Google Maps für iOS spricht nun Verkehrswarnungen aus
Die iOS-App von Google Maps ist in einer neuen Version verfügbar. Zwei Neuerungen gibt es, eine davon empfinde ich selbst als äußerst praktisch. Google Maps warnt nun vor Staus oder anderen Verkehrsstörungen per Sprache. Wer sich bei der Navigation hauptsächlich auf die Sprachausgabe verlässt und nicht immer das Smartphone im Blick hat, bekommt so die nicht gerade unwichtigen Informationen auch mit. Zudem kann man nun die Verkehrsprognose vor dem Navigationsstart abrufen. Die andere Änderung betrifft das Hinzufügen von Firmen zu Google Maps. Dies kann über die Seitenleiste erledigt werden. Nicht ganz uneigennützig für Google, können so doch fehlende Einträge recht einfach von den Nutzern ergänzt werden. Die üblichen „Fehlerkorrekturen“ sind ebenfalls ein Bestandteil des Updates.
[appbox appstore 585027354]
Ach so, mit „Verkehr“ ist kein Straßenverkehr gemeint, sondern nur die Untermenge Autoverkehr.
Solange die Verkehrsinformationen von Google so schlecht sind wie in letzter Zeit, ist das wohl leider nicht so hilfreich. Ich hatte in den letzten Monaten bestimmt 4 oder 5 Situationen, in denen Google Maps Straßensperrungen falsch berücksichtigt hat:
Manchmal wollte es Umwege fahren wegen angeblicher Vollsperrung der Autobahn, obwohl nur ein Fahrstreifen gesperrt war (und auch kein Stau), manchmal wollte es Autobahnabfahrten nutzen, die tatsächlich vollgesperrt waren (an regulären länger dauernden Baustellen, nix kurzfristiges).
Klar, es kann nicht jeder kleine Unfall auf der Dorfstraße erfasst werden, aber grade solche längeren und geplanten Baustellen auf Autobahnen sollten doch eigentlich korrekt zu erfassen sein.
Google hilft mir echt im Strassenverkehr wenn ich mit dem 2ten Auto unterwegs bin. Ansonsten zähle ich mehr auf mein Tom Tom als Verkehrshilfe / Navi – da echt in einigen Sachen dort noch der Wurm drinnen steckt. We will see how the future remains…
@ Olüger
Konntest Du natürlich nicht wissen. Idiot zu spielen ist so ein typisches Stilelement von grünen Fundamentalisten. Gratulation, kannst Du gut.
@buggi Es ist ein typisches Denkmuster von Autofahrern sich als die einzigen zu betrachten, die „Verkehr“ sind. Google bietet neben einer Navigation für Autos und Motorräder z.B. auch eine Navigation für Radfahrer an.
„Google Maps warnt nun vor Staus oder anderen Verkehrsstörungen per Sprache.“
„Zudem kann man nun die Verkehrsprognose vor dem Navigationsstart abrufen.“
Ich vermute, dass das aufgrund normaler Denkmuster die Autonavigation meint. Wissen kann ich das nicht. Es wäre schön, wenn auch die Fahrradnavigation Staus und Verkehrsstörungen und eine Verkehrsprognose erhalten hat.
Das wäre nämlich geradezu revolutionär. Radverkehr wird nämlich grundsätzlich in Verkehrsmeldungen jeglicher Medien ignoriert, obwohl 10-15% der Wege mit dem Rad zurück gelegt werden, der Radverkehr stetig steigt und der Autoverkehr stetig sinkt.
Mit grünem Fundamentalismus hat das übrigens nichts zu tun. Die App bietet unterschiedliche Navigationen an, die im Artikel nicht differenziert werden.
@ Oliver K.
Verstehe ich das richtig, du kritisierst, dass die App keinen Fahrradstaus oder spezifisch Rad(wege) betreffenden Hindernisse anzeigt?
Google ermöglicht eine Routenplanung u.a. für Autos, Fahrrad und ÖPNV. Meldungen über Probleme im Verkehrsfluss spezifisch für die gewählte Fortbewegungsart sind natürlich wünschenswert. Offenbar bietet Google das auch an, aber nicht für alle wählbaren Verkehrsmittel. Zumindest interpretiere ich das so. Der Artikel gibt diese Information nicht her, aber den Antworten hier entnehme ich, dass mit „Verkehr“ nicht Verkehr gemeint ist, sondern Autoverkehr, obwohl z.B. Informationen über Baustellen bekannt sein könnten, ebenso Informationen über aktuelle Störungen im ÖPNV.
Was ich kritisiere ist die unspezifische Verwendung von „Verkehr“, wenn offenbar nur Autoverkehr gemeint ist – in einer Meldung für eine App, die die Routenplanung durchaus auch für andere Arten von Verkehr ermöglicht. Und diese Interpretation von Verkehr ist leider in Medien weit verbreitet: http://clevere-staedte.de/Zeitungsanalyse-ModalSplit-Verkehrsmittelanteil
Mal ein konkretes Beispiel, quasi eine Mindestanforderung an Verkehrshinweise: In Berlin wurde für mehr als ein Jahr einer der Europafernradwege in Mitte durch eine Baustelle unterbrochen, ohne eine Ausweichroute zu erstellen. Mit dem Special Achievement von handgeschriebenen und gemalten (!) und damit ungültigen Verkehrsschildern durch die Bauarbeiter vor Ort. Ein halbes Jahr lang wurde derselbe Fernradweg im Süden Berlin für ein halbes Jahr durch eine Baustelle unterbrechen. Ebenfalls ohne Ausweichroute. So etwas sollte in den Medien präsentiert werden. Und auch in den Apps, die dann da herum routen können. Durch die Betrachtung von Verkehr = Auto fällt so etwas aber einfach vom Tisch. Verkehrsmeldungen im Radio sind z.B. nur Autoverkehrsmeldungen und blenden somit die Realität des Straßenverkehrs aus.
„Google Maps warnt nun vor Staus oder anderen Verkehrsstörungen per Sprache.“
Ja, bitte. Ich warte ;).