Google: Neue Funktionen für mehr Barrierefreiheit
Heute ist Welttag der Barrierefreiheit. Passend dazu hat Google über neue Funktionen für ein Stück mehr Barrierefreiheit sowie Inklusion informiert. Ein Tool ist hierbei Lookout, welches Blinden oder Sehbehinderten Inhalte eines Bildes beschreibt und die visuelle Welt damit zugänglicher macht. Seit 2019 ist das KI-Hilfsmittel am Markt. Hier führt man mit „Bildfrage und -antwort“ eine neue Funktion ein. Unabhängig davon, ob Bilder keine Bildunterschriften oder Alt-Texte haben oder nicht, kann Lookout das Bild verarbeiten und eine Beschreibung des Bildes liefern. Man setzt hier auf Google DeepMind als Sprachmodell. Für eine begrenzte Anzahl an Personen ist die Funktion nun bereit für Testzwecke.
Seit 2022 sind „Barrierefreie Orte“ in Google Maps auch in Deutschland verfügbar. Man zeigt durch ein Rollstuhlsymbol an, ob ein Ort über einen rollstuhlgerechten Eingang verfügt. Das Symbol ist fortan für alle sichtbar, denn auch für Nutzer eines Kinderwagens oder Personen, die mit Koffern reisen, dürfte es nett zu wissen sein, ob es einen stufenlosen Eingang gibt. Für Geschäfte ohne einen solchen Eingang wird das Symbol in Maps durchgestrichen angezeigt. Weitere Informationen, wie etwa zu rollstuhlgerechten Sitzgelegenheiten, Parkplätzen oder gar Toiletten, gibt es auf der Registerkarte „Über“. Unterstützt wird Google bei den Informationen durch die Local Guides und die Maps-Community.
Live Caption liefert per KI Echtzeit-Untertitel für alles mit Ton auf Android-Geräten, Google Meet oder dem Desktop-Chrome. Im Sommer wird man Live Caption auf mehr Android-Geräte ausweiten. Das Erlebnis wird zudem auf Android-Tablets optimiert. Außerdem soll bei neuen Pixel-Geräten (ab Pixel 4) sowie Samsung-Smartphones und weiteren Android-Telefonen Live-Caption-Funktionalität fpr Anrufe kommen und Antworten vom Anrufer vorlesen. Unterstützt wird neu auch Deutsch auf besagten Smartphones.
Im Rahmen der I/O hat man bereits über das Wearable-Betriebssystem Wear OS 4 geplaudert. Auch hier soll es ein großes Update zur Barrierefreiheit geben. Seit kurzem gibt es neue Ton- und Anzeigemodi, mit Wear OS 4 wird man Text-zu-Sprache einführen.
Mehr Barrierefreiheit soll zudem der Chrome-Browser erlauben. URL-Tippfehler werden hier erkannt und Webseiten auf Basis der Korrekturen vorgeschlagen. Hiermit wolle man die Zugänglichkeit für Menschen mit Legasthenie, Sprachschüler und alle, die sich vertippen, verbessern. Gibt es ab jetzt auf dem Chrome-Desktop, soll aber in den kommenden Monaten auch für die mobilen Geräte ausgeweitet werden.
Neue Funktionen gibt es auch für Chrome auf Android für TalkBack-Nutzer. enn TalkBack-Nutzer bisher zum Tab-Switcher navigierten, hatten sie die alte Tab-Listenansicht mit eingeschränkter Funktionalität. Jetzt gibt es Zugriff auf ein Registerkartengitter mit zusätzlichen Funktionen wie Registerkartengruppen, Massenaktionen und Neuordnung.
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Ich bin seit Jahren, ja fast einem Jahrzehnt iOS-Nutzer wegen VoiceOver und den Accessibility programmen von iOS und iPad-OS. Werde nach einem früheren mißlungenem Versuch mit Android 8 auf einem Stock-Android-Gerät eines chinesischen Herstellers wohl mal einem Pixel, vielleicht einem Vorjahres-Modell was das aktuelle Android noch bekommt, eine Chance geben. Das klingt alles sehr interessant. Bildbeschreibungen z. B. in Seeing AI als iOS-App oder in iOS selber sind schon eine gute Hilfe. Selbst als reines Bild, also nicht pdf-A, formatierte .pdf-Dateien lassen sich so eingeschränkt vorlesen. Das war vor wenigen jahren noch einer meiner feuchten Träume und ich mußte oft bei Firmen und Behörden anmahnen, daß man mir Unterlagen als durchsuchbares und im Idealfall gut getagtes barrierefreies pdf zusendet. Ich begrüße künstliche Intelligentz die bei der OCR und bei der Bilderkennung eingesetzt wird. Hoffe, irgendwann können die Systeme in Echtzeit Szenen beschreiben und auch Gesichter erkennen – ja das sehen manche kritisch, aber für einen sehenden Menschen ist es völlig normal auf einen Blick zu erkennen, ob Onkel Fred oder Tante Erna einem auf der Straße entgegenkommt oder der chef gerade in der Teeküche ist, die man betritt. Das möchte ich auch haben nicht mehr und nicht weniger.
„Für Geschäfte ohne einen solchen Eingang wird das Symbol in Maps durchgestrichen angezeigt. “ auch das ist gut – könnte es doch Geschäftsinhaber motivieren endlich in die barrierefreie Zugänglichkeit ihrer Lokalitäten zu investieren. Wer behauptet das sei im Bestand oft nicht möglich , soll sich mal in den skandinavischen Ländern umsehen – selbst in kleineren Ferienorten sind Gaststätten, supermärkte und Co., und zar nicht nur neubauten, z. B. mit Rampen und behindertengerechten Kundentoiletten ausgestattet. In Schweden durfte ich – auch wenn ich selber nicht Rollstuhlnutzer bin – erleben daß an einem Strand von Beginn der Sandfläche – wo eine behindertengerechte Toilette war – Holzwege Rollstuhlfahrenden den Zugang zum Strand bis kurz vor die Wassergrenze ermöglichten. Geht also. Das nicht-verhandensein solcher Merkmale in maps auszuweisen halte ich für sehr richtig.