Google Home: Lautsprecher erlaubten Angreifern das Ausspähen von Opfern
Ein Sicherheitsforscher hat laut eigener Aussagen kürzlich über 100.000 Dollar von Google bekommen. Er habe eine Sicherheitslücke gemeldet, die den richtigen Personen sicherlich viele Millionen Dollar wert gewesen wäre. Eine Sicherheitslücke, die smarte Lautsprecher mit Mikrofon haben, ist wohl mit der größte Albtraum der Anwender.
So wäre es laut Angaben des Sicherheitsforschers Angreifern möglich, die sich in der Nähe befanden, ein „Backdoor“-Konto auf dem Gerät zu installieren, mit dem man aus der Ferne über das Internet Befehle an das Gerät senden, auf dessen Mikrofon-Feed zugreifen und willkürliche HTTP-Anfragen im heimischen Netzwerk des Opfers stellen konnte (wodurch möglicherweise das WLAN-Passwort aufgedeckt wurde oder der Angreifer direkten Zugriff auf andere Geräte des Opfers erhielt).
Konkret wurde die Schwachstelle mit einem Google Home Mini getestet, er geht allerdings davon aus, dass es auch auf anderen Google-Home-Geräten genauso möglich war. Die Kurzform: In der Nähe eines Google Home diesen mittels Deauth-Paketen dazu bringen, sich vom ursprünglichen Netzwerk zu trennen und in den Setup-Modus zu gehen. Dann ein Konto einrichten und warten, was an Informationen aufläuft.
Google hat die Lücke mittlerweile geschlossen, Entwicklern und allen anderen technisch interessierten und versierten Menschen hat Matt Kunze das Ganze ausführlich hier beschrieben, denn das Angreifen war natürlich nicht so einfach möglich, sondern erfordert einiges an Energie. Bleibt zu hoffen, dass es weiter Forscher wie ihn gibt, die solche Lücken verantwortungsvoll melden – und Unternehmen, die für sichere Geräte sorgen.
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Wer sich so einen Lautsprecher ins Haus stellt, der will abgehört werden.
hast Du ein Smartphone, Bob?
Dein Smartphone ist auch so ein Lautsprecher, der einzige Unterschied ist, dass es sogar einen Akku hat.
Ich habe ein Smartphone, würde mir aber nie eine solche Wanze ins Haus holen. Weil ich im Gegensatz zu so einer Wanze auf dem Smartphone ein alternatives OS installieren kann, von dem ich sicher bin, dass es mich nicht abhört.
Dieser „aber Smartphone !!!!111“ Reflex ist einfach nur komplett daneben.
„ein alternatives OS […] von dem ich sicher bin, dass es mich nicht abhört“
Alleine diese Annahme belegt eindrucksvoll, dass der Mensch das größte Sicherheitsrisiko ist. Auch mit alternativem OS.