Google setzt sich gegen EU-Geldstrafe zur Wehr

Google möchte sich vor der EU-Kommission zur Wehr setzen. Mitte 2018 verhängte die Kommission eine Geldbuße in Höhe von 4,34 Milliarden Euro wegen illegaler Praktiken bei Android-Mobilgeräten zur Stärkung der beherrschenden Stellung der eigenen Suchmaschine gegen das US-Unternehmen. Google, bzw. die Mutterfirma Alphabet haben nun beim Gericht auf Nichtigerklärung dieses Beschlusses erhoben. Die heute gestartete Anhörung soll sich über mehrere Tage hinziehen.

Android sei weit davon entfernt, Mitbewerber zu behindern und Nutzern zu schaden, sondern eine Erfolgsgeschichte des Wettbewerbs, sagten Google-Vertreter zu Beginn einer fünftägigen Anhörung vor einem Gremium von fünf Richtern vor dem Gericht, so die Nachrichtenagentur Reuters. Kritisiert wurde auch, dass Apple in diesem Falle ignoriert wurde.

Der Fall ist aufgrund der Marktmacht von Android der wichtigste der drei Fälle der Europäischen Union gegen Google. Google hat in den letzten zehn Jahren mehr als 8 Milliarden Euro an EU-Kartellstrafen aufgebrummt bekommen. Leidtragender sind nun Partner. Gigaset, die Smartphones mit Android anbieten, etwa. „Die Lizenzgebühr für den Play Store, die Google nun aufgrund der angefochtenen Entscheidung erhebt, macht einen erheblichen Teil des Preises der Gigaset-Smartphones aus, die sich an preissensible Verbraucher richten“, sagte Unternehmens-Anwalt Jean-François Bellis dem Gericht.

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