Google Maps: So funktioniert die Standortfreigabe
Das Teilen unseres Standortes ist nicht neu. Den momentanen Standort können sehr viele Messenger seit langer Zeit teilen. Um aber den genauen Standort, inklusive des Standortverlaufes im Auge zu haben, musste man zu anderen Mitteln greifen. In der iOS-Blase hat man da eine Freunde-App zur Verfügung, auf Android und iOS gibt es dann auch noch Glympse, ein paar andere Nischen-Apps und selbst „Vertrauenswürdige Kontakte“ von Google könnte man unter Android nutzen.
Zusätzliche Apps und Fummeleien sind aber für normale Nutzer nichts. Die Funktion muss irgendwie einfach da und leicht zu nutzen sein. Bei der App Google Maps ist die Chance groß, dass man sie installiert hat. Google Maps kann jetzt den Aufenthaltsort inklusive Standortverlauf teilen – und das geht recht einfach. Wer noch nie davon hörte, darf gerne weiter lesen.
Google Maps erlaubt das Teilen des Standortes aus der App heraus. Das funktioniert unter Android und iOS. Um das Ganze einmal zu machen, startet man Google Maps und ruft aus der Seitenleiste den Punkt „Standortfreigabe“ auf. Das ist unter iOS und Android identisch.
Nun kann man den eigenen Standort (und die Bewegungen, also den Standortverlauf“ mit anderen teilen. Hierfür einfach rechts oben auf das Symbol mit der Person mit dem Pluszeichen oder unten auf „Jetzt starten“ klicken.
Nun kann der Nutzer auswählen, wie lange er den Echtzeitstandort teilen möchte. Man kann 15 Minuten-Schritte bis zu einer Stunde wählen, danach geht es im Stundentakt bis zu 12 Stunden hoch – danach folgt: 1 Tag, 2 Tage und 3 Tage. Ist der Zeitraum abgelaufen, so beendet sich das Teilen des Standortes in Google Maps automatisch.
Alternativ kann man „Bis zur Deaktivierung“ wählen. Dann ist das Teilen des Standortes immer aktiv, bis ihr es in der App beendet. Auch wenn ihr eine Zeit eingestellt habt: Das Teilen des Standortes in Google Maps kann immer manuell beendet werden.
Denkt bitte daran: Das Erlauben des Zugriffes auf den aktuellen Standort kann unter Umständen mehr Akku kosten, da sicherlich mit höherer Frequenz als beim Standortverlauf von Google selbst abgefragt wird.
Nachdem ihr eingestellt habt, wie lange ihr euren Standort teilen wollt, müsst ihr diesen natürlich teilen. Google Maps bietet dazu mehrere Optionen unten an, letzten Endes handelt es sich um einen „geheimen“ Link. Wer diesen hat, der kann sehen, wo ihr euch befindet.
Ihr verschickt also auf irgendeine Art und Weise (Messenger, SMS…) einen personalisierten Link. Wer den Link hat, der kann auf euren Standort zugreifen, so lange ihr diesen freigebt. Das funktioniert für die Betrachter mobil auf dem Smartphone oder an irgendeinem Rechner. Wie gesagt: Das funktioniert immer, wenn die Person einen Link hat. Sieht dann so aus, wie das Bild über diesem Absatz.
Besonderheit „Personen auswählen“, Google-Nutzer
Ich beschrieb das klassische Teilen über einen Link. Nutzt ihr den Menüpunkt „Personen auswählen“, dann könnt ihr ebenfalls eure Kontakte einladen, die dann eine Mail oder SMS bekommen. Handelt es sich dabei um Google-Nutzer, dann seht ihr auch deren Avatar, sofern hinterlegt. Der Vorteil des Teilens an einen Google-Nutzer: Die Einladung ist personalisiert und kann von keinem anderen Nutzer aufgerufen werden.
Die Google-Nutzer werden anders visualisiert – und es kann dort nicht nur die Freigabe beendet werden, man kann Nutzer auch grundsätzlich blockieren. Dafür einfach auf dem Teilen-Bildschirm mit dem Nutzer unten das Menü mit den drei Punkten auswählen und „Blockieren“ wählen. Gut für häufiges Sharing: Während ein Link verfällt, bleibt der Google-Nutzer aus der Vergangenheit weiter oben in der Leiste zu sehen sodass schnell mit ihm geteilt werden kann.
Zurück zum Sharing über Link. Wichtig zu wissen: Zwar können die Links weitergegeben werden, sie enthalten aber eine Info über die Freigabe in Sachen Zeit. Habt ihr eine Stunde eingestellt und der Link wird nach 30 Minuten geöffnet, dann kann der Betrachter euch auch nur eine halbe Stunde sehen.
Das ist auch der Grund, warum immer neue Link-Freigaben entstehen können, wenn ihr über das Teilen-Icon oben rechts euren Standort teilt. Ihr könntet theoretisch Freund 1 einen Link schicken, der eine Stunde gültig ist, während eure Freundin den ganzen Tag wissen darf, wo ihr euch aufhaltet.
Teilt ihr euren Standort, so seht ihr in Google Maps oben Links einmal euren Avatar mit eurem Standort und daneben die Links. Jeder Link ist anklickbar. Man sieht in der Ansicht dann noch einmal den Link, den man in die Zwischenablage schieben kann, des Weiteren ist ersichtlich, wie lange die Standortfreigabe noch aktiv ist.
Ihr habt zu viel geklickt, freigegeben – oder wollt wissen, was noch so alles aktiv ist? Oben rechts im Menü mit den drei Punkten ruft ihr die Einstellungen auf. Dort sehr ihr Personen oder Links die freigegeben sind. Die könnt ihr per x schnell wegklicken, um eine Freigabe zu beenden.
Wie weiter oben erwähnt: Das Verwalten des Standortes funktioniert auch auf einem PC oder Notebook. Wer aus irgendeinem Grunde seine Standortfreigabe nicht am Smartphone beenden will, sondern am PC, der kann auf diese Freigaben über diese Adresse zugreifen. Wichtig: Auf einem Computer kann man Standorte sehen, die Personen für dich freigegeben haben, euren eigenen Standort jedoch nicht freigeben. Zum Freigeben deines Standorts benötigst du ein Mobilgerät.
Das war einmal das grundsätzliche Sharing. Damit sehr ihr, wer wo ist. Auf Basis Zeitfreigabe. Geht aber auch für eine spezifische Route.
Werfe ich mich also in das Auto und fahre zu euch, dann würde ich euch gerne mitteilen, wo ich gerade bin. Mehr und länger aber auch nicht. Das geht auch über die Google Maps Navigation. Google Maps starten. Ein Reiseziel festlegen. Navigationsmodus starten. Unten im Menü auf den Pfeil nach oben klicken, um die Einstellungen aufzurufen.
Persönlich finde ich das Sharing ganz gut, weil man nicht die xte App braucht, weil man den Spaß halt auch über einen Link teilen kann, sodass es an jedem Endgerät ersichtlich ist. Muss man halt dran denken, dass Google den Standortverlauf hat. Ist bei Android-Nutzern wahrscheinlich standardmäßig abgenickt worden bei der Einrichtung, sollte man aber immer noch bedenken. Bei weiterführendem Interesse lest euch auch diesen Beitrag zum Standortverlauf bei Google durch.
Teilen auf Stadtebene und live teilen, auf die Sekunde genau wäre wichtig
Unter IOS lässt sich die Reisestrecke noch nicht freigeben, der Menüpunkt ist nicht vorhanden.
Als Nutzer von Laditude und der späteren Standortfreigabe freue ich mich auf das Feature in Maps, was aus meiner Sicht seit der Auflösung des „Google-Plus-Zwangs“ überfällig war. Leider fehlt mir die Option, die Standortgenauigkeit für die jeweiligen Personen festlegen zu können. Manchmal möchte man zwar mitteilen (bzw anzeigen lassen), dass man in der Stadt ist, aber nicht jeder soll genau sehen wo.
Ich habe meine Standort für meine Eltern und meine Freundin über die Google + Funktion freiengegeben.
Wo liegt da der Unterschied zu Google Maps?
@Julian: der Unterschied liegt darin, dass die Standortteilen Funktion in Maps existiert, die in G+ aber nicht. Also nicht mehr.
Ja, habe ich gerade auch gesehen 🙂
Dann macht das natürlich Sinn
Für mich zu viel des Guten.
Praktischen Nutzen mag es zweifelsfrei geben. Aber hat man denn so wenig Vertrauen in sich selbst, sich nicht anders helfen zu können?
Wenn ich in einer Gruppe unterwegs bin, trenne ich mich nicht von selbiger. Dann brauche ich auch nichts in einer Gruppe unternehmen. Da macht man eben auch das mit, was andere wollen. Die machen ggf schließlich auch das mit, was ich gerne möchte. Beispiel Messe. Auf der CeBIT kürzlich mit fünf Leuten so gemacht. Und im Zweifel hätte man noch telefonieren können.
Und den Eltern den Standort mitteilen? Ich bin mittlerweile selbst Vater. Auch wenn der Kurze noch keine drei Jahre alt ist, so hoffe ich doch, mich auf ihn verlassen zu können, wenn es so weit kommt.
Ja, es geht ja gar nicht so sehr ums Vertrauen, sondern um Sicherheit. Aber will ich mich denn so sehr von solchen Kontrollmechanismen abhängig machen? Da wird man ja irgendwann paranoid, wenn man sich und seine Liebsten dermaßen selbst unter Beobachtung stellt.
Passieren konnte früher auch immer schon viel. Aber man war ja als Kind/Jugendlicher auch gewöhnlich nicht alleine im Wald zum Spielen. Wenn da was passierte und man Hilfe brauchte, ist auch mal einer mit dem Fahrrad zum nächsten Haus gefahren und hat um Hilfe gebeten; von dort dann die Eltern angerufen etc.
Irgendwie graust es mich davor, meinem Sohn solche Erfahrungen zu nehmen. Der soll lernen und wissen, wie man sich zu helfen weiß. Dazu sollte gehören, dass ich ihm bei bringe, dass er sich abzumelden und zu sagen hat, mit wem er ungefähr wohin spielen geht und wann er in etwa zurück zu sein hat.
Und für mich selbst ist es mir auch lieber, nach der Fahrt in den Urlaub meine Eltern anzurufen oder eine SMS zu schreiben, dass man angekommen ist. Kann man auch gleich die ersten Eindrücke schildern.
Wie gesagt. Mag praktische Zwecke dafür geben. Aber was passieren wird, wird passieren. Und wenn es passiert ist, kann man sich immer noch genug Sorgen darum machen, wie es weiter gehen wird. Ich will mich jedenfalls von so was nicht verrückt machen lassen.
Wir haben das Ganze jetzt ein paar Mal ausprobiert, und wirklich „live“ kann man das wohl nicht nennen. Obwohl z. B. mein Handy pausenlos ein GPS-Signal hat, weil ich mich von google navigieren lasse, wird der Standort nur alle 2-11 Minuten auf der Karte meine Freundin aktualisiert. Das kann die Freunde-App bei Apple derzeit deutlich besser!
„Um das Ganze einmal zu machen, startet man Google Maps und ruft aus der Seitenleiste den Punkt Standortfreigabe auf. Das ist unter iOS und Android identisch.“
Das gibt es bei mir nicht. Ich muss in der Seitenleiste in die „Einstellungen“ und dann in die „Google-Standorteinstellungen“ und dann in die „Google Standortfreigabe“. Da kann ich dann Freigaben hinzufügen.
Ok, ich gebe zu….Find-My-Friends…auf iPhone hat mich etwas verwöhnt. Aber die Aktualisierungsfrequenz ist ziemlich unterirdisch, da muss Google noch etwas dran drehen.
So geht es mehr in die Richtung, ok die Person befindet sich in der gleichen Stadt wie Du, aber wo genau – Fehlanzeige – vor ner Stunde war sie jedenfalls DA….ist sie zwar nicht mehr,aber egal….
Nö nö, so bringt das noch nicht so viel….
Die Aktualisierungsfrequenz ist sicher so gering, um Akku zu sparen. Man kann aber auch manuell aktualisieren, indem man auf „Aktualisieren“ tippt.
Das finde ich gut so, denn es schont den Akku, sowohl beim Sender als auch beim Empfänger. Wenn es anders wäre, würden alle wegen der Akkulaufzeit rumheulen. 😉
So, Korrektur meines obigen Beitrags: nach einem App-Update inkl. Neustart habe ich nun auch direkt in der Seitenleiste den Menüpunkt „Standort teilen NEU“.
@Volker
Der Aktualisierungsbutton bringt nicht viel!
Eigentlich sollte man ja davon ausgehen, das dadurch die Standortbestimmung angestossen wird. Leider ist dem nicht so, mehrfache Versuche von mir zeigten nach wie vor einen Standort an, welcher bereits eine Viertelstunde vorher schon bestand ( bei einem fahrenden Fahrzeug Auto & Zug).
Weiß jemand warum bei der Standortfreigabe in der Navigation nur eine sehr begrenze Auswahl an Kontakten zur Verfügung steht? Ich kann dort nicht auf alle Kontakte zugreifen und auch keine anderen als dort angegeben auswählen.
Wenn ich einem Kontakt den Standort frei gebe, steht ein Hinweis darauf, das andere den Standort in G+ oder Hangouts sehen können.
Das will ich aber nicht. Nur die freu gegebene Person soll in Echtzeit meinen Standort sehen.
Wie unterbinden ich also, das bei Freigabe der Echtzeit an eine Person auch andere bei g+ und Hangouts den Standort auch sehen können?