Google: Weiteres Gremium könnte dem Unternehmen höhere Geldstrafe als bisher einbringen
Gerade erst hat die Europäische Kommission eine 2,42 Milliarden Euro hohe Geldbuße gegen den Suchmaschinen-Giganten Google ausgesprochen, da stehen schon die nächsten Sorgen ins Haus. Denn laut Reuters plane die Kommission nun, ein Peer-Review-Gremium einzusetzen, um die aktuelle Sachlage, aber auch zwei weitere Vorwürfe gegen das Unternehmen noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Der bisherige Vorwurf lautet, dass Google seine marktbeherrschende Stellung als Suchmaschinenbetreiber missbraucht hat, um seinem eigenen Preisvergleichsdienst einen unrechtmäßigen Vorteil zu verschaffen.
Sollte das installierte Gremium den Vorwürfen der Kommission zustimmen, so dürfte es noch einmal um einiges teurer für Google werden. Außerdem befasse man sich erneut mit den folgenden beiden zusätzlichen Anschuldigungen:
1) Im Zusammenhang mit dem Betriebssystem Android hat die Kommission die Sorge, dass Google bei einer Reihe von Anwendungen und Diensten für mobile Geräte im Rahmen einer allgemeinen Strategie die Auswahl verringert und Innovationen verhindert, um seine beherrschende Stellung im Bereich der allgemeinen Internetsuche zu schützen und auszubauen.
2) Über AdSense könnte Google nach der vorläufigen Auffassung der Kommission eine Verringerung der Auswahl bewirken, indem es verhindert, dass Websites von Dritten auf Suchmaschinenwerbung von seinen Wettbewerbern zugreifen.
Außerdem bezahle Google angeblich diverse Smartphone-Hersteller und Netzanbieter dafür, dass diese ausnahmslos Google Search als Suchengine auf ihren Geräten installierten.
Um eben jene Vorwürfe soll sich das Gremium nun quasi unvoreingenommen kümmern und die Fälle entsprechend erneut prüfen – eine zweite Meinung würde benötigt, heißt es. Die Arbeit eines solchen Gremiums könne zwei bis vier Wochen in Anspruch nehmen, zur Not aber durchaus auch verlängert werden. Ob überhaupt schon damit begonnen würde, sei ebenfalls noch unklar. Es wird erwartet, dass es eine Entscheidung bis spätestens Jahresende 2017 geben wird.
Bevor die EU hier irgendwelche seltsame Praktiken den netten Damen und Herren von Alphabet unterstellt, sollte sie vielleicht nochmals nach Cupertino schauen. Apps wie f.lux werden nicht in den Store gelassen, da die Nutzer diese Funktion angeblich nicht brauchen würden – um diese Funktion eine Version später selbst ins OS zu integrieren.
Aber das sind just my 5 cent.
Liebe Grüsse,
ein iPhone-User.