Greenpeace: Grün, grün, grün, sind alle meine Handys!

Ich habe mal den Text des Kinderliedklassikers etwas umgewandelt, um auf eine aktuelle Studie von Greenpeace hinzuweisen. Vorab muss ich sagen, dass ich nicht alles gutheiße, was Greenpeace veranstaltet – trotz alledem finde ich die Institution im Großen und Ganzen gut. Worum geht es in der aktuellen Studie, beziehungsweise in dem Report? Ganz einfach: es sind beschissene Zeiten für unsere Umwelt – das dürfte Fakt sein. Und so buhlen die Hersteller von Elektronik gerne immer mit einem grünen Claim um uns Kunden.

Hey – natürlich fühlt man sich besser, wenn man Geld für Technik ausgibt und der Meinung ist, dass die aus gewaltfrei geholzten Bäumen hergestellt ist 😉 Ich denke, ihr wisst worauf ich hinaus will. Nun hat man bei Greenpeace die Hersteller unter die Lupe genommen und nach verschiedenen Kriterien bewertet. Unter anderem gab es Kategorien wie die Verwendung von giftigen Chemikalien bei der Herstellung oder der generelle Einsatz von Mineralien & Co aus Krisengebieten, die Energieffizienz oder aber auch die Lebensdauer der Geräte im Durchschnitt.

Die Liste von Greenpeace betrifft insgesamt 15 führende Elektronikhersteller. Die Wertung fiel so aus (ich habe mal eine kleine Tabelle geklöppelt):


Was mich natürlich zu der Frage bringt: wie verhalten wir uns beim Kauf von Elektronik? Ich muss zu meiner eigenen Schande gestehen: das, worauf die meisten Menschen Wert legen, wird bis heute nicht einmal von mir beachtet: der Stromverbrauch. Wie schaut das bei euch aus? Muss da jemand mit groben Keule kommen um euch mal auf das hinzuweisen oder informiert ihr euch mal vorab, was der Hersteller so verarbeitet? Das sind ja oftmals Dinger, die man nicht so mitbekommt. Man bekommt maximal mit, wenn sich ein Foxconn-Mitarbeiter das Leben genommen hat. Also, vielleicht denken wir alle mal ein wenig an unsere Umwelt – nicht nur beim Elektronikkauf. Kommt gut ins Wochenende, ihr Lieben 🙂

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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24 Kommentare

  1. @fürfortschritt:

    so ändern sich die Zeiten, dafür kommt aus der „anderen“ Ecke:

    Vorratsdatenspeicherung, Vorratsdatenspeicherung, Vorratsdatenspeicherung…

    Aber Back to topic:

    Klar, auch den Leuten in Europa ging es mal ähnlich (schlecht) wie jetzt denen in Asien o.ä. Aber ist das ein Grund? Hinzu kommt, dass es z.T. andere Zeiten waren – man wußte z.T. nicht mal, was wie schädlich ist. Die „Entdeckung“ der Radioaktivität ist gerade mal ca. 100 Jahr her. Irgendwelche Dioxine sind erst seit paar Jahrzehnten bekannt. Das Blei krank macht, Quecksilber oder Asbest war im Mittelalter auch nicht gerade Allgemeinwissen. Heute weiß man das – aber weil man es in Europa vor 200 Jahren nicht wußte, sollen die in Asien jetzt auch ohne Staubschutz/Handschuhe whatever arbeiten?

    Das ist so ähnlich, als würde man heute ’nem Teenager ein Handy verbieten mit den Worten: „in deinem Alter hatte ich auch noch kein Smartphone“ – könnte auch einfach daran liegen, dass es „damals“ so was noch einfach nicht gab.

    Aber ist schon klar, Hauptsache, die „Spielzeuge“ werden preiswert produziert, wäre ja noch schöner, wenn der Kram aus Aisen auch noch teuerer wird.

  2. Waaas zu Hölle? Den ganzen Idiotenkommentaren zufolge die man sonst so im Netz liest nach ist doch einzig und allein Apple der schlimmste aller Hersteller und tötet kleine chinesische Arbeiterkinder!? Diese Studio kann ja gar nicht stimmen!!11

  3. Hai Cashy,

    die Liste wird bereits seit 2006 geführt und nahezu monatlich aktualisiert. Ich verfolge das schon seit längerer Zeit und muss sagen, dass die Kriterien von Greenpeace sich ähnlich „häufig“ aktualisieren, so dass hier jeder schon mal „Führender“ und auch „rote Lampe Träger“ war. Erschwerend wurde hier auch schon erwähnt, dass dies kein Referenzmesser der Branche ist, weil immer mal wieder Unternehmen fehlen (Beispiel: HTC, Fujitsu, …).
    Zusätzlich gibt es ja noch genügend anderer „Label“, die die meisten von uns Konsumenten noch nicht einmal kennt. Beispiele wie „Blauer Engel“ mag man ja noch auf den Lippen haben, aber wenn es dann zum Thema EPEAT Gold, Silver, Bronze oder „Nordic Swan“ kommt, wird der Dschungel schon dichter.
    Wichtig ist meiner Meinung nach ein Gespür für diese „weichen Faktoren“ zu entwickeln und nicht nach dem Grundsatz zu Verfahren „Strom, … kommt aus der Steckdose“. Und „was scheren mich die Chinesen“

    cheers /JUC

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