Google Fotos: neue Animationen aus Videos, thematisierte Highlights, Drehung von Bildern
Google Fotos ist für viele Nutzer genau die richtige Anwendung. Mit dem Smartphone geschossene Bilder sind via Cloud überall verfügbar, außerdem gibt es diverse Extras, die Bilder verschönern. Man kann Bilder oder Sammlungen einfach teilen und wenn man möchte, spart Google Fotos sogar Speicherplatz auf dem Gerät. Google hat nun vier Änderungen offiziell gemacht, die den Umgang mit Google Fotos für Android, iOS und im Web noch besser machen. Über die erste Änderung berichteten wir bereits, Google Fotos schlägt nun Bilder zur automatischen Drehung vor, die falsch ausgerichtet aufgenommen wurden. Ein Tap und alle der vorgeschlagenen Bilder richten sich korrekt aus.
Erinnerungen, gerade bei Bildern schwelgt man gerne in diesen. Gibt es schon lange bei Google Fotos, nun werden sie aber neu aufgestellt. So werden Erinnerungen von den Personen erstellt, die man kürzlich fotografiert hat. Trifft man manche Personen zum Beispiel eher selten, kann dies eine tolle Funktion sein. Neues Foto gemacht und schon werden die alten als Erinnerung präsentiert. Google Fotos erkennt die Personen automatisch.
Auch die Highlights kürzlich aufgenommener Bilder sind neu. Nimmt man viele Fotos mit der gleichen Thematik auf, zum Beispiel von den eigenen Kindern, werden diese als Highlights präsentiert. Man muss also nicht mehr selbst alle Aufnahmen durchgehen, Google Fotos übernimmt dies für einen und sammelt alle relevanten Bilder, die man dann natürlich auch gleich teilen kann. Zum Beispiel Babyfotos, die dann direkt an die Großeltern geschickt werden können. Ebenfalls ein eher emotionales Feature, das sicher seine Freunde finden wird.
Die letzte Änderung betrifft Animationen. Google Fotos erstellte diese bisher aus ähnlichen Bildern, bei mir teilweise mit furchtbaren Ergebnissen, die niemals in einer Animation landen dürften, weil die Bilder einfach nicht zusammenpassen. Das wird wohl auch weiterhin so sein, aber es gibt auch einen Zusatz. Denn Animationen werden nun auch aus Videos erstellt. Google Fotos sucht in Videos nach Aktivitäten und nimmt diese Ausschnitte dann für eine Animation. Quasi Video-Highlights als Animation, spart einem unter Umständen das lange Betrachten eines Videos, in dem nicht viel passiert.
Laut Google sind die neuen Funktionen (die Ihr teilweise eventuell schon nutzen konntet) nun für alle Nutzer verfügbar, egal ob unter Android, iOS oder im Web.
Das mit dem Drehen der Bilder, ok, aber der Rest ist doch wieder Käse. Erst gestern wollte ich ein Bild auf der SD Karte löschen, diese hochkomplexe Aufgabe war damit nicht zu lösen… aber den ganzen Schei3 scannen und Gesichter erkennen, was ich überhaupt nicht will, das geht. Gut gemacht, Google.
Ging diese Gesichterkennung nicht nur mit dem USA account bzw. ist über einen USA Zugang aktivierbar?
iCloud Fotomediathek oder Google Fotos? Was ist euer Favorit?
@Achim
Ich hab lang beides gleichzeitig genutzt, die iOS Mediathek vor allem um meine Bilder vom iPhone auf iPad und Mac zu haben. Und mit iOS dachte ich die Gesichtserkennung würde vielleicht den Ausschlag für iCloud geben. Aber nachdem ich jetzt iOS 10 einen Monat im Test habe muss ich sagen dass ich endgültig nur noch Google Photos verwenden werden.
Vorteile Google Photos
– Unendlicher Speicherplatz (für Bilder bis ~16MP, darüber hinaus wird komprimiert, aber das stört mich nicht da ich die Bilder von meinen „richtigen“ Kameras sowieso noch auf einer NAS unkomprimiert sichere).
– Web-Interface: Einfach sehr praktisch seine Urlaubsbilder bei Bekannten einfach über den Laptop anzuschauen
– Sehr gute Stichwortsuche: Ich finde einfach fast alles wieder auch wenn ich mir nur vage erinnern kann wo / wann ich ein Foto gemacht habe. Wenn ich ungefähr weiß was auf dem Foto war dann find ich es auch.
– Gesichtserkennung ist sehr gut
– Auf die Fotos lässt sich auch über Google Drive zugreifen
Für mich ausschlaggebende Nachteile der iCloud Mediathek
– Auch wenn 50GB nur 1€ im Monat kosten ist der Speicher begrenzt
– Webinterface imho langsam und unübersichtlich
– Gesichts und Objekterkennung deutlich schlechter als bei Google Photos. Manche Personen in meinen Fotos wurden als 5 verschiedene Personen erkannt. Man kann das natürlich zu einer Person zusammenführen, leider werden diese Änderungen im Moment aber nicht synchronisiert. Das heißt ich muss das auf meinem Mac und meinem iPad nochmal machen.
Alles in allem hab ich bei Google Photos einfach das Gefühl dass es mir den Umgang mit meinen Fotos wirklich erleichtert. Klar gibt es noch viele google-typische Baustellen, aber die Richtung stimmt. Mir macht es einfach Spaß. Die iCloud Fotomediathek würde ich gerne mögen, da ich ja drei Apple Geräte im Einsatz habe und die Integration natürlich besser als bei Google ist. Aber ich mag sie einfach nicht ;).
@Achim: Ich nutze beide Lösungen, primär aber iCloud Fotomediathek. Mit beiden bin ich nicht richtig zufrieden. Außerdem reichen mir mittlerweile nur noch knapp die 50 GB. Mal sehen, was ich mache, wenn ich an die Grenze stoße. Noch mehr werde ich für iCloud nicht bezahlen. Und wie Bert schon schreibt, das Webinterface der iCloud-Fotos ist grausam und lahm, allerdings nutze ich das auch so gut wie nie, für mich also verschmerzbar.
Früher gab es Mal „Auto Awesome“, das gibt es jetzt scheinbar nicht mehr.
Oder kann das irgendwie aktiviert werden.
Zur Zeit müsste ich alle Fotos einzeln mit dem Zauberstab bearbeiten und speichern.
Heute mal Google Fotos getestet… Nachteil wie immer bei Google, funktioniert alles nur per Browser, keine native App. Mehrere Fotos markieren funktioniert auch nicht, nur innerhalb Google Drive. Sortierung ist genau so eingeschränkt wie bei Apple’s iCloud Fotomediathek.
Grosser Vorteil von Google Fotos ist natürlich, dass ich mit IOS, Android und Windows drauf zugreifen kann. Ich habe jetzt zwar das iPhone 7plus, aber wenn es mit Apple so weiter geht, wirds bald ein Android. Eigentlich wollte ich ja schon das Note 7, aber wir wissen ja, was das für ein heissen Eisen war. 😉
@Achim: Die Gesichtserkennung von Google Fotos gibt es ja ‚offiziell‘ nur in den USA und findet komplett in der Cloud statt. Ich frage mich halt, ob die ganzen Leute auf den Fotos begeistert davon sind. Apple geht da einen imo interessanten Weg und führt diese Erkennung direkt auf den Geräten und nicht in der Cloud durch. Ein Riesenmanko im Moment ist aber, dass die Ergebnisse und manuellen Zuweisungen nicht zwischen den Geräten synchronisiert werden. Angeblich wegen Datenschutz, aber ich meine Apple hat das einfach nicht rechtzeitig hinbekommen.
Das Web-Interface von Apple kann man getrost vergessen, wirklich gelungen finde ich Googles Lösung allerdings auch nicht. Wenn du einen Mac nutzt, gibt es für die iCloud Fotobibliothek halt auch eine native App – bei Google bleibt es beim Web-Interface.
Ein simpler, für mich aber immens wichtiger Punkt, ist, dass Apple mich Fotos als Favoriten markieren lässt. Warum das bei Google einfach nicht gibt, ist mir unverständlich.
Die Preisstruktur von Apple halte ich für falsch: Es sollte für Fotos zumindest so viel Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stehen, wie ich Fotos auf meinen Geräten habe.
Falls Apple das mit dem Sync der Personenalben tatsächlich hinbekommen sollte, wäre für mich Apples Lösung das klar zu favorisierende Angebot: Die Bilder werden lokal gescannt und analysiert und nicht in der Cloud. Alleine das wäre mir ein paar Euro wert.
@Achim: Also ich kann im Browser mehrere Bilder markieren. Wenn du auf https://photos.google.com/ gehst hast du bei jedem Bild links oben ein Häkchen zum Markieren.