Google Meet: Videokonferenz nun kostenlos auch für Privatnutzer

Bei Google hat es bislang mit Messengern, sozialen Netzwerken und Videokonferenzlösungen für Konsumenten nicht so wirklich geklappt. Nun gibt es spannende Nachrichten, man macht das Business-Produkt Google Meet für alle kostenfrei verfügbar. Sicher auch als Antwort auf Facebook Rooms, Skype, WhatsApp-Gruppengespräche, iMessage und Zoom. Google schreibt wie folgt:

Unser Sicherheitsansatz ist einfach: Produkte standardmäßig sicher machen. Wir haben Meet so konzipiert, dass es auf einer sicheren Grundlage arbeitet und die erforderlichen Schutzvorkehrungen bietet, um die Sicherheit unserer Benutzer, die Sicherheit ihrer Daten und die Vertraulichkeit ihrer Informationen zu gewährleisten. Hier sind nur einige unserer standardmäßigen Sicherheitsmaßnahmen:

Wir bieten eine Reihe starker Gastgeberkontrollen, wie z.B. die Möglichkeit, den Zutritt zu einem Treffen zuzulassen oder zu verweigern und Teilnehmer stummzuschalten oder zu entfernen, falls erforderlich.

Wir erlauben anonymen Nutzern (d. h. ohne Google-Konto) nicht, an Meetings teilzunehmen, die von einzelnen Konten erstellt wurden.

Die Codes für Meetings sind standardmäßig komplex

Videokonferenzen werden bei der Übertragung verschlüsselt, und alle im Google Drive gespeicherten Aufzeichnungen werden bei der Übertragung und im Ruhezustand verschlüsselt.

Für die Verwendung von Meet im Web benötigen wir keine Plugins. Es funktioniert vollständig in Chrome und anderen modernen Browsern, so dass es weniger anfällig für Sicherheitsbedrohungen ist.

Für Handys haben wir spezielle Google Meet-Apps im Apple App Store und im Google Play Store eingerichtet.

Meet-Nutzer können ihr Konto beim Advanced Protection Program von Google anmelden – unserem stärksten verfügbaren Schutz gegen Phishing und Kontodiebstahl.

Google Cloud wird regelmäßig strengen Sicherheits- und Datenschutzprüfungen für alle seine Services unterzogen. Unsere globalen Compliance-Zertifizierungen können dazu beitragen, gesetzliche Anforderungen wie GDPR und HIPAA sowie COPPA und FERPA für den Bildungsbereich zu unterstützen.

Ihre Meet-Daten werden nicht für Werbung verwendet, und wir verkaufen Ihre Daten nicht an Dritte.

Ein Business-Produkt einfach kostenlos machen? Ja, natürlich. Das Ganze ist aber Einschränkungen unterlegen. Besprechungen sind für das kostenlose Produkt auf 60 Minuten begrenzt, obwohl Google diese Zeitbegrenzung erst nach dem 30. September durchsetzen wird. Bei Interesse lest euch das gerne bei Google durch.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. Sieht interessant aus.

    • Ja, und vermutlich sicherer als Zoom.

      • das auf jedenfall. Aber wieder mal ein Google Business Produkt das irgendwann für Normale Nutzer weg ist. Also wie jeder Messanger von Google.

      • Definitiv. Der einzige, der alle Daten hat und zufälligerweise auch die Datenströme auswertet um Werbung noch präziser zu schalten, ist Google.

      • FriedeFreudeEierkuchen says:

        „Vermutlich sicherer“? Hmm. Steile These. Bisher hat Zoom Lücken und Probleme sehr schnell gefixt. Google von vornherein mehr Kompetenz zu zusprechen, finde ich gewagt. In Chrome tauchen auch ständig gravierende Sicherheitslücken auf. Im Mediaframework von Android schlummern seit Android 2 regelmäßig sehr kritische Lücken. Die anderen kritischen Bugs in Android die laufend gefixt werden müssen lassen wir hier mal beiseite.
        Warum glauben die Leute eigentlich immer, Google wäre so super kompetent? Wenn man hinter die Kulissen schaut, ist Google nicht besser als andere. Nur ihr Marketing Budget ist größer als das von anderen.

  2. cool! danke für die Info.
    kleiner Hinweis: ich habe mich gerade gewundert, dass es bei mir nicht zu funktionieren scheint.
    Aufklärung hinter dem Link zu google:
    „Today, we’re making Google Meet, our premium video conferencing product, free for everyone, with availability rolling out over the coming weeks.“

    also aus „nun“ in der Überschrift vielleicht „innerhalb der kommenden Wochen“ machen. Oder im Text darauf hinweisen 🙂

    viele Grüße

  3. Der Name ist schön einfach, die App wirkt sehr einfach, auf Android-Phones hat man schon seinen Zugang. Es ist nur so ein Gefühl – aber das könnte vielleicht endlich mal eine Videocall-Lösung von Google sein, die langfristiger funktionieren kann. Auch wenn ich glaub, dass Google Meet eigentlich auch nur alter Wein in neuen Schleuchen ist, aber alten Wein, hat Google ja genug im Keller rumstehen, muss nicht schlecht sein.

  4. sieht aus wie Jitsi, oder?

    • SuperMafiaOtter says:

      Da Google Meet zuerst da war, haben die Kollegen sich eher an dem Produkt inspirieren lassen.

  5. Ich nutze G Suite/Meet beruflich seit 2017, durch die nahtlose integration in Kalendereinladungen wirklich sehr gut zu nutzen, durch die Codes auch für Organisationsfremde. Funktionalität und Qualität sind einwandfrei. i-Tüpfelchen ist die Möglichkeit, sich über eine zufällig vergebene Telefonnummer einzuwählen.

    Die Öffnung für Nicht-G-Suite-Kunden schlägt eine interessante Richtung ein, ich denke aber auch dass Meet nicht das auschhaggebende Produkt ist, von Kostenlos auf G Suite zu upgraden sondern eher Mail und Drive.

  6. Ich nutze Google Meet beruflich seit Jahren und bin sehr zufrieden. UX, UI, Gesprächsquali, passt alles.

    Aber das hier ist mMn n Schuss in den Ofen. Wer will denn in Zeiten, in denen man sich Freitags mit seien Freunden über Videochat trifft eine Lösung, bei der nach 60 Minuten das Licht aus geht? Ja, soll erst ab September umgesetzt werden, aber selbst dann: Wenn ich zwei Lösungen habe, eine eingeschränkt, eine andere nicht, dann nehme ich halt immer die nicht-eingeschränkte, weil ich keine Lust habe, immer erst nachzudenken, ob mein VC nun länger als 60 Minuten dauern könnte oder nicht.

    Und ich dachte, Google wüsste, wie das Internet funktioniert.

  7. private Mailadresse ist noch nicht freigeschaltet, GSuite schon, aber zur telefonischen Einwahl wird mir nur eine US-Nummer angeboten 🙁

  8. Es wundert mich sehr, dass Google immer noch keine Lösung à la iMessage/Facetime in Android integriert hat. Immer mal wieder kleiner Versuche, aber nie eine wirklich konsequente Umsetzung. Vom letzten Versuch mit Allo und Duo ist ja auch nur noch die Hälfte übrig.

  9. Ich lese in letzter Zeit immer wieder, wie die großen Anbieter (Google, Microsoft, Zoom und Co) mit ihrer Marktmacht versuchen in die Schulen reinzukommen und die Schüler frühzeitig an sich zu binden. Die Corona-Krise sollte kein Grund sein, alle Datenschutzprinzipien über Bord zu werfen. Finger weg, wenn man sich zwangsweise registrieren muss!

    Ich kenne einige Lehrer, die ihren Unterricht über eine auf Jitsi basierende Plattform durchführen. In den meisten Fällen klappt das wohl ziemlich problemlos. Wen es interessiert:
    https://klassenzimmer.meetzi.de/

    Das Tool ist ziemlich genial, zum einen ist es kostenlos, zum anderen hat es genau die Werkzeuge integriert, die man für den Schulunterricht braucht (Tafel, kollaborativer Editor, Dateiaustausch etc…)

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