Google Bard: Konkurrenz zu ChatGPT offiziell vorgestellt

Schon seit einiger Zeit wird gemunkelt, dass Google bald mit einer eigenen Konkurrenz zum mittlerweile sehr bekannten Tool ChatGPT von Open AI aufwarten könnte. Nun kündigt das Unternehmen ganz offiziell an, dass eben jener Konkurrent in der Tat in Entwicklung ist, aktuell noch als experimentell zu betrachten ist und auf den Namen „Bard“ hören soll. Auch Bard wird mit Sprachmodellen trainiert, hier natürlich ganz klar mit den umfangreichen Datensätzen aus dem Hause Google (Googles Language Model for Dialogue Applications – LaMDA ) und soll zudem dann auch auf das Internet zurückgreifen, wenn es um aktuelle Informationen zu Inhalten geht. Zuerst einmal wird das Programm an sogenannte Trusted Tester verteilt, also einer Handvoll Auserwählter, die erstes Feedback liefern sollen, bevor die breitere Öffentlichkeit Zugang erhalten soll. Ich bin gespannt, was da noch auf uns zukommt, denn Konkurrenz belebt ja schließlich den Markt.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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21 Kommentare

  1. Überspitzt gesagt. Wird eh scheitern und einegstellt werden. Wie alles von Google die letzten 10-15 Jahre. Warum es sich überhaupt anschauen?

    • Die Suchmaschine ist aus 1998, Maps und Youtube aus 2005. Er hat also nicht unrecht.

      Nenne mit doch mal ein Produkt Googles aus den letzten 10 bis 15 Jahren das Relevanz hat?

    • Die Suchmaschine, Maps und Youtube sind alle älter als 15 Jahre. Letztere zwei sind zudem aufgekauft worden und keine Eigenentwicklungen. Und übrigens, der Laden ist seit 8 Jahren nicht mehr nach der Suchmaschine benannt, sondern heißt Alphabet Inc..

      https://gcemetery.co

      • Das Unternehmen mit der Suchmaschine heißt Google LLC, Alphabet ist der Dachkonzern. Bitte informieren, bevor Unfug kommentiert wird.

      • Der Browser Chrome hat die Führung übernommen. PS: fast alles von Microsoft sind Zukäufe, echte Eigenentwicklungen kann man an zwei Händen abzählen. Word, Excel, aber nicht mal Outlook. Mehr fällt mir spontan nicht ein.

    • Woher der spöttische Kommentar kommt, das ist mir klar.

      Aber in der aktuellen schnelllebigen digitalen Welt einen Zeitraum von 15 Jahren als lächerlich anzusehen, finde ich durchaus interessant.

      Was gibt es denn schon länger? Selbst das iPhone ist erst seit 2007 auf dem Markt. Da ist Google vermutlich schon die gesamte Zeit des „modernen“ Internets ein vorherrschendes Unternehmen.

      Aber da, nicht immer angenehm, wie Google agiert und nicht in Stein gemeißelt. Deswegen ist dort auch gerade Alarmstufe rot.

  2. >Bard, wie hoch ist die Leistung eines Solarpanels im Winter?

    >>Guck mal, hier kannst du Solarpanels günstig kaufen. Und hier auch. Besonders tolle Angebote an Solarpanels findest du übrigens hier. Leihen kannst du Solarpanels auch. Hier, hier und hier. Einen Preisvergleich für Solarpanels findest du dann hier. Weitere Angebote zu Solarpanels auf Seite 2.

    Ich bin gespannt… 😉

  3. Klaus Mehdorn Travolta says:

    Finde ich sehr spannend. Alleine wenn ich mir überlege dass diese ‚AI-Sache‘ die Suche eben zB. mit Google revolutioniert: ich kann noch viel gezieltere Suchanfragen absetzten und muss so weniger oft erst Suchergebnisse durchforsten

    • Cullen Trey says:

      Ich weiß nicht … wenn ich mir ansehe, was diese „vorgesetzten“ Ergebnisse bislang waren (denkt an Facebooks „Timeline“, Instagrams Vorgeschlagene Beiträge usw.), dann wird mir eher Angst und Bange.

      • Du hast doch noch gar nicht das Ergebnis von Google gesehen. Dein Kommentar ergibt hier nicht so viel Sinn in dem Zusammenhang. Die deutsche Mentalität kann echt anstrengend sein.

  4. Allen Unkenrufen hier zum trotze (und ich selber mag google und Konsorten selber nicht), sollte man doch erkennen, dass AI das nächste große Ding sein wird. Und google ist nunmal die größte Datenkrake schlechthin. Also die Grundlage für neuronalale Netzwerke, ist sozusagen ihr täglich Brot. Und man weiß auch, dass google da mittlerweile schon jahrelang dran ist. Ich denke die wissen genau, dass das die eine Sache ist, die sie nicht verkacken dürfen, weil ihre gesamte Existenz davon abhängt. Also aus meiner Sicht ist es klar abzusehen, dass google demnächst einer der großer Player in Sachen AI sein wird. Mark my words.

  5. Man muss doch auch die positiven Aspekte sehen: selbst wenn das Produkt nach einer gewissen Zeit eingestellt wird bedeutet ja nicht dass Google die Technologie wegschmeißt. Vielmehr werden die Erkenntnisse die man damit gewonnen hat in die anderen Produkte einfließen, egal ob das jetzt Maps, YouTube, die Suche oder Googles Office Suite ist.
    Und Konkurrenz (in diesem Fall zu ChatGPT) belebt das Geschäft.

  6. Man liest überall, dass Google um die Vormachtstellung seiner Suchmaschine fürchten muss. Bing oder andere Konkurrenten holen mächtig auf, während Google zunehmend weniger Einnahmen durch Werbung generiert. Man darf also gespannt sein, wie sich das entwickeln wird.

    • Oettinger77 says:

      Hm sie sehen KI zwar als ernste Konkurrenz an, aber weniger Einnahmen durch Werbung ist mir neu.

      Bei Statista hört sich das auch irgendwie nicht so an:
      Der Werbeumsatz von Google ist stetig gestiegen und überschritt im Jahr 2021 erstmals die Grenze von 200 Milliarden US-Dollar. Auch im Jahr 2022 stiegen die die Werbeumsätze von Google weiter: Mit Werbung setzte das Unternehmen rund 224 Milliarden US-Dollar um.

      Die Suchmaschine des Tech-Riesen aus Mountain-View ist mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent, gemessen am Anteil der Suchanfragen über Desktop-PCs und Laptops, Marktführer im Suchmaschinenmarkt weltweit (Stand: Januar 2022)

  7. Ich sehe da ein paar Anwendungsfälle, die mich durchaus interessieren könnten.

    Google könnte versuchen, eine Zusammenfassung von über die Suche gefundenen Seiten in natürlicher Sprache bereitzustellen, evtl. mit Bewertung, wie gut ein Suchtreffer dem Rest des Internets entspricht oder wie sehr er ihm widerspricht.

    Google könnte versuchen, den Sinn meiner Frage zu verstehen und zu beurteilen, ob ein Suchtreffer meine Frage wirklich beantwortet oder nur zufällig die Wörter meiner Frage in Überschriften wiederholt und dann aber von völlig anderen Dingen redet. Wo mir das besonders auffällt sind technische „Wie stelle ich XYZ im Handy Nokia 8 Sirocco ein“-Fragen. Es scheint Buzzword-Netze zu geben. Bei den ersten fünf Google-Suchtreffern kommt „XYZ“ nur in einer Überschrift vor, aber weder wird meine Frage beantwortet noch betrifft der „Artikel“ auf mein Handy zu, und mein Handy wird dann in der Seitenleiste des „Artikels“ unter „das könnte Dich auch interessieren“ mit einer völlig anderen Frage aufgeführt — die dann, wenn man dem „Vorschlag“ folgt, auch diese Frage nicht beantwortet.

    Was mich aber viel häufiger tatsächlich stört und ich mir Besserung wünsche, ist der Nutzen des Assistenten auf meinem Smartphone. Je nach Luftfeuchtigkeit kann mich „Bring mich zur Arbeit“ entweder (a) zur Arbeit navigieren, (b) hat zwar alle Wörter verstanden aber sagt mir „das verstehe ich nicht“ oder (c) sagt mir „das habe ich nicht verstanden“ und hat tatsächlich keines der Wörter gehört. Die Aufforderung „ruf Annika an“ stellt fest dass ich 3 Rufnummern im Handy habe, diktiert mir dann alle drei aber versteht nicht „die erste“ oder „mobil“ sondern erwartet, dass ich mir die Nummern gemerkt habe und sie jetzt nachsprechen kann. Oder aber, obwohl ich nur eine Annika im Telefonbuch habe, googelt der Assistent nach „Annika“ und liest mir dann den Wikipediaartikel zur Herkunft vor.

    Ich hoffe stark, dass Google ein Sprachmodell entwickelt, das sinnvolle Dialoge mit mir führt, im Zweifel Rückfragen stellt und so meine Anforderung konkretisiert. Außerdem ist in der Regel mein Telefonbuch, mein Postfach und mein Kalender der Kontext in dem meine Anforderung deutlich sinnvoller zu beantworten ist als durch eine Googlesuche. Im Idealfall kann ich irgend wann einfach „tritt dem Termin bei“ sagen und Google findet in meinem Kalender einen Teams-Termin der in wenigen Minuten beginnt und kann dann diesem Link folgen.

    Als selbständiges Produkt sehe ich „Bart“ nicht, aber als User-Interface zu den bestehenden kann ich mir das gut vorstellen und würde das sogar begrüßen.

    Der letzte Schritt wäre dann hoffentlich ein Such- und Kommunikationsfeature auf meinem Handy, das auch klappt wenn ich nicht gerade online bin. Die Navigation mit Offlinekarten ist auch ohne Internetzugang möglich, Telefonate ebenfalls.

    Leider steht nichts davon in der Google-Ankündigung.

  8. Ich würde mir inzwischen zwei mal überlegen, ob ich ein Geschäftsmodell aufbaue, das wesentlich auf Google fusst.

    Hier geht‘s übrigens zu den letzten 166 gescheiterten Google Experimenten:
    https://gcemetery.co/

    Ich erinnere zudem an das Desaster der jüngsten Bard-Vorstellung bei der Googles KI das Webb Telescope nicht finden konnte. Lol.

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