girocard verbucht 2022 erneut Zuwachs bei den Transaktionen

Bild: EURO Kartensysteme GmbH

Die girocard ist in Deutschland immer noch verbreitet, auch wenn sie bei vielen Direktbanken mittlerweile kostenpflichtig geworden ist und man somit mehr auf Debitkarten von Visa oder Mastercard setzt. Laut offizieller Pressemeldung ergab sich 2022 dennoch ein positiver Trend: Über 6,7 Mrd. Transaktionen habe man verzeichnen können. Das entspricht einem Plus von rund 13,4 % gegenüber 2021. Da waren es noch 5,9 Mrd. Transaktionen.

Die Umsätze wuchsen im selben Zeitraum um 12,2 Prozent auf mehr als 284 Milliarden Euro (2021: 253 Milliarden Euro). Das wird aber sicherlich auch stark von der Inflation beeinflusst gewesen sein: Man war ja gezwungen, etwa für Lebensmittel, mehr Geld auszugeben. Um die girocard weiter als „beliebteste Debitkarte“ aufzustellen, will die Deutsche Kreditwirtschaft in den kommenden Jahren auch weitere Funktionen nachrüsten.

Der Status der girocard werde auch anhand der Entwicklung der Bezahlpunkte deutlich: Mit monatlich bis zu 1.046.000 aktiven Terminals und einem Plus von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (973.000 aktive Terminals) konnte man das Akzeptanznetz der girocard nach eigenen Angaben weiter ausbauen. Was soll die girocard attraktiv halten? Nun, man wolle den Fokus auch auf das einfache Bezahlen innerhalb von Smartphone-Apps, die künftige, mögliche Verknüpfung mit Bonusprogrammen oder die Einbindung der girocard in Wallets legen.

Bild: EURO Kartensysteme GmbH

Die neuen Entwicklungen sollen generell auf das kontaktlose Bezahlen mit Karte und insbesondere die digitale girocard in Smartphone oder Smartwatch ausgerichtet sein. Zum Jahresende 2022 erfolgten nämlich bereits rund vier von fünf Zahlungen im girocard-System kontaktlos (79,0 Prozent). Hier hat die Pandemie natürlich die Entwicklung hin zum kontaktlosen Bezahlen stark beschleunigt. Und viele Menschen, die in jener Zeit auf den Geschmack gekommen sind, bleiben eben jetzt auch anschließend dabei.

In den Leserkommentaren sehe ich aber auch immer wieder, dass die girocard von vielen eher als Insellösung wahrgenommen wird, mit der man außerhalb Deutschlands leider wenig anfangen kann. Wie bewertet ihr die Lage?

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69 Kommentare

  1. Der Zuwachs lässt sich doch ganz einfach erklären. Durch Corona gibt es mehr Kartenzahlungen und die meisten Menschen in Deutschland dürften nach wie vor ein Konto bei einer „lokalen“ Filialbank haben, wo die Girocard quasi noch Standard ist – und eher die VISA ein „Extra“.
    Insofern wundert diese Entwicklung nicht.

    Ich halte die Girocard nach wie vor für unnötig. Für das Haushaltskonto ist sie natürlich noch in der Geldbörse. Gibt ja leider noch genug Einzelhändler, die Kreditkarten nicht akzeptieren.

    • Verstehe nicht, wieso die EU hier kein Konkurrenzprodukt zu Visa/Mastercard baut, was konsequent auf Instand Sepa ausbaut.

      Dann braucht es doch auch keinen Mittelsmann mehr, der sich die Taschen mit Geld und Daten vollstopft?

      @caschy: Ist der Benachrichtigung bei neuen Antworten Button futsch?

      • Genau das denke ich mir schon länger. Man hätte definitiv die Chance und auch die Marktmacht gehabt, wenn man sich früh genug einig geworden wäre. Jetzt ist man vermutlich zu spät dran und mit der mini Sepa Lösung wird das nichts.

        • Blade Vortexx says:

          Gab es! Nennt sich EPI – European Payment Initiative – ist übrigens krachend gescheitert. Wie so viele staatliche Subventionsprogramme die Märkte zugänglich machen sollen, die die lokale Wirtschaft verschlafen hat.

          Gibt noch mehr solchen Geld verbrennenden Unsinn Gaia-X, Quaero…

          Zurück zur Giro ard: definitiv nur deshalb noch etabliert, weil der deutsche Händler und Bankkunde noch konservativer ist als die deutsche Kreditwirtschaft.
          Die angekündigten Features sind kein selling point, sondern ermöglichen was Visa und Mastercard lange schon bieten.

          Davon abgesehen ist es auch nur die halbe Wahrheit: ohne Maestro von Mastercard war die Girocard im Ausland wertloses Plastik. Jetzt wird das zunehmend durch V-Pay ersetzt – genau von Visa. Und der Ersatz EPI? In weiter Ferne!

          So viel zum Sinn der Girocard…

          • Ich weiß, deshalb der Verweis darauf, dass man sich früher hätte einig werden müssen….
            Im übrigen ist EPI noch nicht final gescheitert, es wird noch immer die Lösung von Klein EPI verfolgt.

    • Ich hab keine Girokarte, aber was heißt schon unnötig? Alle Karten sind unnötig.

      Wenn du unbedingt wolltest, könntest du einfach PayPal im Telefon speichern und am jeden POS damit zahlen.

      Ist halt immer nur ne Mischung aus Präferenz und Kompatibilität.

    • Was hast du gegen die Girocard? Finde es besser als eine Kreditkarte… immer nur Visa / Mastercard gibt denen zu viel Macht.

      Und da Visa / Mastercard für Händler mehr Geld verlangen als die Banken , bleibt es halt für viele Händler bei der Girocard…

      • Der wesentliche Grund gegen Girocard ist die fehlende Auslandseinsatzmöglichkeit. Dass es heute funktioniert ist ja nur darauf zurückzuführen, dass im Hintergrund bereits alles über Mastercard oder Visa abgewickelt wird. Sprich im Ausland muss man bereits auf die Lösung der Kreditkartenbetreiber zurückgreifen.

      • Im Ausland nutzlos, kein Online Einsatz und bei kontaktlosen Zahlungen wird regelmäßig selbst bei Kleinstbeträgen mit einer PIN Anfrage genervt.

        Um mal einige der gravierenden Nachteile der girocard zu nennen.

  2. Ich glaube die hätten nicht soviel Umsatz gemacht wenn es nicht die stationären Händler geben würde die keine Kreditkarten akzeptieren wollen. Oft genug ist es so. Und wenn man dann nachfragt heißt es das die Gebühren der Kreditkarten so teuer wären. Ich schüttle dann immer den Kopf und sage das sie dann eben ihre Waren um 3 Cent teurer machen sollen und dann passt wieder alles.

    • Ja und warum sollte ich als Konsument das bezahlen wollen?

      Wohlgemerkt, Kostensteigerungen denen für noch Ja keinerlei Nutzen entgegenstehen?

      Die einfach nur dadurch entstehen, das in der Verwertungskette nicht nur meine bank und die des Händlers davon leben müssen, sondern auch noch die KK-Firma, mehrere clearing-stellen (aufgrund der Kredit-Funktion) und meist mindestens ein Bonusprogramm?

      Über die Inflation schimpfen alle, aber mal eben so 3% höhere Kosten nur für das durchfüttern von ein paar amerikanischen Dienstleistern ohne jeden Nutzen für mich?

      Geht’s noch?!?

      • Bargeld kostet in der Logistik auch Geld, das wird gerne mal vergessen. Nach deiner Logik: warum soll ich dafür bezahlen wenn ich wo immer es geht bargeldlos zahle? Gehts noch?????

      • Die beste Lösung wäre, den Händlern einfach die Möglichkeit zu geben, die Kosten für die Zahlungsart drauf zu berechnen. … und zwar nur für diejenigen, die sich für diese spezielle Zahlungsart entscheiden.

        Den Rest regelt der Markt.

        • Das würde sich aktuell noch kein Händler in Deutschland trauen für Bargeld Zahlungen den dann notwendigen Aufschlag zu verlangen.

      • Gegenfrage: Weshalb soll ich als Kreditkartenzahler weiterhin mit den nicht geringen Kosten der Bargeldhandhabung belastet werden?

        Geht’s noch?!?

      • wer redet denn von 3 Prozent?

      • Hallo Js, sehr guter Kommentar. Auf der einen Seite wird nach Ablösung von internationalen Abhängigkeiten gerufen und bei Bezahlprozessen soll dann das Gegenteil gelten? spielt natürlich eine Rolle wo sich mein Lebensmittelpunkt wie lange im Jahr befindet. Aber das ist zu 98 Prozent eben der „Bezahlbereich“ in welchem ich mit der Girocard am PoS zahlen kann. Für den Rest Paypal – auch ohne weiteren US-Kartendienst , sondern direkt auf das Girokonto gezogen – und alles ist so weit wie möglich datensparsam und funktioniert. Ja ich hab noch ne KK von der Bank aber sie so selten in Gebrauch – eben nur bei Auslandsaufenthalten – daß ich regelmäßig die PIN verkehrt eingebe ehe ich mich „erinnere“

      • Es ist sogar genau umgekehrt, Bargeld verursacht für die Händler deutlich höhere Kosten.
        Daher machen Händler die rechnen können auch schon länger massiv Werbung gerne ab dem ersten Cent bargeldlos zu zahlen.

    • 99,9 Prozent der Händler die das sagen sind einfach zu faul sich mit einem zeitgemäßen Angebot zu beschäftigen und hängen noch in einem uralten Vertrag mit der örtlichen Sparkasse zu nicht mehr zeitgemäßen Konditionen fest.

  3. Ich habe meine girocard gekündigt als die DKB dafür Gebühren haben wollte.
    Für diese technisch rückständige Insellösung zahle ich kein Geld, auch keine 12 Euro im Jahr.

    • Ich habe letztes und dieses Jahr auch drei meiner Girokarten gekündigt und habe jetzt nur noch eine fürs Gemeinschaftskonto. Die wird leider noch für Biohöfe und ähnliches gebraucht, weil wir grundsätzlich nie Bargeld vom Gemeinschaftskonto abheben und alles mit Karte zahlen.

      • Dann wird sie offensichtlich nicht für Bioläden gebraucht, sondern für eure komische, selbst auferlegte Regel. 😀

    • Ich lese hier immer wieder von „technisch rückständig“ oder „veraltet“. Was ist denn da dran?
      Ich erinnere mich noch, dass man früher den Kreditkarten eher kritisch gegenüber stand, weil diese keine ordentlichen Sicherheitsfunktionen hatten und nur durch die „Versicherung“ der Banken irgendwie nutzbar waren.
      Im Alltag merke ich aber keinen Unterschied, nichts mit technisch rückständig oder fortschrittlich.
      Die geringeren Kosten (und auch etwas Unabhängigkeit von den USA) sprechen meiner Meinung nach für die Girocard.
      Im Nicht-EU Ausland, dann gerne mit Visa. Hat auch noch nie wirklich Probleme gemacht.

      • Daran ist gar nichts dran. Visa & MasterCard haben halt Fanboys, so wie Apple. Die taunten unter jedem Artikel und werben halt für den crap, von dem sie Fanboy sind.

        Sind halt unterschiedliche Netzwerke, die Welt hat sicher 100 davon. ^^

        • Naja doch, denn die girocard ist alleine nicht international einsatzfähig und online war lange nichts möglich. Letztere ist ja mittlerweile mit Giropay möglich.

        • Das hat nichts mit „Fanboys“ zu tun sondern mit nüchternen Falten.
          Einige der nicht von der Hand zu weisenden Nachteile der girocard habe ich unten gennant.

      • Einige der gravierenden Nachteilen der girocard:

        – kein Auslandseinsatz
        – keine Nutzung im Internet
        – Ärgernis durch ständige PIN Abfragen bei kontaktloser Zahlung selbst bei Kleinstbeträgen

        Um nur mal einige Nachteile zu nennen.

    • Meine Bank hatte noch nie giroCard angeboten

    • laut der ct vor drei Wochen ist das Girosystem sehe viel, aber technisch ganz sicher nicht rückständig — was Datenschutz angeht, ist es sogar weit vorne. Aber man kann natürlich weiter davon träumen, seine Daten für lau an MasterCard oder PayPal zu verfüttern. Ich nenne das einfach dumm. Ja, es ist schade, dass wir nicht mal in Europa ein System hinbekommen, dass nicht auf asoziale us-amerikanischen Datenkraken beruht.

      • Also ich finde hier wird die Girocard oft zu unrecht kritisiert, aber das hier ist wirklich nicht richtig.

        Schau Mal in Wikiartikel der Girocard auf die Liste der Netzbetreiber. Die haben alle ihre eigenen Datenschutz Skandale, prism Beteiligungen, etc.

        Leider scheint es so als glänzt die Girocard nicht mit Privatsphäre.

    • Ich habe meine Girocard bei der DKB auch gekündigt und nutze jetzt meine von der Commerzbank. Pech für die DKB, das Konto nutzen wir daher jetzt seltener.

  4. Falls irgendwelche komischen Kommentare auftauchen sollten, besser hier nachlesen: https://www.girocard.eu/faktencheck/

    • Bei „Kund:innen“ aufgehört zu lesen. Das ging schnell.

      • Nimm das der Girocard nicht übel.

        Katja vom Marketing dachte halt, möglichst zelotisch zu Gendern sei eine fantastische Idee. …und keiner hat sich getraut zu wiedersprechen. 😀

        • Ja oder man interessiert sich für Kunden wie euch beiden nicht.

          Jeden anderen interessiert es nicht

          • Hey Kamerad, ich hab doch gar nichts dagegen gesagt. Deine fundierten Einsichten in die Meinungslandschaft in Deutschland sind bei mir ganz fehlplatziert. 😀

      • Das ist dann wohl dein spezielles Problem.

      • Du hast nichts verpasst, wenn du über sowas nicht weglesen kannst, dann reicht es meist eh nicht für das grundlegend nötige Textverständnis.

        • Gut das uns die Heilsbringer von der Genderfront erzählen wie die Welt zu funktionieren jetzt

          • Falls du mich meintest, ich finde Gendern nicht sinnvoll und mache es selbst auch nicht, aber sich deswegen aufregen finde ich noch viel sinnloser. Sprache ist etwas lebendiges und entwickelt sich, dass kann man nur bedingt planen. Entspann dich und warte einfach ab, was sich durchsetzt… wenn es das Gendern ist, dann ist es eben so.

      • Gibt ein Browser-Plugin, welches diese Webseiten wieder lesbar macht: Binnen-I be gone
        Mir ist es dadurch gar nicht aufgefallen, aber ansonsten hätte ich wohl auch aufgehört zu lesen.

        • Krass. Habe das plug in schon seit Ewigkeiten, hatte aber nie wirklich irgendwo was gemacht (viele Benutzen jetzt *). Hatte nicht verstanden worum es geht. Danke für die Info. 🙂

      • Mich nervt diese massive Störung des Lesefluss ebenfalls.
        Bei zum Glück ist dieser Gender Unfug nur ein Trend der genauso verschwinden wird wie der unnütze Schwachsinn vorher und danach.

  5. Ich hab meine nur noch, weil bei uns in der Stadt bei kaum wem die Debitkarte funktioniert…Bäcker, Friseur, Fotogeschäft….bei allen geht maximal Girocard…

    • Aber die Girocard ist doch eine Debitkarte!?

      • Nee. Girocard ist das, was mal EC-Karte hieß.
        Debitkarte ist noch mal etwas anderes und wird leider von vielen noch nicht akzeptiert wegen alter Technik / höherer Kosten

        • Die girocard ist eine Debitkarte. Davon gibt es viele verschiedene, auch nationale Systeme anderer Länder. Nur weil Mastercard und VISA ihre Karten in Debit- und Kreditkarten unterteilen, haben sie den Begriff noch lange nicht für sich gepachtet.

        • Naja, also die Girocard ist selbstverständlich eine Debitkarte. Und die „EC-Karte“ bzw. später die Girocard hat seit den 90ern ein zweites Debit-Zahlungsystem, fast immer Maestro, selten V-Pay. Maestro und V-Pay werden nun durch Debit Mastercard und Visa Debit abgelöst.
          Immer häufiger gibt es reine Maestro/V-Pay und Debit Mastercard / Visa Debit Karten ohne Girocard.

  6. Über Apple Pay lässt sich die Sparkassen-Girocard (wie eine Master oder VISA auch) problemlos mit dem Partner, der Partnerin teilen. So sparen wir uns 12 Euro im Jahr. Meine Frau benutzt die eh nur selten, da lohnt sich keine eigene und selbst Geld holen am Automaten geht bei unsere Filiale mit Apple Pay (neuer NFC-Automat). Kann da natürlich nur von uns sprechen aber meiner Frau fehlt die Karte nicht.

    • Spannend wäre, ob die Zahlungen per Apple-Pay mit Girocard hier als Girocrad-Zahung verbucht werden (was ich vermuten würde).

      • Ja werden sie. Auf dem Kassenzettel steht dann girocard contactless drunter.

      • Die Sparkassen sind zur Zeit die einzigen die über Apple pay Girokarten Zahlungen anbieten können / dürfen. Dies soll sich im Laufe des Jahres ändern und weitere Banken sollen dazu kommen.
        Bei Android ist das übrigens anders gehandhabt. Banken können dort schon länger virtuelle Girokarten per App anbieten, da sie dort direkt Zugriff auf den NFC Chip des Smartphones haben ohne den Umweg über Apple pay bzw Google pay gehen zu müssen.

    • Tolle Idee. Geht aber bei Google Pay leider nicht mit der Girocard von der ING.
      Man scheitert schon an der Kartennummer, die halt total anders ist. Basiert halt auf der Kontonummer.

      • Kontonummer und Bankleitzahl(!) werden bei der Zahlung über Girocard mit Apple Pay dann übrigens auch einfach so an das Terminal übertragen. Der Sicherheitsvorteil der „Tokenisierung“, wie bei Master / Visa / Amex üblich, funktioniert mit der Girocard nicht. Wundert mich ehrlich gesagt, dass Apple sich darauf eingelassen hat.

  7. Die Mehrzahl der Menschen in diesem Land besucht so gut wie nie das Ausland. Was sollen sie also mit einer VISA- oder Mastercard? Die Girocard ist ein langweiliges Überbleibsel der Ära, als es nur Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken und noch ein paar Privatbanken wie Deutsche Bank oder Commerzbank gab. Sicher. Aber sie funktioniert.

  8. Ich nutze die Girocard von meiner Hausbank im Inland sehr gerne. Muss aber auch keine Gebühren dafür bezahlen.

  9. Mir ist es eigentlich völlig egal, mit was für einer Karte ich bezahle. Also wenn die Giro wieder kostenlos wird und man sie mit Apple/Goolge Pay verwenden kann würde ich natürlich auch die Giro nehmen.

    Und zu den Zahlen: Mehr Bargeldlose Zahlungen durch Corona sind ja logisch. Dass dann die Giro davon was abbekommt auch. Interessant wäre wie die Entwicklung im Vergleich zu Visa war, also wer hatte mehr Zuwachs? Denn nur die Karte mit dem größeren Zuwachs verbreitet sich ja.

  10. Läden die Visa und Master nicht nehmen, sehr wohl aber Girocard, haben sich in meinem Leben in den letzten Jahren zum Glück gänzlich n Luft aufgelöst.

    Es gab wohl ein paar Rückständige Läden, die für Girozahlungen schon ein halbes Vermögen gezahlt haben und für Zahlungen mit Visa und Master ein noch größeres. Die haben wohl in den letzten drei Jahren gemerkt dass es sinnvoll ist, hin und wieder seinen Zahlungsanbieter oder zumindest den dortigen Tarif in Frage zu stellen. Mit dem Ergebnis, dass die überwiegende Zahl der Läden jetzt Kartenzahlungstarife hat bei denen Zahlungen mit Visa oder Mastercard mindestens annähernd so billig sind wie mit Girocard, teilweise sogar tatsächlich.

    Die Läden in meinem Leben teilen sich in Bezug auf die Bezahlweise in zwei Gruppen.
    Die eine Gruppe akzeptiert praktisch jede präsentierte Karte (Amex mal außen vor),
    die andere Gruppe akzeptiert generell keine Karten (entweder weil sie es noch nie haben oder weil sie zurückgerudert sind).

    Ich habe nichts gegen die Girocard. Wer die kostenlos von seiner Hausbank bekommt darf gerne dabei bleiben, wer keinen Wechsel weg von seinem Hausbankkonto möchte und dadurch 5€ für die Girocard oben drauf legt soll das auch tun. Meine Eltern sind beide 70, und ich werde mich sicher nicht mit ihnen über Kontoführungsgebühren oder Kartengebühren streiten.
    Mich haben andere Banken frühzeitig als Zweitbank gewonnen die keine Giro- aber dafür Visakarten anbieten, das hat mich zu Google Pay geführt und als die Sparkasse für eine Karte die ich zu diesem Zeitpunkt schon Jahre nicht mehr verwendet habe Geld wollte war für mich die Entscheidung einfach. No hard feelings, ich bin Euch nicht böse dass Ihr Geld verdienen müsst, aber andere Banken haben das mit der Kundenbindung eben schöner hinbekommen und jetzt bin ich weg.

    Ich befürchte wir werden das nicht herausfinden. Aber mich würde sehr interessieren, wer sich in Deutschland den Erfolg der elektronischen Zahlungen auf die Fahne schreiben darf.

    Girocard wird für die 6.5% nicht alleine verantwortlich sein. Mein Pizzamann nebenan akzeptiert ganz allgemein Kartenzahlungen, vor zwei Jahren überhaupt nicht. Daran bin ich in Teilen mit Schuld, weil ich ständig danach gefragt habe. Mein Interesse war ganz klar Visa und Mastercard per Google Pay. Der zählt sicher auch zu den 7.5% neuen aktiven Terminals für Girocard, obwohl mir Girocard da völlig egal war. Andererseits hat meine Mutter den örtlichen Bäcker regelmäßig mit der Frage genervt, und die will da per Girocard zahlen. Wenn Visa und Mastercard vergleichbare Jahresberichte verfassen steht der Bäcker bei denen sicherlich mit in der Zuwachsstatistik, obwohl meiner Mutter Visa egal ist.

    Ich denke der Bericht zeigt auch den ganz allgemeinen Trend, mehr kontaktlos und weniger mit Bargeld zu zahlen. Und das finde ich gut, weil ich denke dass davon langfristig alle profitieren.

  11. Wer viel außerhalb der EU reist, versteht die Girocard vielleicht als Insellösung. Für mich ist die Girocard der Sparkasse ein günstiges Zahlungsmittel in ganz Deutschland und dem von mir bereisten Teil von Europa. Nichts von Insellösung. Natürlich trägt dazu die Verbindung mit Maestro bei, die in absehbarer Zeit wegfallen soll. Mal sehen, wie es dann wird.

    • Inseln sind auch eigentlich eine richtig gute Sache. Ein bisschen wie Oasen, bloß halt im Meer statt in der Wüste.

      Wir brauchen viel mehr Insellösungen. …ein ganzes Archipel bitte. 😀

      • Hallo Jannik, nenne es Autarkie, Autonomie oder Selbstbestimmung, und das Wort „Insellösung“ bekommt auf einmal die grundsätzlich positive Bedeutung, die es hat. Gerade lernen wir in der angespannteren Lage zwischen den politischen Großblöcken, wie wichtig es ist, auch unabhängig funktionieren zu können. Lernen es wieder, muß man sagen. Aber gut wenn im Namen der „Globalisierung“ verschüttetes Wissen wieder belebt wird.

  12. Ingo Podolak says:

    Die Girocard war mal eine schöne Sache, als ich nur selten im Ausland war und bezahlen im Internet sich auf ein wenig PayPal beschränkt hat.
    Seitdem es GooglePay auch bei uns gibt habe ich die Girocard aber keine 10 mal mehr benutz, erst mit dem Umweg über PayPal und später dann über die Miles and More Kreditkarte.
    Bei allen möglichen Abos, Streamingdienste usw. geht auch oft nur Kreditkarte.
    Solange die EU es nicht hinbekommt ein Weltweit nutzbares System das mit GooglePay und sämtlichen Online und Offlineshops und sonstigen Diensten funktioniert zu erschaffen, sehe ich keinen Grund etwas anderes als Mastercard/Visa zu nutzen.
    Die Gebühren für die Shop Betreiber könnte man auch gesetzlich begrenzen, dann gäbe es gar keinen Grund mehr für die Girocard.
    Wenn man sieht wie in Deutschland Digitalisiert wird, vertraue ich meine Daten lieber US Firmen an, nicht wegen der Sicherheit (die gibt es eh nicht) sondern weil ich mir sicher bin das sie dort niemand ausdruckt und abheftet.
    Nicht alles so ernst nehmen, trotzdem werde ich nicht um die Girocard trauen.

  13. Die EU will nicht, dass der Kunde die Kosten für die KK-Zahlung erfährt. Was oberflächlich Verbraucherschutz ist, dient in Wirklichkeit Visa un Co. Der Kunde kennt die Kosten nicht und lehnt daher die billigere GiroCard ab. Zahlen müssen die höheren Kosten für die Visa-Debitkarte am Ende alle.

    • Informiere dich bitte mal. Die Kosten für eine Debit Kreditkarte und für die Girocard sind mittlerweile bei vielen Anbietern identisch. Richtige KK kosten jedoch oft etwas mehr.

    • Die Tarife lassen sich bei den einzelnen Anbieter oder übergreifend bei vielen Beratungsseiten für Händler einsehen. Die meisten bieten verschiedene Tarife an, nur Girocard oder Girocard und andere Karten. Die Tarife unterscheiden sich in den Transaktionskosten zwischen Girocard und anderen Karten.

      Generell sind mir die Händlerkosten aber egal. Ich möchte mit dem Zahlungsmittel zahlen können, welches ich dabei habe und das bedeutet Debit/Kredit per Apple Pay. Wer nur Girocard akzeptiert wird dieses Jahr noch geduldet. Wer nur Bargeld nimmt wird ignoriert.

      Wir haben 2023 und nicht mehr 1950.

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