Geekom GT1 Mega im Test: Mini-PC mit einem Intel Core Ultra 9 185H

Geekom ist für seine Mini-PCs bekannt und veröffentlicht im Eiltempo neue Modelle. Dabei diskriminiert man nicht, sondern verbaut sowohl Chips von AMD als auch von Intel. Mit dem Geekom GT1 Mega liegt ein Modell mit einem Intel Core Ultra 9 185H aus der Reihe Meteor Lake vor. Ich habe mir den kompakten Rechner mit Windows 11 Pro einmal für euch angeschaut.

In diesem Fall setzt Geekom also auf einen immer noch relativ aktuellen Chip, der Ende 2023 vorgestellt worden ist und bis heute reichlich Leistung bietet. Auch in Sachen Abwärme kann man sich hier Bonuspunkte erwarten, denn der Prozessor entsteht immerhin im 7-nm-Verfahren. Die weitere Ausstattung des Geekom GT1 Mega lässt sich ebenfalls nicht lumpen, wie euch ein Blick auf die wichtigsten Eckdaten zeigt.

Technische Eckdaten des Geekom GT1 Mega

  • Mini-PC mit Windows 11 Pro
  • CPU: Intel Core Ultra 9 185H
  • GPU: Intel Arc
  • RAM: 32 GByte DDR5 (erweiterbar auf bis zu 64 GByte)
  • Speicherplatz: M.2-NVMe-SSD (PCIe Gen 4) mit 2 TByte
  • Schnittstellen: 5x USB 3.2 Gen 2 (Typ-A), USB 2.0 (Typ-A), 2x USB 4 (Typ-C), 3,5-mm-Audio, 2x HDMI 2.0, 2x Ethernet (2,5 Gbit/s), SD-Kartenleser, Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, Kensington Lock
  • Maße: 135 x 132 x 46,9 mm
  • Preis: 1.149 Euro
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Der Geekom GT1 Mega zählt aktuell zu den kostspieligsten Mini-PCs des Unternehmens und kostet regulär 1.149 Euro. Über den Code „SBGT1“ erhaltet ihr immerhin 6 % Rabatt auf der offiziellen Herstellerseite. Bevorzugt ihr Amazon.de, dann könnt ihr dort mit dem Code „stadtGT1“ ebenfalls 6 % Rabatt abstauben.

Ausstattung und Verarbeitung

Der Geekom GT1 Mega zählt zur neueren Generation von Mini-PCs des Anbieters, die auf ein hochwertiges Metallgehäuse setzen. Im Übrigen gibt es den Rechner auch noch in einer günstigeren Version mit dem Intel Core Ultra 7 155H sowie auf 1 TByte reduziertem Speicherplatz. Da fällt der Preis dann auf 899 Euro. Sowohl optisch als auch haptisch hinterlässt der Mini-PC jedenfalls einen hervorragenden Eindruck, bietet aber auch nicht wirklich etwas Neues, wenn man mit anderen Modellen des Unternehmens vergleicht. Bei so einem kompakten Gehäuse muss man das Rad aber auch nicht ständig neu erfinden.

Was die Anschlüsse betrifft, so habt ihr sicherlich schon oben herausgelesen, dass im Grunde alle Wünsche abgedeckt werden. Vorne sitzen fein aufgereiht vier Ports für USB-A sowie der Kopfhöreranschluss. Der SD-Kartenleser ist an der rechten Seite zu finden und hinten sitzen die weiteren Anschlüsse – inklusive je zweimal Ethernet und HDMI. Im Lieferumfang ist im Übrigen auch eine VESA-Halterung enthalten, um den Geekom GT1 Mega an einer Monitor-Rückseite zu befestigen.

Im Lieferumfang finden sich neben dem Mini-PC auch ein passendes Netzteil mit 120 Watt samt Stromkabel sowie ein HDMI-Kabel und eine Kurzanleitung. Hier passt also alles. Im Übrigen ist der Geekom GT1 Mega minimal größer als Vorgängermodelle, wofür man sich sicherlich zugunsten der Kühlung entschieden hat.

Praxistest des Geekom GT1 Mega

Der Geekom GT1 Mega ist, wie mehrfach erwähnt, mit dem Intel Core Ultra 9 185H bestückt, der auch für Notebooks gedacht ist. Dieser verfügt über insgesamt 16 Kerne – acht Effizienz-, sechs Performance und zusätzlich zwei Low-Power-Effizienz-Kerne „für den niedrigen Energieverbrauch“. Erstere takten mit bis zu 3,8 GHz, einzelne Performance-Kerne können kurzzeitig bis zu 5,1 GHz erreichen. Geekom hat die weise Entscheidung getroffen, die Leistung des Chips zugunsten von Abwärme und damit auch Lautstärke ganz leicht zu beschneiden. So legt man die PL1- und PL2-Werte auf je 45 bzw. 70 Watt fest.

Gamer dürfte freuen, dass der Chip im Vergleich mit älteren Intel-Prozessoren über eine deutlich leistungsfähigere GPU der Reihe Intel Arc verfügt. Mit einer AMD-Lösung mit einer integrierten Radeon-GPU seid ihr zwar zum Spielen immer noch besser bedient, steht aber auch hier zumindest solide da. Dass Wi-Fi 7 an Bord ist, dürfte für die meisten Anwender zwar willkommen, aber mehr ein theoretischer Bonus sein. Ich stecke etwa daheim bedingt durch meinen Router noch bei Wi-Fi 6 fest, konnte die Vorzüge also noch nicht ausloten. Immerhin gab es keine Probleme mit der Stabilität der Netzwerkverbindung.

Was die Lautstärke betrifft, so hinterlässt der Geekom GT1 Mega einen etwas gemischten Eindruck. Im Idle- bzw. Desktop-Betrieb verhält sich der Rechner zwar relativ unauffällig, ist aber unter Last deutlich zu hören. Man pendelt sich hier im Gesamtbild zwischen dem recht leisen Geekom A7 und dem etwas lauteren Geekom A8 ein, würde ich sagen. Der Mini-PC ist also kein Krachmacher, aber auch kein Leisetreter, sondern im Mittelfeld zu verordnen.

Auch den Stromverbrauch habe ich beobachtet und kann im Idle-Betrieb ca. 7,5 Watt vermelden. Unter Last kann der Verbrauch, etwa in 3D-Spielen oder anspruchsvollen Workloads, auf 100 bis 105 Watt ansteigen. Oben habe ich euch auch einmal die Ergebnisse aus Cinebench und CrystalDiskMark eingebunden. Die verbaute SSD stammt im Übrigen von Crucial und liefert solide Werte – wir ihr ja auch seht. Der DDR5-RAM mit 5.600 MHz tut ebenfalls sein Übriges, um für ein performantes System zu sorgen. Für KI-Freunde ist sicherlich auch ein Pluspunkt, dass der verbaute Intel-Chip eine NPU mitbringt. Je nach Anwendungsgebiet kann das natürlich gegenüber älteren Modellen ein enormer Pluspunkt sein.

Mein Fazit

Der Geekom GT1 Mega löst keinen Wow-Effekt aus, ist aber ein sehr guter Mini-PC des Herstellers. Wollt ihr einen kompakten Rechner, der auch mal für Spiele genutzt werden soll, seid ihr aber weiterhin mit Konkurrenten auf AMD-Basis und stärkeren GPUs besser bedient. Dafür kann dieses Exemplar mit dem Intel Core Ultra 9 185H eine NPU für KI-Anwendungen in die Waagschale werfen. In Sachen Lautstärke bewegt sich der kompakte Rechner im Mittelfeld und der Stromverbrauch erweist sich auch als verträglich.

Der größte Kritikpunkt ist vermutlich aus Sicher der meisten Leser der Preis, denn mit 1.149 Euro langt Geekom hier kräftig hin. Da sollte euch das kompakte Design schon sehr wichtig sein, um nicht stattdessen gleich zu einem Windows-PC mit Big-Tower und mehr Upgrade-Möglichkeiten zu greifen. Hier empfehle ich dann Interessenten die Rabattaktionen des Unternehmens im Auge zu behalten.

Stelle ich den Preis etwas zurück, ist der Geekom GT1 Mega ein leistungsfähiger Mini-PC, der sich keine echten Schlappen leistet und auch in Optik und Haptik zu überzeugen weiß.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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11 Kommentare

  1. „Dieser verfügt über insgesamt 16 Kerne – sechs Performance und acht Effizient-Kerne“ Hab ich das rechnen verlernt?? bei mir sind 6+8 aber 14!!

  2. „Dieser verfügt über insgesamt 16 Kerne – sechs Performance und acht Effizient-Kerne“
    6 + 8 = 16? Öhhhh

  3. Warum scheuen sich eigentlich die Hersteller davor an der Front primär USB-C zu verbauen?
    Ein USB-A zur Abwärtskompatibilität würde dann ausreichen.

    • @ alex78
      Der 390€ Beelink von meiner Mutter hat vorne USB-C, was mir auch wichtig war. Ansonsten gab es den Pc letztes Jahr mit Rabatt für 310€ AMD Ryzen 5 (5500H) 16 GB DDR5 + NME2 SSD 1TB. Gehört habe ich den PC bisher nicht.
      Das mit dem USB-A verstehe ich nicht, denn eigentlich hat doch mittlerweile alles USB-C Kabel. Heißt hier muss man wieder an der Rückseite fummeln oder mit einem Adapter hantieren oder anderem Kabel. Für 900 bzw 1150€ hätte ich zumindest 1x USB-C vorne erwartet

  4. Danke für die Stromverbrauch Angaben. 7,5 Watt im idle ist schon gut. Geht aber durchaus noch besser. Da muss Intel noch ran.

  5. Ich würde auf jeden Fall auf Intel Core 2xx Geräte warten. Bei den Notebook Benchmarks hat sich ein deutlicher Sprung gezeigt.

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