Google Sicherheitsforscher findet Lücke in Online-Passwortmanager LastPass
Die nächste Zeit dürfte es wieder ein bisschen spannend in der Welt der Passwortmanager werden. Tavis Ormandy, seines Zeichens bei Google im Sicherheitsprojekt „Zero“ unterwegs, hat sich wieder Sicherheitslösungen vorgenommen. Sein aktuelles Opfer? LastPass. Via Twitter fragte er herum, ob Menschen wirklich „dieses LastPass“ nutzen würden, da es eine Reihe offensichtlicher, kritischer Probleme hätte. Nachvollziehbar: Tavis Ormandy posaunt nicht die Lücken konkret heraus (er spricht lediglich von einer Gefährdung der Nutzer durch einen Remote-Angriff), sondern hat sich mit seinen Erkenntnissen an LastPass gewandt.
Full report sent to LastPass, they're working on it now. Yes, it's a complete remote compromise. Yes, I promise I'll look at 1Password.
— Tavis Ormandy (@taviso) July 27, 2016
Diese gaben nun gegenüber Ormandy an, dass sie an einer Lösung arbeiten. Tavis Ormandy erwähnt in seinen Tweets ferner, dass er sich bald den beliebten Passwortmanager 1Password vornehmen wolle, er selber verstehe nicht, warum Menschen Cloud-Lösungen wie LastPass nutzen. Er selber meint, dass KeePass auf ihn vernünftig realisiert wirke.
Update: hier ein Proof of concept einer Lücke. Offensichtlich funktioniert eine auf dieser Seite beschriebene Lücke nur bei nicht aktivierter 2FA.
Update: 20:00 Uhr: Das Problem existierte und betraf Firefox-Nutzer. LastPass äußert sich hier zum Thema.
@ChriZ – da muss ich Holge tatsächlich mal recht geben. Es dürfte schon ein Unterschied sein, wenn alle Kunden-Daten auf *einem* Server liegen, das mit einem closed-Source-System läuft oder ob man wie bei Keepass die Daten auf einem anderen Server liegen hat.
In der Praxis ist das – bislang – kein Problem gewesen, weil Lastpass schon ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem hat. Alle Daten werden erst lokal entschlüsselt, dazu kann man Sicherungsmechanismen wie IP-Sperren und natürlich die 2FA nutzen. Und bevor jetzt wieder „Mööp, Lastpass wurde schon zweimal gehackt!“ kommt…das erste Mal gab es nur einen Anstieg im Netzwerktraffic und LP hat allen aus Vorsichtsgründen empfohlen, dass Master-PW zu ändern. Beim zweiten Mal in 2015 ging’s zwar zweiter, aber mehr als die server per user salts und authentication hashes wurde nicht erbeutet. Bei einem nur halbwegs sicheren Master-PW kein Thema, erst recht nicht, wenn man 2FA nutzt.
@sunworker
Ganz flasch denn nur weil jemand Lücken findet heißt das noch lange nicht dass das andere Programm besser ist. Roboform nutzen weit weniger Leute als Lastpass oder gar 1Pasword, von daher ist es wohl auch eher relativ unwichtig das sich hier Leute auf die Suche nach Lücken im System machen.
Dank 2FA sehe ich mich eine Spur sicherer. Außerdem nutze ich die Autofill Funktion nur bei unkritischen Seiten und mein Kreditkarten Fill hat nicht alle Informationen, um missbraucht werden zu können. Solange es keine Sinnvollen Alternativen zu Lastpass gibt, die auf Android, Firefox & Chrome gleichzeitig funktioniert, bin ich da noch ganz entspannt, zumal LastPass sich sofort drum gekümmert hat. Auch keine Selbstverständlichkeit heutzutage.
@ShyAngel
„Roboform nutzen weit weniger Leute als Lastpass oder gar 1Password“
Danke, ein weiteres Argument für Roboform.
Deswegen ist Roboform auch sicherer, es lohnt ja schon den Aufwand deutlich weniger … wegen der deutlich weniger vorhandenen User.
Das was für mich vor allem zählt ist das:
1. als User in mehr als 10 Jahren keine Probleme
2. Lokal oder Cloud Version
3. Läuft auf allen wichtigen Plattformen
4. 2FA für Online Account
5. Nutzt auch Fingerprintscanner zur Entschlüsseng auf Handy etc
6. auf Mobile Devices zusätzlicher Schutz durch PIN (optional)
7. Weniger bekannt, daher sicherer
@sunworker
Bei dir hat der herrgott auch so einiges vergessen einzupfanzen.
@ShyAngel
Es ist wie immer: du laberst und ich habe Fakten aufgeführt.
Jetzt gehe ich an den Strand
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Habe noch nie verstanden, wie jemand alle seine Passwörter irgendeinem obskuren Online-Dienst anvertrauen kann – nur aus Bequemlichkeit.
KeePass und sonst nix.
@WOK
z.B. mehrere Geräte oder man hat gleichzeitig ein Backup.
Da die Passwörter ja schon lokal verschlüsselt sind, gibt es da auch keine Probleme. Wenn es ein Problem geben sollte, dann eher auf dem lokalen Rechner.
Allerdings sollte das Masterpasswort auch ein sicheres sein.