Google Play Store: Neue Richtlinien für mehr Sicherheit angekündigt
Wie Google in seinem Entwickler-Blog und per Mail an Entwickler mitteilt, sind die Richtlinien der Google-Play-Dienste wieder einmal überarbeitet worden, damit es nicht vertrauenswürdigen Apps noch schwerer gemacht wird, ihren Weg in den Google Play Store oder auf euer Smartphone zu finden. Hierbei werden die Zügel an gleich mehreren Stellen angezogen. So unter anderem beim Abrufen der Standortinformationen des Nutzers, ohne dass die App aktiv im Vordergrund genutzt wird. Auch wenn mit Android 10 und 11 deutlich mehr Augenmerk darauf gelegt worden ist, dass Nutzer die Berechtigungen einer App auch im Nachhinein gezielt ändern können, wird es zukünftig so sein, dass App-Entwickler erst einmal eine Erlaubnis einholen müssen, die Standortdaten eines Nutzers überhaupt im Hintergrund abfragen zu dürfen. Bis August dieses Jahres werde den Entwicklern noch Zeit eingeräumt, ihre neu erscheinenden Apps den neuen Richtlinien entsprechend anzupassen, für bestehende Apps gilt dies bis November 2020. Apps, die danach noch nicht angepasst worden sein sollten, werden durch Google mit entsprechenden Maßnahmen bedacht.
Eine weitere Änderung der Richtlinien betrifft Abonnements in Apps. Entwickler werden zukünftig explizit und ausführlich darauf aufmerksam machen, wie ihre Abonnementbedingungen und Angebote aussehen und funktionieren und wie es sich mit etwaigen Testversionen von Apps verhält. Das beinhaltet:
- Ist ein Abo erforderlich, um die gesamte App oder nur Teile davon nutzen zu können? Wenn nicht, wie kann ich ein Abo ablehnen?
- Was kostet das Abo?
- Wie häufig wird abgerechnet?
- Wie lange gelten kostenlose Testversionen und Angebote?
- Was kosten eventuelle „Einführungsangebote“?
- Was ist in solchen Test- oder Einführungsangeboten enthalten?
- Wann wandelt sich eine Testversion in ein kostenpflichtiges Abo um?
- Wie kann ich ein Angebot kündigen, wenn ich kein kostenpflichtiges Abo im Anschluss nutzen möchte?
All diese Informationen müssen gemäß der neuen Richtlinien im Kleingedruckten der App enthalten sein. Hierbei ist es dann außerdem auch untersagt, durch beispielsweise hellere Schriftarten oder ähnliches, wichtige Inhalte weitestgehend zu verbergen. Diese Abzock-Apps werden auch „Fleeceware“ genannt, weshalb Google diesen Begriff auch explizit dafür verwendet. Für die Umsetzung der notwendigen Änderungen an ihren Apps haben Entwickler laut Google bis spätestens 16. Juni 2020 Zeit.
Die letzte Änderung richtet sich an Apps, die gewisse Inhalte und Verhaltensweise vortäuschen, womit auch verhindert werden soll, dass manipulierte Inhalte (hier Deepfakes genannt) im Google Play Store verfügbar sind. Hierbei wird darauf abgezielt, vor allem solche Apps zu unterbinden, deren Inhalt es unter anderem ist, bewusst Inhalte fälschen zu können, um damit Nutzer oder auch die Medien gezielt zu täuschen. Scherz-Apps seien hierbei erst einmal außen vor, heißt es. Die Frage ist, wie lange das noch so bleibt. Manipulierte Medien sind mittlerweile allgegenwärtig und Google versucht hiermit, zumindest in seinem Play Store klare Fronten zu schaffen. Sollten Inhalte geändert werden, muss in den ausgegebenen Medien per Wasserzeichen oder auf anderen Wegen ganz klar zu erkennen dargestellt werden, dass es sich hierbei um gezielt veränderte Inhalte handelt. Für die Umsetzung der notwendigen Änderungen gibt Google den Entwicklern 30 Tage Zeit.
Es sollten auch die inApp Käufe in der Beschreibung einzeln mit Preis aufgelistet werden. Nicht einfach 0,50 – 350 €. Das ist nicht aussagekräftig genug.
Bin ich voll bei dir. Die aktuelle Info im Play Store bringt mir gar nix wenn ich nicht ungefähr weiß was die da verkaufen wollen.
Da mit dem im Hintergrund auf den Standort zugreifen läßt sich doch schon länger einstellen zumindest bei MIUI.
Abos für Apps brahahaha xD