Haibike: eConnect wird eingestellt
von caschy | 13 Kommentare
Das ist vermutlich sehr ärgerlich für alle Nutzer des Systems eConnect. Der Bike-Anbieter Haibike hat die Kunden sehr kurzfristig angeschrieben, dass man das System zum 15. März einstelle. Übe das System eConnect können Kunden beispielsweise das Bike orten und gefahrene Routen abfragen. Besonders unschön dürfte das Ganze für all jene sein, die ein eConnect-System für viel Geld an ihrem Rad nachgerüstet haben, denn nicht bei allen war dies ab Werk dabei.
Hinter eConnect steckt die WINORA-STAIGER GmbH, hierbei handelt es sich um ein grundsätzlich in Deutschland gegründetes Unternehmen, welches 2002 von der Accell Group aus den Niederlanden übernommen wurden. Haibike scheint nichts Eigenes mehr anbieten zu wollen, stattdessen verweist man den Kunden auf andere Anbieter:
„Viele Hersteller bieten Apps und Devices rund um Tracking, Diebstahlverfolgung, SOS-Kontakt und weitere Services und haben hervorragende Systeme im Portfolio. Dein Fahrradfachhändler vor Ort kann dich sicherlich tiefer über Entsprechendes beraten.“
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Wow, krass.
Haibike war 2019 und 2020 der zweitgrößte Hersteller von ebikes in Deutschland (neuere Zahlen habe ich nicht gefunden).
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/430732/umfrage/e-bikes-beliebteste-hersteller/
Als Kunde würde ich mich nun gehörig verarscht fühlen, bei meiner nächsten Kaufabsicht dies auch so berücksichtigen und dann doch lieber zu Bosch & Co tendieren.
Haibike/Winora ist ein Hersteller von Fahrrädern, Bosch stellt E-Bike Motoren her. Das eine hat hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun 😉
Doch, hat es, weil beide Hersteller eine eigene Lösung zum Tracking bzw. zur Diebstahlsicherung anbieten. Und darum geht es hier.
Wirklich schade, aber ich falle selbst auch immer darauf rein. Wir müssen lernen, dass wir Onlinedienste so verwenden, dass wir sie ersetzen können.
Beim Fernseher klappt das mit diversen Streaming Sticks gut, bei Fahrrad/Auto/xyz ist das noch nicht so üblich. Aber perspektivisch lieber ein Tablet ins Auto und vielleicht das Handy zum Tracking am Fahrrad.
Das erspart große Investitionen und kann leichter ausgewechselt werden. Schön, aber unwahrscheinlich, wäre, dass die Schnittstellen zu den Geräten dann eben offen gestaltet werden.
Genauso sehe ich das auch. Zum Aufzeichnen der Routen und weiterer Daten verwende ich Komoot (funktioniert im Übrigen auch mit der Apple Watch). Und im Falle eine Diebstahls Knog Scout (https://www.knog.com/products/scout). Gibt es immer wieder mal für einen schmalen Taler und funktioniert tadellos.
Genauso einfach kann man den Knog Scout auch demontieren, taugt also nicht als Diebstahlsicherung. Eine fest ins System integrierte Komponente ist durch nichts zu ersetzen.
und die homepage preist es noch als aktuelles tolles Feature an.
https://www.haibike.com/de/de/service-und-beratung/econnect
Gibt es eigentlich eine rechtliche Verpflichtung für Firmen, einen Online-Service für eine gewisse Zeit bereit zu stellen?
Ansonsten kann Haibike heute das System verkaufen und am Freitag ist es abgeschaltet (sicher stehen auch leute heute vor einer Kaufentscheidung, ohne etwas vom Ende zu wissen) ?!
Alter Falter, sehr unklug gemacht. Wenn ich in der iT eins gelernt hab: „Willst Du aus einem Buddhisten ein Raubtier machen, dreh in seiner Software was ab“. Hier ist es zwar etwas anders, aber „Klatsch und weg“ ruft ähnliche Ergebnisse hervor. Als Haibike user ohne eConnect haben sie nun selbst bei mir etwas verk****. Buuuuuuuhhhh!
Hatteich auch eine Zeitlang, hat nie richtig funktioniert. Vollkommen ungenau und Touren wurden nur unvollständig aufgezeichnet. Kann weg.
Das sind so Dinge, warum ich immer skeptischer gegenüber Neuerungen, gerade in Verbindung mit Apps und Online, werde.
Hat es keine App oder Online-Zwang bekommt man es immer mit viel größerer Wahrscheinlichkeit ans laufen.
Zumindest wie für so einen IT-DAU wie mich
VW Golf Cabrio auf Basis des 6er Golf. Das Online System von VW mit Navi, News und Routenplanung am PC. Besonders gut hat anfänglich die Navigation nach Verkehrslage funktioniert. Leider wurde aber der Funktionsumfang von Jahr zu Jahr ausgedünnt. Lediglich der jährliche Beitrag in Höhe von 79 € blieb gleich.
Jetzt läuft alles über mein iPhone. Geld gespart!
Bei meinem Ebike habe ich darauf geachtet, dass ich keine Cloud, kein Handy oder sonstiges benötige. Das will ich auch noch in 10 Jahren fahren, ohne bangen zu müssen, ob nicht ein Dienst abgeschaltet wurde. Routen habe ich über Komoot und selbst unser Kommunikations-System funktioniert ohne weitere Hardware. Einfach beide Stellen einschalten, schon verbinden die sich.
NIEMAND redet von BENÖTIGEN!
Das sind Zusatz Features, die einen Käufer evtl dazu bewegen, das Rad der Konkurrenz NICHT zu kaufen.