Google Pixel 4: Eigene App für Not-Infos, Autounfallerkennung nicht in Deutschland
Technik kann Leben retten, darüber muss man sicher nicht diskutieren. Seit langem können Systeme wie Android oder iOS Notfallinformationen anzeigen – teilweise sogar etwas mehr. Das ist immer dann wichtig, wenn vielleicht ein Helfer zur Stelle ist, der sich vielleicht über die Blutgruppe, bekannte Erkrankungen oder einen Notfallkontakt informieren will. Ein Notfallkontakt ist sowohl unter iOS als auch unter Android flott eingerichtet, allerdings muss man schauen, dass unter Android viele Hersteller da ihr eigenes Süppchen kochen.
Ich beschrieb das damals mal bei Android N, da hat sich bis heute nicht viel geändert, allerdings werden Nutzer eines Pixel 4 stärker an das Anlegen eines Notfallkontaktes erinnert. Warum? Ganz einfach: Google hat eine dedizierte App für die Verwaltung im App Drawer, also eurer App-Übersicht, hinterlegt, wo sich auch weitere Funktionen finden, auch solche, die sich derzeit noch nicht in Deutschland nutzen lassen.
Not-Infos heißt die App auf dem Pixel 4 und in ihr könnt ihr eben medizinische Informationen hinterlegen. Blutgruppe, Allergien, Medikamente, Adressen und die Angabe, ob ihr Organspender seid. Die Informationen erreichen auf Wunsch dann die Helfer, wenn ihr das auch auf dem Sperrbildschirm anzeigt. Das erlaubt es den Personen auch, euren hinterlegten Notfallkontakt anzurufen, auch wenn das Pixel 4 nicht entsperrt ist. Im Rahmen der aktuellen Pixel-Diskussion mag es natürlich komisch anmuten, denn vermutlich lässt sich euer Pixel 4 auch entsperren, wenn ihr tot seid.
Was allerdings noch nicht in Deutschland funktioniert, das ist die Autounfallerkennung. Der Bereich in der App ist zwar bereits deutschsprachig, allerdings wird darauf hingewiesen, dass das Ganze eben nicht funktional ist. Was das machen würde, wenn ihr es aktiviert? Das Pixel versucht festzustellen, ob ein Autounfall geschah. Hierfür nutzt es den Standort, Sensoren und Geräusche. Vermutet das Pixel dann einen Autounfall, dann vibriert es, schlägt akustischen Alarm und fragt, ob der Nutzer Hilfe benötigt. Reagiert der Nutzer nicht, wird die Notrufzentrale (112) kontaktiert und der Standort übergeben.
Wird auch Zeit, dass das kommt, besonders, wenn man die Zusatzinfos hinterlegen kann, wie Allergien, Vorerkrankungen, Blutgruppe etc.
Wenn man dann noch die Möglichkeit hat, an die hinterlegten Notfallkontakte ne SMS zu schicken mit dem aktuellen Standort…….
So eine App sollte eigentlich standardmäßig mit jedem Handy ausgeliefert werden, und eben möglichst immer die gleiche.
Das gibt’s doch schon ewig, wie oben im Text. Kann sich also jeder gleich einrichten.
Bei mir (Android) ist das unter Einstellungen -> Nutzer -> Notfallinformationen.
Aber gut, wenn das jetzt prominenter wird.
Hast Du Dir mal angeschaut, wie das aussieht, wenn Du da 6 Medikamente mit Dosierung einträgst und 3 relevante Vorerkrankungen? Ein großer Text ist das…. schwer, sich da schnell die notwendigen Informationen raus zu ziehen.
Aber prinzipiell hast Du natürlich Recht, das es diese Möglichkeit schon gibt. Halt nur nicht vernünftig präsentiert.
Ist ein nettes Gimmick. Im echten Leben kommt niemand auf die Idee auf das Smartphone zu schauen um nach irgendwelchen Allergien, Vorerkrankungen bzw. der Blutgruppe zu suchen.
Ja warum bloß. Lasst uns Mal zusammen in einen Kreis setzen und nachdenken.
Aber nach Kontakten wird schon geschaut. Es müsste halt einen Standard dazu geben den dann auch jeder kennt.
Noch nicht. So fing es auch bei der Notfallkarte beim Auto an. Also die Karte, wo die Ansatzpunkte zum Aufschneiden sind.
Jeder Rettungssanitäter fragt Dich danach, und genau für diese Gruppe sind die dort hinterlegten Informationen wichtig, weil sie ganz einfach Zeit sparen, die Dir unter Umständen das Leben retten kann.
Du kommst schneller in so eine Situation als Du gucken kannst, und dann ist das plötzlich ganz echt.