Google Chrome: Werbeblocker sind wohl doch nicht in Gefahr

Sascha hatte bereits darüber gebloggt, dass es durch eine Veränderung hinter den Kulissen beim Browser Google Chrome dazu kommen könnte, dass viele AdBlocker in Zukunft nicht mehr funktionieren. Es geht darum, dass in Manifest V3 die webRequest API für das Blockieren von Inhalten eingeschränkt werden sollte. Viele Werbeblocker würden dann ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen können. Nun hat Google aber eingelenkt.

Demnach wolle man seine Pläne noch einmal überarbeiten. Googles Software Engineer Devlin Cronin hat erklärt, dass man allerdings nicht beim Status Quo bleiben könne. Dazu gebe es derzeit zu viel Missbrauchspotential. Man habe aber sehr wohl die Rückmeldungen der Entwickler und Nutzer gehört, die sich wegen der anstehenden Neuerungen Sorgen machen. Deswegen wolle man die declarativeNetRequest API überarbeiten.

Es soll dynamische Regeln geben und man tüftele an Manifest V3, bis man rundum zufrieden sei. Zudem werde es eine Übergangsphase geben, welche Entwicklern Spielraum gebe und Google wiederum erlaube auf Rückmeldungen zu reagieren: „Wir werden Manifest V2 nicht entfernen, bevor wir nicht zufrieden mit der Plattform sind“, so bekräftigt es Cronin.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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8 Kommentare

  1. Sind da etwa Sprunghaft die Nutzerzahlen gefallen?
    Mich würde es freuen, wenn Mozilla wieder mehr Nutzer erhält.

    Bin seit der Meldung auf den Firefox gewechselt.

    • Zwar vor einigen Tagen erst, aber ich hab deshalb auch gewechselt. Wer nicht will, der hat schon. Das hat mich sogar so gewurmt, dass ich aktuell dran bin, mir eine komplett googlefreie Strategie zusammen zu schustern.

    • Ich würde vorsichtig darauf hinweisen wollen, das Firefox vor kurzem ebenfalls die Mächtigkeit von Extensions deutlich reduziert hat, indem sie XUL rausgeworfen haben. Weswegen ich zu Chrome gewechselt bin, weil ich einfach sauer war.

      Die geben sich alle nix.

      Ich will einen Browser, der sich rein auf mächtige Features konzentriert, und die Security komplett mir überlässt. Und sowas sehe ich derzeit nicht.

    • DerBesteKeks says:

      Das witzige ist ja, dass ich auch den Browser wechselte, nachdem ich von dieser „geplanten“ „Neuerung“ erfuhr. Skript und Werbeblocker gehören in den Browser. Punkt. Ich setze mich weder mit Sicherheitsrisiken noch extrem einschneidender Werbung auseinander. Nein.

      Bin kurzerhand zu Firefox gewechselt. Hab alles importiert, ihn gut eingerichtet und mittlerweile bin ich echt beeindruckt. Ist quasi Chrome nur ohne Google. Und Dank Firefox Sync habe ich auch dort alles sicher zwischen meinen Geräten (auch auf dem Handy nutze ich Firefox aus den selben Gründen. Hab dort auch uBlock und uMatrix installiert.)

  2. Das stimmt so nicht; Google ist nicht zurück gerudert.

    Das einzige, was sie vom kappen ausgeschlossen haben sind die „observational capabilities“ der webRequest API. ..das ist ein Teil der API der content blockern nichts bringt. Ist mir ein Rätsel, wie die Presse (also alle jetzt, nicht bloß ihr *g) das mit zurückrudern verwechseln konnte.

    > […]the webRequest API is not going to be fully removed as part of Manifest V3. In particular, there are currently no planned changes to the observational capabilities of webRequest (i.e., anything that does not modify the request). We are also continually listening to and evaluating the feedback we’re receiving, and we are still narrowing down proposed changes to the webRequest API.

    Src.: groups.google[ dot ]com/a/chromium[ dot ]org/d/msg/chromium-extensions/WcZ42Iqon_M/lT-Y5aZiAwAJ

    (Ist der recht populäre Beitrag von Devlin Cronin in der Mailingliste. Die beiden [ dot ] müssen durch punkte ersetzt werden, ich kann hier keine Links posten.)

    Persönlich glaube ich, dass Google wird Technologien die blocking ermöglichen auf ein für ihre first-party Werbung ungefährliches Maß (wie bsplw. bei Safari) zurück stutzen wird. Das ist wenig überraschend, die verdienen ihr Geld mit Werbung.

    Einem Milchbauern wirft man ja auch nicht vor, es auf die Milch abgesehen zu haben.

  3. Das hätte mich auch extrem gewundert wenn Google diesen Schritt gegangen wäre. Die Nutzer haben sich mittlerweile ab Werbeblocker gewöhnt, ohne ist meiner Meinung nach ein entspanntes dürfen auch überhaupt nicht mehr möglich.
    Mit einem solchen Schritt hätte Google recht zügig viele Chrome Nutzer verloren.

    • Ich habe früher die Rechner für alle User eines Unternehmens aufgesetzt und hatte seinerzeit (als das noch nicht böse war) von vornherein AdblockPlus unter Firefox im Basis-Image.

      Du ahnst gar nicht, wie oft ich mich wundern musste, dass die User Safari statt Firefox benutzt haben, und auf die neugierige Frage nach dem „warum“ kam dann: „Bei deinem Browser sieht man die Produktinformationen nicht!“

      Ich habe das irgendwann aufgegeben. Auf meinem System wird weiterhin jeder einzelne Buchstabe Werbung mit Feuer und Schwert bekämpft.

  4. Werden Adblocker unterdrückt, fliegt Chrome runter. Punkt.

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