Google Chrome: Inkognito-Modus wird bald für Websites schwerer erkennbar

Wie andere Browser, so bietet auch Google Chrome einen Inkognito-Modus. Jener speichert weder Browserverlauf noch Cookies oder Website-Daten. Der Inkognito-Modus ist vielen Website-Betreibern wiederum ein Dorn im Auge, weil er die Auslieferung von personalisierter Werbung und das Tracking der Nutzeraktivitäten erschwert. Bisher waren viele Webistes daher pfiffig dabei den Inkognito-Modus in seinen Funktionen auszuhebeln. Da möchte Google nun gegensteuern.

Unter Entwicklern ist es kein Geheimnis, wie man Nutzer mit Inkognito-Modus erkennt. Im Wesentlichen versucht man die FileSystem API zu verwenden, welche im Inkognito-Modus nämlich deaktiviert wird. Einige Websites spielen hier das Spielchen, dass sie versuchen die API anzusteuern. Funktioniert das nicht und der Inkognito-Modus ist damit entlarvt, sperrt man die Nutzer je nach Website schlichtweg aus. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders.

Entsprechend will Google wohl auf den Trick reagieren, in dem über den RAM ein temporäres, virtuelles Speichersystem erstellt wird. Langfristig plant man dann wohl die FileSystem API übrigens ganz auszumustern. Dann wäre die ganze Trickserei rund um die Erkennung des Inkognito-Modus ohnehin obsolet.

Offen ist noch, wann Google die neue „Tarnung“ für den Inkognito-Modus ausrollen möchte. Chrome 74 könnte das Feature bereits als experimentell bzw. als manuell über einen Flag aktivierbar enthalten. Ab Chrome 76 könnte dann die generelle Verteilung beginnen. Wer Chrome Canary nutzt, kann also eventuell schon in den nächsten Tagen über den Flag „#enable-filesystem-in-incognito“ seine Anonymität ein wenig ausbauen.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

Ein Kommentar

  1. „Bisher waren viele Webistes daher pfiffig dabei den Inkognito-Modus in seinen Funktionen auszuhebeln.“

    Beispiele? Habe keine einzige erlebt

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.