue Fähigkeit – etwa die Möglichkeit, selbst Tränke zu brauen. Die Spielmechaniken verzahnen sich so erstklassig mit der Story.

Von der offenen Spielwelt bekommt ihr dabei im Grunde erst nach ca. 4 Stunden überhaupt etwas mehr zu sehen, denn die Einführung in Hogwarts ist recht ausschweifend. Mir hat das richtig gut gefallen, denn auch die Zauberschule ist ausladend und vollgestopft mit Rätseln und kleinen Nebenaufgaben. Allerdings: Man merkt „Hogwarts Legacy“ die Entwicklungszeit, welche noch in der letzten Konsolengeneration begonnen hat, an. Die Nebenaufgaben wie das Öffnen bestimmter Schlösser, Sammeln von Seiten für den Field Guide oder das Lösen der Merlin-Rätsel sind eher reine Beschäftigungsmaßnahmen als Spaß.

Zwar sind auch viele Nebenaufgaben in der Spielwelt mit kleinen Geschichten ausgeschmückt, etwa wenn ihr auskundschaften sollt, was ein wild gewordener Troll so treibt, dessen Ausbildung fehlgeschlagen ist, doch die Struktur ist meistens ähnlich: Laufe zu Punkt X uns sammle Gegenstand Y ein, den du zu Person Z bringst. Oder bekämpfe Gegner A und berichte dann Person B von deinem Erfolg. Zumal bis auf die Professoren der Hogwarts-Zauberschule die meisten Nebenfiguren eher blass bleiben.

Auch der Hauptcharakter, dem ihr selbst einen Namen zuweist, ist absolut generisch und nicht mit einem Geralt aus „The Witcher 3: Wild Hunt“ zu vergleichen. Etwas schade ist dabei, dass man zwar regelmäßig mit anderen Charakteren Gespräche führt und ab und an unterschiedlich antworten kann, meistens einmal freundlich und einmal eher „böse“, es aber keine echten Entscheidungen der Verzweigungen bei den Quests gibt. Ihr könnt einem Questgeber am Ende durchaus mal androhen, dass ihr das von ihm verlangte Objekt lieber selbst einkassiert oder es nur gegen einen Obolus herausgebt. Auswirkungen hat das aber auf den weiteren Spielverlauf nicht.

Der Konflikt mit dem Bösewicht, dem Goblin Ranrok, ist ebenfalls eher halbgar. Lange bleibt unklar, warum er so sehr hinter dem Spielercharakter und dessen Einblicken in die uralte Magie ist. Es handelt sich hier, trotz Potenzials reale gesellschaftliche Konflikte im übertragenen Sinne abzubilden, um einen stereotypen Schurken, der schlichtweg von Grund auf böse wirkt. Am Ende lebt „Hogwarts Legacy“ also eher von der lebendigen Spielwelt, die direkt den Büchern und Filmen entsprungen zu sein scheint, und weniger von den Charakteren und der Story an sich.

Was aber Höhepunkte keineswegs ausschließt. Die sind meistens eher in kleinen Episoden zu finden als in der größeren Rahmenhandlung: Der erste Flug auf einem Besen etwa ist mit großartiger Musik inszeniert und erzeugt ein Gefühl des kindlichen Staunens, das an die ersten Filme zu „Harry Potter“ erinnert. Zumal „Hogwarts Legacy“ technisch deutlich beeindruckender ist, als das die bisherigen Videos so vermuten ließen.

Insbesondere die Charaktere mit ihrer detaillierten Kleidung und den fein modellierten Gesichtern überzeugen. Der leicht comichafte Look verhindert einen Absturz ins Uncanny Valley. Die Zaubersprüche sorgen wiederum für schöne Partikeleffekte und die Kämpfe, in denen Ausweichen, Blockieren und gezielte Angriffskombinationen entscheidend sind, spielen sich extrem dynamisch. Das alles gelingt bei einer beeindruckenden Weitsicht.

Ich habe „Hogwarts Legacy“ an der PlayStation 5 vorwiegend im Fidelity-Modus getestet, der 30 fps bei möglichst hoher Auflösung gewährleisten soll. Diesen Modus gibt es auch mit Ray-Tracing, da habe ich allerdings öfter Framerate-Einbrüche bemerkt. Es gibt auch einen Performance-Mode, der sich an 60 fps versucht, aber die Auflösung merklich reduziert. Wiederum setzt der High-Frame-Rate-Modus auf maximal 120 Hz, pendelt aber vielmehr instabil hin und her und reduziert die Auflösung meines Erachtens zu arg. Der Modus „Balanced“ wiederum versucht sich an einem Kompromiss – da werden offenbar 40 fps anvisiert. Wichtig: Die Modi HFR und Balanced könnt ihr nur an einem 120-Hz-Display nutzen.

Ungewöhnlich für ein Konsolenspiel: Ihr könnt zusätzlich generell einstellen, dass die Bildrate offen oder begrenzt ist, Motion Blur und Tiefenunschärfe an- oder ausstellen sowie Filmkorn und chromatische Aberrationen, wie bei einer Kamera, justieren. Insbesondere die Einführung, bevor ihr Hogwarts betretet, beeindruckt dabei sehr. Die offene Spielwelt kommt dann nicht ganz an den Detailreichtum des Prologs oder von Hogwarts heran, ist aber immer noch technisch gelungen und hält auch immer wieder Raum zum Erkunden bereit.

Selbst wenn ihr nun keine Fans von „Harry Potter“ und / oder „Phantastische Tierwesen“ seid, erwartet euch mit „Hogwarts Legacy“ ein gutes Open-World-Rollenspiel: Immer wieder findet man neue Ausrüstung, die optisch teils sehr kreativ gestaltet worden ist, lernt neue Zaubersprüche und erlebt Erweiterungen des Gameplays. Die Zeit vergeht trotz der angesprochenen Mängel bei der Story und den Nebenaufgaben wie im Flug. Wer aber zusätzlich noch Fan der Bücher oder Filme ist, dem wird das Herz aufgehen, wenn er Melodien aus dem Soundtrack von John Williams wiedererkennt oder kleine Details aus den Büchern akkurat widergespiegelt sieht – etwa in Form der plaudernden Gemälde im Schloss.

Ich selbst bin jedenfalls von „Hogwarts Legacy“ sehr angetan, auch wenn die absolute Euphorie der ersten Spielstunden später etwas abnimmt. Zumal die Spielwelt eine gute Balance aus Größe und Liebe zum Detail bietet. Insofern kann ich diesen Titel als eines der ersten Gaming-Highlights im Jahr 2023 wirklich nur wärmstens empfehlen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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31 Kommentare

  1. Allein, auf den Bullshit um Rowling überhaupt eingehen zu müssen, ist ein katastrophaler Zustand. Danke für die Spiele-Bewertung.

  2. Für mich ist Hogwarts Legacy schon jetzt das Spiel des Jahres.
    Vor allem deswegen, weil die Erwartungen extrem hoch waren und das Spiel von vielen Leuten im Vorfeld als kommender Flop bezeichnet wurde. Avalanche Software hat einen unfassbaren Job gemacht.

    Das Spiel wirkt so, als hätten die ein großes Brainstorming mit der HP-Community gemacht und dann gesagt:

    „Das packen wir alles in ein Spiel!!!“

    Das Spiel ist zu 100% Fanservice! Das Spiel, von dem Fans des HP Universums immer geträumt haben.

    Auf meier Xbox S war das Spiel von Anfang an eine Offenbarung. Man wundert sich zuerst, das das Spiel gleich voll „abgeht“, bevor man überhaupt in Hogwarts ist – sehr cooles Tutorial. Aber auch später sitzt man oft mit offenem Mund vor der Konsole und denkt: „Das haben die nicht echt alles in ein Spiel gepackt….“

    Die Atmosphäre ist unglaublich, Hogwarts eine eigene riesige „Open-World“ – Man fühlt sich echt wie im Film.
    Die kleineren Orte (Hogsmeade und so) wirklen schön authentisch, sehr schön.

    Besonders freut mich, das ein so komplexes Spiel von einem (relativ) unbekannten Studio so gut geworden ist und auch (auf der Xbox) nahezu fehlerfrei läuft. Bisher sind mir nur einige Grafikfehler bei Gesprächen mit Prof. Fig aufgefallen.

    Die Userzahlen auf Steam sprechen eine eindeutige Sprache – die Tests fast aller Medien auch:

    Ein Meisterwerk – zumindest für Harry Potter Fans!

  3. Danke André, Dein Text fasst einige der wichtigsten Themen prima zusammen.

    Was mich begeistert: die Liebe zum Detail, die Musik, die schiere Größe Hogwarts, dass man doch erstaunlich viele Räume nicht wegen Quests, sondern aus Interesse zur Welt erforschen kann. Und auch die von Dir erwähnte Einstellungsvielfalt des Programms an sich ist bemerkenswert. Erwähnenswert ist hier für mich, dass die nach einem Benchmark empfohlenen Grafikeinstellungen bei mir problemlos funktionieren. Und dass man neben den üblichen Schwierigkeitsstufen auch einen Story-Modus spielen kann, bei dem auch Leute auf ihre Kosten kommen, die das Kämpfen nicht mögen.

    Einer meiner Lieblingsmomente: auf dem ersten Weg nach Hogsmeade zurück nach Hogwarts schauen. Einfach beeindruckend und man hat wirklich das Gefühl, in einer Welt zu sein, in der es viel zu entdecken gibt.

    Was mir nicht so gefällt: André hat es bereits erwähnt, die Spielmechaniken sind sehr formelhaft. Das typische Hauptquest/Nebenquest-Gebimsel, mit „bringe Y das Objekt X, dann bekommst Du Z, was Du für für Nebenquest C benötigst“. Dazu kommt noch die Karte, die mich immer wieder rätseln lässt, wo der nächste Flohnetzwerk-Einstiegspunkt zum Quest ist. Ich blicke es einfach nicht, und die Weltkarte macht dann alles noch viel schlimmer. Auch reagiert mir die Umwelt zu selten auf mich. Ich kann eigentlich nur das machen, was vorgesehen ist. Gerade bei den NPC ist das schade, reagieren sie doch gar nicht auf mich, wenn es die Story nicht vorsieht. Anrempeln, schweben lassen, ja angreifen, nichts funktioniert und nichts kann Passanten dazu bringen, auf mich zu reagieren, wenn die Story es nicht erfordert. Das lässt die sonst charmante Welt doch schnell recht leblos wirken. Zu lebendig sind mir hingegen die Ausrüstungsgegenstände. Mein Charakter sieht mittlerweile wie ein Idiot aus. Ein Mantel aus Beau Brummels Kleiderkammer, eine Art Echsenbrille und ein Schlapphut. Man zieht es halt an, weil jedes Stück die Skillpunkte anhebt. Gut aussehen tut es aber nicht.

    Ich denke, dass man drei Editionen hätte herausbringen können: eine Touristen-Edition für 25,- Euro, in der man nicht spielt, sondern sich die Welt nur anschauen kann. Eine „normale“ Edition für 55,- Euro, die alle jetzigen Elemente enthält. Und eine Fan-Edition für 80,- Euro, die extra Krempel enthält und einen DLC für Quidditch bekommt.

    Aber alles in allem ein schönes Spiel, gerade für Fans der Welt von Harry Potter.

    • @Tandeki: Du kannst bei jeder Kleidung das aussehen anpassen. Auf der PS5 geht das mit der Quadrat-Taste.

      Dann sieht der Charakter auch nicht wie ein depp aus 🙂

    • aber du kannst das Aussehen deiner Ausrüstung doch ändern ohne auf die Werte verzichten zu müssen

    • Dass Kosmetik Problem lässt sich leicht ändern. Du kannst jedem Kleidungsstück ein anderes aussehen zuweisen oder ganz ausblenden lassen.
      Das ist zwar immer ein extra Step, aber ich mag meinen eleganten Stil. 😀

      Ansonsten bin ich von dem Game sehr angetan. Da verliere ich mich regelmäßig in der Umgebung und erkunde alles mögliche.
      Was das Problem ergibt schon Level 17 zu sein und gerade mal beim Trankbrauen angekommen zu sein.
      Die Liebe zum Detail ist schon erstklassig.

      Die angesprochenen Probleme sind wohl den Zeitdruck geschuldet das Game zu releasen.
      Da wirkt einiges unfertig, aber nicht unspielbar. Ich hoffe das da ein paar Patche das etwas nachbessern.

  4. Meine Freundin süchtelt es am PC und ist mega begeistert von dem Spiel. Ich hab Ihr beim zocken über die Schulter geschaut und finde das ganze auch extrem gut. Nur bin ich absolut kein PC Spieler, ich warte auf die PS4 bzw xBox One Variante und hab dann meinen persönlichen Walkthrough Berater am Start 😉

  5. „Am Ende lebt „Hogwarts Legacy“ also eher von der lebendigen Spielwelt, die direkt den Büchern und Filmen entsprungen zu sein scheint, und weniger von den Charakteren und der Story an sich.“

    Klingt für mich wie Fan-Service: Hochglanzoberfläche, darunter ein eher maues Spiel. Wenn es Fans begeistert, ist das ja ok und es sei ihnen gegönnt. Ich bin kein Fan und mir sind Spiele lieber, die eine gute Story und gute Mechaniken mitbringen, die Präsentation ist mir dann weniger wichtig. Sprich, ich spiele lieber Witcher 3 oder Skyrim als Potter.

    • Es gibt nun wahrlich genug Potter-Fans. Insofern werden es die Entwickler sicher verkraften, wenn du persönlich das Spiel ignorierst 🙂

    • André Westphal says:

      Nein, also das Spiel ist auch so als Open-World-Titel wirklich gut gemacht – sowohl technisch als auch inhaltlich. Aber es bekommt eben durchaus einen sehr großen Bonus durch die Marke und wie sie hier 1a genutzt wurde.

  6. Ich hasse Harry Potter mit allen Fasern meines Herzens. Das Buch hatte für mich immer Kinderbuchcharacter. Alleine eine Romanfigur „Harry Potter“ zu nennen. Also einen normalen Namen und keinen Phantasynamen hat mich immer abgeschreckt. Da ich aber Rollenspiele liebe und extrem ausgehungert bin (es kam ja seit der Pandemie quasi nichts), könnte das Spiel auch für Hasser der Lore was sein?

    • Nein, Hasser sollten eigentlich nichts spielen.

    • Nein, ganz sicher nicht. Wenn Du schon das starke Wort „Hass“ verwendest, wird Dir das Spiel wahrscheinlich eher auf die Nerven gehen. Die Hintergrundgeschichte gefällt Dir nicht, die Spielmechaniken sind in keinster Weise innovativ. Und eine besonders packende Story mit dreidimensionalen Charakteren wird auch nicht erzählt. Ich rate Dir ganz klar ab.

    • Ich will dir das ganze nicht zu sehr Spoilern aber:

      Harry Potter IST ein Kinderbuch!!!

    • Muss sagen ich mag kein Harry potter … habe zwar alle teile hier aber nicht einen geschaut … aber das Spiel ist sehr gut(für mich) …. Spiele schon 2 Tage und mir gefällt es mit d n ganzen Rätseln und aufgaben

    • Sehe mich genau da und begnüge mich damit, den HP-Fans dieses offenbar gelungene Game in ihrem „Universum“ zu gönnen.

    • Nö, lass es bleiben. Wenn du eine persönliche Abneigung gegen die Bücher hast, nur weil du sie falsch eingeschätzt oder verstanden hast, dann ist das Spiel nichts für dich. Technisch und inhaltlich ist es zwar wirklich sehr gut, wer aber schon mit Hass im Herzen in das Abenteuer startet, der kann nur enttäuscht werden. Warte einfach, bis es das Spiel auf dem Grabbeltisch für einen 10er gibt.

  7. Um ehrlich zu sein, geht mir dieses ganze Cancel-Culture Gedöns ziemlich auf den Sack. In jedem Kommentar zum Spiel liest man etwas über die Autorin der Bücher, die a) auf das Geld für dieses Franchise nicht angewiesen ist und b) an diesem Spiel nicht aktiv mitgewirkt hat.
    Danke, dass es nur ein Halbsatz zu JKR war, aber nach meiner Ansicht war schon der mehr als verzichtbar.

    • Sehr gut gesagt! Vor allem darf man nicht vergessen, das die Entwickler viel Zeit und Geld reingesteckt haben und nur weil eine Person quer schießt, ist das auch für mich kein Grund, ein Spiel zu boykottieren. Das Spiel ist da und für viele ist es das Spiel des Jahres. Ich kann übrigens nix mit HP anfangen.

      Wenn man Firmen oder Personen missachten möchte, dann dürfte man vmtl. bei 90 % der Firmen nix mehr einkaufen etc.

    • Zumal CancleCulture nichts als kranker Mist ist. Insofern: einfach übers Spiel berichten, eben das, was man von einer Technikwebseite erwartet.

      • Auch auf computerbase müssen wegen einer kleinen störenfriede Gruppe die Kommentare für in Harry Potter Spiel freigeschaltet werden, habe erstmal gar nicht verstanden was da los ist, bis man mich aufgeklärt hat.^^

  8. Mich hat die Story der Bücher/Filme nicht begeistert, allerdings machte die Welt einen interessanten Eindruck und deshalb habe ich dem Spiel eine Chance gegeben.
    Die Erzählung wirkt sehr bemüht (soll heißen, es wurde sich ernsthaft bemüht, eine anspruchsvolle Geschichte zu erzählen aber die Leute haben sich dazu zu sehr verkrampft und es fehlt dadurch eine gewisse Lockerheit).
    Die Optik ist wirklich gut und es macht ähnlich viel Spaß durch die Gegend zu wandern und die Landschaft zu bewundern, wie es bei Witcher 3 der Fall war.
    Die Aufgaben sind dagegen nicht einmal annähern mit dem genannten Spiel zu vergleichen. Dort waren die Quests handgefertigt und hatten wenigstens in der Erzählung eine Einzigartigkeit. Hier wirken sie sehr generisch und beliebig, was für Fans von stumpfem Grind vielleicht einen Unterhaltungswert bietet.
    Alles in allem kommt es darauf an, was die Erwartungshaltung an das Spiel ist. Ich für meinen Teil werde sicher noch etwas Zeit damit verbringen, weitere Teile der Karte freizuschalten aber die Nebenaufgaben ignorieren, soweit sie nicht für das Weiterkommen nötig sind.

  9. Lizenzspiele haben ja nicht ohne Grund eine Geschichte voller Fehlschläge in meiner Wahrnehmung begonnen bei ATARI und ET

    Eigentlich erstaunlich, denn man bekommt eine tragende Hintergrundstory schon dazu. Aber in der Regel ist die wohl zu teuer, um noch genug Kapital für das Spiel selbst übrig zu lassen.

    Insofern ist es doch toll, dass das Spiel zumindest nicht schlecht ist und beim Release mit erschwinglicher Hardwarwe ohne gravierende Bugs spielbar. Die offene Welt kann man ja im Laufe der Zeit über DLCs noch etwas füllen.

    Eines meiner Kinder hat sich entgegen meiner Warnungen aufgrund der bisherigen Erfahrungen (s.o.) zum ersten mal in der Zockgeschichte der Familie einen AAA-Titel zum Vollpreis beim Release gekauft und ist (zum Glück) sehr zufrieden mit sich und dem Spiel.

  10. Für mich als PC-Spieler fällt es allein aus der Kaufen-Liste, da es nur mit Steam & Denuvo zu haben ist. Gerade Denuvo kommt mir nicht auf meinen PC. Wenn es mal bei gog erscheint, würd ich es sicher kaufen, aber so sicher nicht …

  11. „Schon das extrem storylastige Intro ist fast schon filmreif und deutet die Geheimnisse an, die euch über Stunden begleiten werden.“
    Sorry, welches Intro? Nach dem Erstellen des, Charakters kommt die Einblendung des Briefes, und dann kommt die erste Zwischensequenz. Diese ist kein Intro – den die Frage, wie ich denn an den Brief gekommen bin, den Weg zur Winkengasse gefunden und Prof. Fig getroffen habe – u D vor allem, warum ich schon so alt bin und gleich in die fünfte Klasse in Hogwarts komme und nicht schon eher wie „normale“ Zauberer in die erste bleibt ein Rätsel und lässt einen fragend zurück. Vielleicht klärt sich das noch, ich habe noch nicht so viel Zeit gehabt zum spielen – aber der Einstieg fühlt sich an wie der Wurf ins kalte Wasser (Horizon Zero Dawn oder Jedi: Fallen Order haben mich viel mehr von Anfang an mitgerissen). Trotzdem ist es ansonsten grafisch top und das Flair der Zaubererwelt sehr schön eingefangen.

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