Gboard: Googles iOS-Tastatur macht einen guten Eindruck
Kurzum und vorab: Google hat seine iOS-Tastatur auch in Deutschland veröffentlicht und es ist meiner Meinung nach die bisher beste Lösung für mich in punkto Drittanbieter-Tastatur. Ich bin in zwei Welten unterwegs, Android und iOS. Ich kenne also zwei Arten der Eingabe von Texten, denn seit es möglich ist, wische ich Wörter. Das fing unter Android für mich an. Ich wische Wörter gefühlt schneller als dass ich sie tippe. Die Android-Plattform bietet unfassbar viele Tastaturen an, ich war da mit Swype, SwiftKey und dem Google Keyboard unterwegs.
SwiftKey flog runter, war mit persönlich irgendwann zu hakelig – und der Microsoft-Neukauf hat eh Probleme vermelden müssen. Und bei iOS? Da war es lange Zeit nicht einmal möglich, eine andere Tastatur zu nutzen. Dann kam irgendwann die Möglichkeit der Dritt-Tastaturen und ich applaudierte. Das Applaudieren wurde dann aber nach längerer Zeit der Nutzung doch zu einem Slow Clap. Egal was ich nutzte, es nervte recht schnell. Ok, Tastaturen von Dritt-Anbietern haben unter iOS nicht die Möglichkeiten des nativen Keyboards.
Mein letzter Versuch war dann nach irgendeinem Update SwiftKey unter iOS, welches kurz Spaß machte. Aber irgendwann wurde es gefühlt träger oder wollte sich gar nicht öffnen. Und tschüss – willkommen zurück, Standardtastatur. Auch ohne Wischen, die ist eigentlich super. Gute Wortvorschläge, freies Bewegen des Cursors via Press auf das Keyboard. Nun also das Google Keyboard namens Gboard. Kostenlos, mit eingebackenem Google.
Was kann die Tastatur? Wortvorschläge. Wörter tippen oder eben wischen – beim Gboard Glide Typing genannt. Hat man das Keyboard installiert und aktiviert, so sollte man erst einmal in die Einstellungen schauen, um sich mit der Google Tastatur für iOS anzufreunden, beziehungsweise sie für sich anzupassen.
Ich werde hier nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen, denn die meisten Dinge sind sicherlich ersichtlich. Gboard arbeitet derzeit anonym. Es benötigt keinen Google-Account, das Wörterbuch liegt lokal vor und Suchen benötigen halt Zugriff auf eure Location, sofern ihr automatisch Suchvorschläge aus der Nähe wollt. Ihr könnt die App aber auch ohne Freigabe eurer Location nutzen. In die Einstellungen von Gboard kommt ihr über die App selber oder durch längeres Anklicken des Welt-Symbols im aktivierten Keyboard. Wörter können – wie eingangs erwähnt – gewischt oder getippt werden.
Ich vermisse derzeit nur wenig in der Google Tastatur. Was natürlich schade ist, das ist das fehlende Mikrofon für die Spracheingabe. Wer diese dauerhaft nutzt, der wird nicht glücklich. Ein dauerhaftes Wechseln von Gboard zur iOS-Standardtastatur dürfte nicht besonders praktikabel sein.
In den Einstellungen kann man Themes aussuchen oder selber erstellen. Ein helles und ein dunkles. Oder man baut sich aus irgendeinem Foto ein eigenes mit oder ohne Buchstabenumrandung. Zu finden unter Einstellungen > Designs.
Sprachen sind ebenfalls hinzufügbar, diese lassen sich später über den Globus in der Tastatur aktivieren. Weiterhin kann man in den Einstellungen aktivieren, dass auch Kontakte durchsucht werden. So lassen sich Kontakte schnell auffinden und deren Details schnell teilen:
Gboard kann Emoji-Vorschläge. Vielleicht von einigen selten genutzt, aber ihr müsst nicht zwingend auf die Emoji-Taste klicken, um ein Symbol zu finden – die Texteingabe schlägt vor:
Gerade in der heutigen Zeit versenden viele Menschen Bilder oder GIFs zur Untermauerung oder Visualisierung ihrer Wörter. Wer das mag, der ist auch beim Gboard gut aufgehoben. Ein Klick auf das Emoji-Symbol bringt nicht nur diese hervor, sondern zeigt auch eine GIF-Suche an. Nach Wortvorschlägen oder eigenen Begriffen suchen, GIF anklicken und per Einfügen in das Textfeld bringen. Alternativ: Über das Google-Symbol eine normale Suche ausführen und dann aus den Suchvorschlägen unten wählen – diese Vorschläge zeigen Inhalte der normalen Google Textsuche und der Bilder- und GIF-Suche.
Funktioniert natürlich nicht nur mit albernen Bewegtbildern, man kann seinem Konversationspartner auch Informationen einer Google-Suche schicken, vielleicht, weil man gemeinsam nach einem Hotel oder einem Restaurant recherchiert. Hier kann entweder direkt im Textfeld das Gesuchte eingeben und dann den Google-Button drücken, oder man startet die Eingabe nach Drücken dieses Buttons.
Toll: Wörter wischen. Emoji-Vorschläge beim Tippen. GIFs suchen und Einfügen. Websuchen und Ergebnisse durchführen und teilen. Wortvorschläge. Eigene Themes. Bewegung des Cursors durch Wischen auf der Leertaste.
Nicht so toll: Fehlende Spracheingabe. Man stelle sich hier Googles gutes System bei der Spracheingabe vor.
Sofern ihr euch das Gboard anschaut: Hinterlasst doch mal eure Meldung dazu.
https://itunes.apple.com/de/app/gboard-suche-gifs-emojis-und/id1091700242?mt=8&ign-mpt=uo%3D4
Was Google auf einem „fremdem“ geschlossenen System, das externen Anbietern das Leben möglichst schwer machen will, auf die Beine stellt, ist wirklich toll.
Davon könnten sich die anderen Anbieter (ok, es ist ja eigentlich nur mehr einer übrig geblieben, der sich auch immer mehr in seine Nische zurückzieht) mal eine Scheibe abschneiden.
Beispielsweise könnte es Apple zulassen, dass andere Anbieter bezüglich des Browsers in iOS mehr machen dürfen, als nur über eine vorgegebene Engine eine andere GUI darüber stülpen zu können.
Aber scheinbar glaubt man, im direkten Vergleich mit der Konkurrenz nicht bestehen zu können.
Mir fehlt seit meinem Umstieg von Android auf iPhone am meisten die Doppelbelegung der Tasten, vor allem für Zahlen und Satzzeichen, die unter iOS nur mit Jailbreak möglich scheint. Weder Swiftkey für iOS noch Gboard haben die Funktion 🙁
Ich hab das Keyboard auch mal getestet und finde es ziemlich gut. Für mich das erfreulichste überhaupt: Unterstützung von mehreren Sprachen ohne ständiges Umschalten. Das war mit dem iOS Keyboard immer der pure Hass. Sprachsuche wäre gut, dann aber bitte die von Google (Siri kann einfach nix, erst recht nicht zweisprachig) …
Ich habe bisher sehr zufrieden Swype genutzt. Habe GBoard jetzt mal ausprobiert, aber oft das Problem, dass die Tastatur nicht startet (vor allem bei WhatsApp). Dann heißt es: App killen und neu starten. Hat sonst noch jemand das Problem? iPhone 5s.
Ich werde daher wohl erstmal wieder zurück zu Swype wechseln. Dort glidet es sich hervorragend 🙂
Gefällt mir grundsätzlich gut. Allerdings ist es jetzt schon einige Male vorgekommen das die Tastatur nicht hoch kam, wenn ich ins Textfeld einer App tippte. Da hilft dann nur App abschießen und neustarten. Nervt etwas… Ich hoffe das wird irgendwann besser.
Ganz gut, aber der Balken ist ja waaahnsinnig dick. Bei der normalen Tastatur war der immer ausgeblendet. Kann man das nicht ändern?
Ich habe sie wieder runter geworfen. Nach anfänglicher Begeisterung traten zumindest bei mir, und meinen oft verwendeten Wörtern läufiger Fehler auf als dies mit der Standard iOS Tastatur der Fall ist.
Bibis nach Ausprobieren von G Board wieder zur Standardtastatur zurückgewechselt. Seitdem funktionieren in Safari (und nur dort) die Wortvorschläge der Tastatur nicht mehr, wenn ich im Safari-Suchfeld schreibe. Vorschläge sind in der Tastatur-Einstellung aktiviert, in Safari allerdings, wenn ich den Finger auf der Tastatur auf der Weltkugel halte, ist der Vorschläge-Schalter aus und grau und lässt sich nicht einschalten. Hab schon Safari beendet und iPhone neu gestartet, G Board gelöscht, kein Erfolg. Hat jemand ein ähnliches Problem und eine Lösung?
Ich rall nicht weshalb das nicht die Standard Android Google Tastatur ist – warum grad sowas exklusiv bei iOS?!?
Worin liegt denn bei der Auswahl verfügbarer Tastaturen der Unterschied zwischen „Gboard (Mehrsprachig)“ und „Gboard – Google (Mehrsprachig)“?
Mittlerweile hat die Tastatur auch die Spracheingabe. Ich vermisse den Einhandmodus….Er wird genannt ist jedoch nicht zu finden. Ansonsten ziehe ich die swype Tastatur vor. Da man die Tastatur breite blitzschnell wechseln kann. Sinnvoll beim Tablet