Haier und Home Assistant: Es könnte weitergehen

Wir berichteten hier neulich über einen Entwickler, der Plugins für Home Assistant bereitstellt. Der hat nämlich unschöne Post vom Unternehmen Haier bekommen. Waschmaschinen, Kühlschränke, Luftreiniger und viele Haier-Produkte mehr mit der hOn-Technologie lassen sich in Home Assistant, einer Smart-Home-Plattform, einbinden. Zumindest, wenn man die entsprechenden Plugins nutzt. Die soll es aber nicht mehr geben, laut Haier verursachen diese immense Kosten, und man hat den Entwickler aufgefordert (eher die Pistole auf die Brust gesetzt), seine Lösungen einzustellen.

Das Thema machte natürlich deine Runden, sodass sich auch Haier bewegte und kommunizierte. Haier und seine US-Marken sagten aus, dass sie damit nichts zu tun hätten und man offene IoT-Plattformen unterstütze. Ein Mitarbeiter von Haier Europa konnte dann etwas Licht ins Dunkel bringen. So habe man das Plugin bemerkt, da es häufig Anfragen an die Haier-Infrastruktur, gehostet auf Amazons AWS, stelle.

Im Verlauf der Mail wird auch auf die Pläne und Säulen bezüglich Haiers IoT-Strategie eingegangen, die sich erst einmal nicht schlecht liest. Konkret wichtig dürfte aber der Abschnitt sein, in dem mitgeteilt wird, dass man sich freue, mit dem Plugin-Entwickler zusammenzuarbeiten, damit sein Plugin „mit den Zielen zur Kostenkontrolle von Haier“ übereinstimme. Da geht es sicherlich um die Menge an Schnittstellenabfragen.

Aber es soll auch eine bessere Zusammenarbeit mit der Community geben. Nun soll ein Gespräch zwischen Haier und dem Plugin-Entwickler folgen – auch Home-Assistant-Verantwortliche sollen wohl teilnehmen.

Ende gut, alles gut? Wir werden darüber berichten.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

20 Kommentare

  1. Hätte man sicher besser lösen können. Bspw. Über rate limiting o.ä.

    • Sowohl technisch als auch menschlich wäre das besser gegangen.

      Statt die Keule zu schwingen, hätte Haier ja auch erstmal direkt mit dem Entwickler Kontakt aufnehmen können. Der Entwickler schien ja bereits im Vorfeld angedeutet zu haben, dass ein angepasstes Rate-Limiting kein Problem wäre. Nur wenn man vom Hersteller keine Infos bekommt, was dessen API wegstecken kann, kann der Entwickler auch erstmal nicht viel tun.

      • Genau das! Einfach mal Kontakt aufnehmen. Aus eigener Erfahrung können (müssen) wir sagen, dass andere API-Provider es genau so tun. Und manchmal bekommt man sogar einen dedizierten Server, weil beide Seiten profitieren. Haiers Reaktion war bis hierhin erstmal bedenklich. (Wir fahren zum Glück keinen Mazda.)

    • Vor allem könnte man das einfach alles lokal machen. Wozu dient der Umweg über AWS von der Waschmaschine zum HA?

      • Weil wahrscheinlich die Waschmaschine erstmal mit der eigenen Cloud die auf AWS gehostet ist, spricht. Wäre jedenfalls logisch. In erster Linie wird es wohl die eigene Cloud unterstützen. Das es eine API gibt, ist ja nur ein Goodie.

        • Nein. Die API ist für die Cloud. Da scheint nichts lokal zu gehen (im Moment).

          Solche Anbieter versuche ich von vorn herein auszuschließen. Nützt mir alles nix, wenns ohne Internet nicht geht. Solange ich Strom habe (mit Solar o.ä. selbst bei Stromausfall möglich), soll mein Haus bitte funktionieren. Danke.

          • Es ist eine Waschmaschine. Die kann man easy auch von Hand bedienen, die API ist doch nur Gimmick.

            Und es macht für einen Herstelle für Wartung, Sicherheit und Unterhalt durchaus Sinn, dass ein IoT-Gerät nicht komplett offen ist sondern über die eigene Cloud läuft. Hat seine Vor- und Nachteile.

      • Kontrolle.

        Ist doch bei fast allen „Smart Home“ Geräten so.

      • Ganz einfach damit man auch außerhalb seiner 4 Wände, nach seiner Waschmaschine oder Kühlschrank suchen kann.

      • siemens bzw. viele der bsh Gruppe können auch lokal EEBUS Sprechen. leider kann ioBroker das nicht. ist ein offenes Format, aber Tricky zu implementieren

      • Korrekt, ich habe (neben einigen anderen von denen ich weiss) direkt an Verantwortliche von Haier Europe geschrieben und habe sie darauf aufmerksam gemacht, dass viele Enthusiasten ihre Produkte wegen der Einbindung in Home Assistant kaufen und diese empfehlen und habe in dem Zusammenhang auch darauf aufmerksam gemacht, dass eine solche APi in Zusammenarbeit mit dem DEV auch LOKAL angeboten werden könnte, was Kosten sparen würde.

      • Ach krass. Ich wollte mich grad eben bei Haier beschweren. Zum Glück eben noch mal bei Caschy geguckt. Immerhin ist es extrem sinnvoll auf dem Lametric am Schreibtisch abzulesen, dass der Ofen seine Zieltemperatur erreicht hat. Oder etwa im Fernseher eingeblendet zu bekommen, dass die Wäsche jetzt aufgehangen werden kann. Wir sind der Überzeugung, dass ein echtes Smart Home kein permanentes Display benötigt, an dem man zentral sämtliche Geräte steuert oder Daten dauerhaft ablesen muss. Wir wollen Events dann und dort wo sie nötig sind. Der Rest sollte smart sein. Also wirklich smart! Ohne permanente Kontrolle und ständige Eingriffe. Hierfür ist Home Assistent für Haier unumgänglich.

    • Hätte man auch ungekehrt als super positive Eigenwerbung vermarkten können. Egal wie man im Hintergrund über die fette Rechnung für die tausenden Requests im API-Gateway schimpft. Nach außen ein „seht mal her, wir wollen die Community fördern, damit ihr das beste aus unseren guten Produkten rausholt im Einklag mit unserer Infrastruktur.“
      Bleibt dann zwar weiterhin keine lokale API, sondern ne Cloud, wo man auf den Hersteller angewiesen ist. Aber hätte in der Community und auch etwas darüber hinaus für positive Resonnanz gesorgt. So gab es einen mehr oder weniger großen Aufschrei, wenigstens innerhalb der Bubble. Und die ist mittlerweile gefühlt schon recht groß. Mindestens die bekannten Mail-Adressen wurde „rege“ für Beschwerden genutzt. Gab zahlreiche Templates dafür.
      Naja – vielleicht fürs nächste mal gelernt oder ne andere Firma, die das mitbekommen hat und bei ihrem Anliegen dann anders agiert.

  2. Ende gut, alles gut. Gottseidank! Einfach mal Geduld haben. Wir haben uns gleich fürs erste Geschirrspüler und Waschmaschine von Haier bestellt.

    • Hans-Dieter says:

      Na wenn DAS kein Zufall, dass gerade jetzt beides benötigt wurde! Grüße in den Paulanergarten 😉

  3. Naja ich hab sowas auch schon öfter mitbekommen, da ist wahrscheinlich irgendwas im Konzern schief gelaufen. Einer hat bemerkt oh unsere Kosten für die AWS sind aber ziemlich hoch. Dann kam der nächste und hat festgestellt, dass sind ja gar nicht unsere Apps, dann wurde ein Meeting gemacht in dem der Jurist oder andere Kollege mitgenommen hat, da muss ich was tun. Und wahrscheinlich war keiner involviert, der Ahnung von der Technik hat und die Konsequenzen überblicken konnte.

  4. Da gibt es so einen Trick. Nennt sich Root Server. Gibt es für wenig Geld und der kostet pro Monat statt pro Request. Richtig verrückt ist dann sogar gute Software, die durch intelligente Caches die Last gering hält.

  5. Ich nenne das mal „Flucht nach vorn“, als reine Schadensminimierung.
    Das Bla Bla einer unfähigen Marketingabteilung, die Marke ist bei mir RAUS und da bleibt sie!!!

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.