Googles KI Bard jetzt mit neuen Funktionen in Deutschland verfügbar

Nach ChatGPT dürfen nun auch deutsche Nutzer Googles KI Bard nutzen. Hierbei handelt es sich um ein KI-Experiment in der Anfangsphase, das die Interaktion mit generativer KI ermöglicht. Mit Bard möchte Google Anwendern dabei helfen, mit Neugier Neues zu erkunden, die Vorstellungskraft zu erweitern und schließlich eure Ideen zum Leben zu erwecken – nicht einfach nur, indem man Fragen beantwortet, sondern indem man hilft, sie weiterzudenken. Mitte Mai ist Bard auch auf das optimierte Sprachmodell PaLM 2 aktualisiert worden. Laut Google ist eine der wichtigsten Lösungen, für die Bard zuletzt immer wieder verwendet worden ist, die Unterstützung beim Programmieren. Der heutige Deutschlandstart markiert auch den Start neuer Funktionen, die Angaben stammen von Google:

  • Antworten anhören, statt lesen: Manchmal hilft es, sich etwas laut anzuhören, um eine Idee aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Deshalb könnt ihr euch ab heute die Antworten von Bard auch anhören. Das ist besonders dann hilfreich, wenn ihr die richtige Aussprache eines Wortes hören oder ein Gedicht oder Skript vorgelesen bekommen möchtet. Gebt einfach einen Prompt ein und wählt das Sound-Symbol, um Bards Antworten zu hören. Diese Funktion ist jetzt auf Deutsch und in über 40 weiteren Sprachen verfügbar.

  • Antworten von Bard anpassen: Ihr könnt jetzt Tonalität und Stil von Bards Antworten auf verschiedene Optionen einstellen. So könnt Ihr zum Beispiel Bard bitten, euch beim Verfassen einer Anzeige für einen alten Sessel zu helfen, und die Antwort dann mithilfe der Dropdown-Liste kürzen. Diese Funktion ist in Englisch verfügbar und wird bald auf weitere Sprachen ausgeweitet.

Außerdem werden heute vier neue Bard-Funktionen eingeführt:

    • Anpinnen, Organisieren und Ändern von Konversationen: Wir haben das Feedback bekommen, dass Nutzer sich die Möglichkeit wünschen, Prompts später nochmal aufrufen zu können. Deshalb haben wir neue Möglichkeiten zum Anpinnen und Umbenennen eurer Unterhaltungen mit Bard eingeführt. Wenn ihr eine Unterhaltung beginnt, seht ihr jetzt in der Seitenleiste Optionen zum Anpinnen, Umbenennen und Aufrufen der letzten Unterhaltungen. Wenn ihr Bard zum Beispiel biet, euch Tipps für den Vergleich von Outdoor-Sportarten für den Sommer zu geben, könnt ihr diese Tipps später wieder aufrufen. Diese Funktion ist jetzt auf Deutsch sowie in über 40 weiteren Sprachen verfügbar.

    • Neue Exportmöglichkeiten für Code: Wir sehen immer mehr Interesse an der Verwendung von Bard für Programmieraufgaben. Deshalb fügen wir heute eine neue Funktion hinzu, mit der ihr Python-Code nicht nur wie bisher zu Google Colab, sondern auch nach Replit exportieren könnt. Diese Funktion ist jetzt auf Deutsch sowie in über 40 weiteren Sprachen verfügbar.

 

    • Antworten mit Freunden teilen: Wir haben es auch einfacher gemacht, einen Teil oder den gesamten Bard-Chat mit eurem Netzwerk zu teilen. Mit Links zum Freigeben könnt ihr eure Ideen und Kreationen mit anderen teilen. Diese Funktion ist jetzt auf Deutsch sowie in über 40 weiteren Sprachen verfügbar.

  • Bilder in Prompts verwenden: Auf der I/O haben wir angekündigt, dass wir die Fähigkeiten von Google Lens in Bard einsetzen werden. Egal, ob ihr mehr Informationen über ein Bild haben möchtet oder Inspiration für einen Text benötigt, der sich auf das Bild bezieht (zum Beispiel für eine Danksagung zu einem Geschenk) – ihr könnt jetzt Bilder zusammen mit euren Prompts hochladen und Bard analysiert dann das Foto, um euch zu helfen. Diese Funktion gibt es jetzt auf Englisch, und sie wird bald in weiteren Sprachen verfügbar sein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. Mal schauen, wie es sich schlägt. ChatGPT ist ja eher dafür bekannt, sich Sachen auszudenken, statt echte Fakten zu liefern, Programmieren kann es nur sehr begrenzt. Bing Chat liefert andere, aber oft nicht bessere antworten, teils schlechtere, liefert aber immerhin oft Quellenangaben, denen sich ChatGPT verweigert. Aber es ist auch darauf ausgelegt, wann immer es glaubt, dass es im entferntesten passt, Werbung für MS Produkte zu machen. Meist passt es halt nicht, da sie einfach das Problem gar nicht lösen können.

    • Ziemlich irreführende Aussagen, m.E.

      ChatGPT halluziniert, jedes andere Sprachmodell aber auch. Dabei ist GPT-4 bereits ein enormer Sprung gegenüber der kostenlosen Variante, 3-5-turbo. Gleiches gilt fürs Programmieren, mit GPT-4 Unterstützung kann ich an einem Wochenende ein Projekt aus dem Boden stampfen, für das ich für gewöhnlich Wochen bräuchte – und zwar gleichzeitig mit einem Framework, über das ich keinerlei Kenntnisse habe.

      Man muss lernen, diese Tools zu verwenden. Das erfordert jedoch Zeit und sicherlich auch ein gewisses Interesse.

    • Ich hatte schon mehrfach den Fall, dass Bing Quellen angibt, die die Information aber überhaupt nicht enthielten und ich also trotzdem nicht wusste, was ich bin der Antwort halten soll. Es ist wirklich „nur“ ein large language model und lange keine KI und das sollte mehr kommuniziert werden.

  2. Und das sagt BARD zu seinem eigenen Energieverbrauch:

    https://g.co/bard/share/e5bee30c2784

  3. Gerade schnell Bard ausprobiert. Da scheint mir noch sehr sehr viel Luft nach oben. Habe um ein
    Rezept gebeten. Alle Angaben, von Zutaten über Temperaturen und Zeiten waren falsch. Bei zweiten
    Versuch sollte mir eine Geschichte erzählt werden. Bereits die ersten drei Sätze waren grundlegend widersprüchlich.

    • Habe auch gerade Bard ausprobiert. Meine gesamten Tests waren nicht überzeugend, und die KI halluziniert weitestgehend. Da bleibe ich doch lieber erst einmal bei ChatGPT. Wenigstens haben die Antworten für den ein oder anderen Lacher gesorgt

  4. Mal kurz ausprobiert für ein paar Fälle auf der Arbeit und finde da chatgpt doch noch ein gutes Stück weiter vorne.

  5. Versucht, eine Spotify-Playliste aus zufälligen Künstlern erstellen zu lassen – funktioniert nicht. Es werden nur Text-Vorschläge angezeigt.

    Versucht, eine Routenplanung mit Fahrrad von x nach y in meiner Stadt zu erstellen. Zeigt unmögliche Abbiegungen, nicht existente Straße und falsche Routenlänge an.

    Das letzte überrascht doch sehr wenn man bedenkt wie gut Google Maps funktioniert.

    • spacey666 says:

      Ja, wenn Bard einfach Maps fragen würde, wäre das überraschend, aber da es nur ein LLM ist, wundert einen das nicht.

      Rezepte genau so: Das LLM baut aus wahrscheinlich passenden Wörtern ein Rezept zusammen, das wäre so als würde man jemanden der nicht kochen kann ein Rezept schreiben lassen, und der nur danach geht was Sicht richtig „anhört“…

      • Ich sehe das anders, die LLM werden ja mit allermöglichen Daten wie unteranderem Rezepten etc. gefüttert. Ich habe Bard ja nicht gebeten ein Rezept neu zu entwickeln, sondern um etwas gefragt was auch im Kochbuch zu finden wäre. Hier könnte meiner Meinung nach ein LLM sehr wohl richtige Daten/ Angaben liefern. Das macht Chat-GPT ja in Teilen auch bereits sehr gut.

        Der nächste gamechanger wird die saubere Verknüpfung von LLM und Internet werden. Bin gespannt, wer es zuerst hinbekommt.

  6. Google kommt zu spät, der Zug ist abgefahren. Open AI, Watson etc haben einen massiven Vorsprung und Amazon holt zum massiven Gegenschlag aus. AI wird langfristig Googles Suchmaschinen Monopol ersetzen. Wer nutzt noch Google, wenn mit Chatgpt in Sekunden alles relevante zusammen fassen und suchen kann?

    • Wie vermeidest Du ohne Verifizierung wie bspw. per Google-Suche, dass das Ergebnis aus ChatGPT nur halluziniert ist? Es müsste eine Mischung aus beiden Ansätzen geben. Ansonsten leben wir bald in einem AI-Fantasialand.

    • spacey666 says:

      Bei Google kann ich mehrere Quellen ansehen und prüfen ob die seriös sind/die Inhalte stimmen, bei LLMs kann wie schon geschrieben auch irgendwas halluziniert werden, einfach weil es sich „richtig anhört“.

    • Wenn man bedenkt wie viel später der Google Assistant nach Siri kam und man die beiden jetzt vergleicht… Klar ist Google hier hinterher, aber abschreiben kann man die noch nicht.

      Und meinst du das „IBM Watson“? Ich hoffe nicht, das für mich im IT-Umfeld „verbrannte Erde“. Selten ein so schlechtes Produkt gesehen.

  7. koalalump says:

    Mit Fakten hat es Bard wirklich nicht so.
    Eine meiner Lieblingsbands löst sich auf und gibt am WE ihr letztes Konzert? In einer Halle, Karten gibts im Vorverkauf.
    Das Konzert gibt es, ist aber Open Air und umsonst und vor allem ist es nicht das letzte. Der Tourkalender geht jetzt schon bis September und von einer Auflösung wissen sie selbst nichts. 🙂

  8. Habe Bard eben nach der Uhrzeit gefragt. Hat sich um zwei Stunden verschätzt. Als ich darauf hingewiesen habe, dass die Uhrzeit nicht stimmt, lag es nur noch 1h daneben. Beim dritten Anlauf hats dann geklappt.

    • Das ist quatsch! Klappt natürlich sofort beim ersten Mal mit der richtigen Uhrzeit. Warum wird hier teilweise eigentlich gelogen? Was habt ihr davon?

      • Gerade getestet:
        Frage: Wie viel Uhr ist es in .
        Ergebnis: Es ist derzeit 10:44 Uhr in , Deutschland.
        Es ist aber 11:23
        Also so ganz richtig ist es nicht.

        • Aber wenigstens erhalte ich drei Vorschläge.
          Stimmen zwar alle nicht, aber immerhin habe ich eine Auswahl… 🙂

    • Der Redakteur says:

      Hängt aber vielleicht auch damit zusammen, dass eine andere Zeitzone verwendet wird. Mitteleuropäische Sommerzeit MESZ = Weltzeit + 2 Stunden

  9. Man kann es glauben oder nicht, aber es macht bei Bard&Co. tatsächlich einen sogar
    sehr großen Unterschied, ob ein Prompt in Deutsch oder Englisch eingeben wird.

    Und ja, in deutsch ist Bard(und alle anderen LLM’s) wirklich nicht so prickelnd.
    Da merkt man sehr schnell, wie „wichtig“ für amerikanische Unternehmen
    der Rest der nicht englischsprachigen Welt ist.

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